Erektionsstörungen sind eine häufige Erkrankung, die Männer jeden Alters betreffen kann. Sie können bei Betroffenen einen hohen Leidensdruck auslösen - glücklicherweise gibt es heutzutage aber viele Behandlungsoptionen, die die Beschwerden deutlich verbessern oder sogar ganz aufheben können. Besonders häufig genutzt sind dabei Potenzmittel wie Sildenafil und Tadalafil.
Eine erektile Dysfunktion liegt vor, wenn trotz sexuellem Verlangen keine Erektion zustande kommt bzw. diese nicht lang genug aufrechterhalten werden kann, um befriedigenden Geschlechtsverkehr zu haben.
Dies ist dann der Fall, wenn ein Mann:
Dabei wird auch zwischen primärer und sekundärer erektiler Dysfunktion unterschieden: Bei der primären Form war ein Mann nie in der Lage, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Die sekundäre Form hingegen tritt auf, nachdem ein Mann zuverlässige Erektionen bekommen hat. Dies geschieht häufig mit zunehmendem Alter.
Wichtig zu wissen!
Gelegentlich auftretende Erektionsprobleme haben nicht immer gleich auch Krankheitswert, sondern können ganz normal sein.
Erektionsstörungen gehören zu den sehr häufigen chronischen Krankheitsbildern. Derzeit sind ca. 5-20% der erwachsenen männlichen Bevölkerung von regelmäßigen Erektionsproblemen betroffen. Dabei hängt das Risiko, an einer erektilen Dysfunktion zu erkranken, stark mit dem Alter zusammen: Liegt das Risiko bei 40-Jährigen noch bei etwa 5%, haben Männer über 70 bereits ein 70%iges Risiko, unter Erektionsstörungen zu leiden.
Die ED ist eine Form der Sexualstörung und beschreibt alle Dysfunktionen, die mit der Entstehung, Aufrechterhaltung oder Beendigung der Versteifung des Penis (Erektion) zu tun haben. Darunter fallen Impotenz, Priapismus (Dauererektion) und die Erektile Dysfunktion, welche sich wiederum in die chronische und plötzliche Form unterteilt.
Bei einer erektilen Dysfunktion gelingt es Männern über mindestens 6 Monate in mehr als 70% der Versuche nicht, eine ausreichende Versteifung des Penis zu erreichen oder aufrechtzuerhalten.
Typische Symptome der erektilen Dysfunktion
Eine ausbleibende oder schwache Erektion.
Eine schnell erschlaffende Erektion.
Eine verhältnismäßig kleine Eichel.
Eine hängende Erektion.
Über das eigene Versagen im Bett zu sprechen, fällt vielen Männern nicht leicht. Diese (falsche!) Scham stellt jedoch ein großes Problem dar: Geht Mann mit seiner erektilen Dysfunktion nicht zu Arzt, kann sich die Erektionsstörung chronifizieren und schwere Folgen nach sich ziehen.
Auswirkungen der Erektilen Dysfunktion
Potenzprobleme nagen am Selbstwert des Mannes und können zu Versagensängsten, sozialem Rückzug, Partnerschaftskonflikten und Depressionen führen. Umso wichtiger ist es deshalb, die Potenzprobleme frühzeitig zu behandeln!
Der Weg zur ED-Diagnose
Eine einmalige Flaute ist noch kein Grund einen Arzt aufzusuchen. Anders sieht das bei regelmäßigen Erektionsproblemen aus → Diese sollten schnellstmöglich ärztlich abgeklärt werden. Der Schlüssel der Diagnose ist dabei der Anamnesefragebogen. Dieser kann in einer Arztpraxis vor Ort oder online bearbeitet werden.
Wenn Dich Dein bestes Stück hängen lässt, kann das verschiedene Ursachen haben. Diese reichen von einem ungesunden Lebensstil (z.B. Übergewicht) über organische Erkrankungen (z.B. Diabetes) und Medikamente (z.B. Antidepressiva) bis hin zu psychischen Erkrankungen (z.B. Depressionen) und externen Stressoren (z.B. Beziehungskonflikte).
Ursachen von Erektionsstörungen
Abbildung: Übersicht über die Ursachen von Erektionsstörungen
Körperliche Ursachen für Erektionsprobleme
Die Erektion steht und fällt mit der Durchblutung der Schwellkörper des Penis. Erkrankungen wie die Arterienverkalkung oder Diabetes beeinträchtigen diese und verhindern somit eine zufriedenstellende Erektion. Die gute Nachricht: Werden die zugrundeliegenden Erkrankungen erfolgreich behandelt, verschwinden die Potenzprobleme meist von selbst.
Depressionen: Ursache oder Folge der ED?
Depressionen führen häufig zu einem Verlust der Libido. Da sexuelle Lust Grundvoraussetzung für die Aufrichtung des Penis ist, überrascht es nicht, dass depressive Patienten nicht selten über Erektionsprobleme klagen.⁵ Andersherum kann eine Erektile Dysfunktion Selbstzweifel, Ängste und andere Symptome einer Depression hervorrufen.
Stressbedingte Potenzprobleme
Bei vielen ED-Patienten ist die Erektionsstörung Stress geschuldet. Dieser kann zum Beispiel aus Ängsten, Termindruck oder Beziehungskonflikten resultieren. Die ausgeschütteten Stresshormone erschweren dabei den Blutfluss in die Schwellkörper des Penis und verhindern somit eine Erektion.
So belastend eine Erektile Dysfunktion im ersten Moment sein mag: Wer sich mit ihr auseinandersetzt, wird schnell sehen, wie viele Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie erfolgversprechend diese sind.
Therapie der Ursachen
Elementar für die Behandlung von ED-Patienten ist eine gründliche Ursachenforschung. Werden hier z.B. Erkrankungen wie Diabetes identifiziert, kann deren gezielte Behandlung die Erektionsprobleme automatisch auflösen. Ist das nicht möglich, können Medikamente wie Sildenafil helfen.
Das bekannteste Mittel gegen Erektionsprobleme sind die sogenannten Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-Hemmer). Unter diese Wirkstoffgruppe fallen Tadalafil (Cialis) sowie Sildenafil. Die Medikamente verhelfen ED-Patienten bei sexueller Erregung zu einer lang anhaltenden Versteifung der Schwellkörper und werden somit standardmäßig bei erektiler Dysfunktion eingesetzt. Voraussetzung für die Therapie mit PDE-5-Hemmern ist eine Verschreibung durch einen Arzt.
ED-Patienten, die natürliche Produkte chemischen Wirkstoffen vorziehen, werden mit Sicherheit fündig. So werden einigen pflanzliche Potenzmittel wie Maca Pulver oder Arginin potenzsteigernde Effekte bei geringen Nebenwirkungen nachgesagt.
Sexualhormone ankurbeln
Ein niedriger Testosteronspiegel kann Libidoverlust und Potenzprobleme verursachen. Mit den 5 hochwertigen Mikronährstoffen Zink, Selen, Vitamin B6, Folsäure und Vitamin B12 stabilisiert den Sexualhormonhaushalt und stärkt die Erektion.
Im Normalfall müssen Patienten die Kosten für die Behandlung ihrer Erektionsprobleme selbst bezahlen. Ausnahmen bilden drastische Fälle, die z.B. mit der Penispumpe behandelt werden müssen.
Es gibt heute verschiedene Behandlungsansätze für Erektionsstörungen mit guter Wirksamkeit und Verträglichkeit. Schlagen diese bei einem Patienten an, kann die erektile Dysfunktion so weit geheilt werden, dass sie keine Probleme mehr bereitet. Wichtig ist dabei immer eine ärztliche Unterstützung und Beratung.
Der Begriff “Potenzprobleme” ist ein Sammelbegriff für Sexualstörungen, die bei Männern vorkommen. Hierunter fallen nicht nur Erektionsstörungen, sondern zum Beispiel auch Libidoverlust und Ejakulationsstörungen.
Impotenz ist ein Begriff für die Unfähigkeit zur Fortpflanzung. Der Begriff ist also vergleichsweise weit gefasst. Bei Erektionsstörungen geht es jedoch speziell darum, dass Männer keine oder nur eine unzureichende Erektion mehr haben können. Erektionsstörungen und Potenzprobleme sind deshalb nicht unbedingt das gleiche.
Zur Behandlung von Erektionsstörungen werden häufig Medikamente wie Viagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und andere PDE-5-Inhibitoren eingesetzt, die den Blutfluss zum Penis verbessern und eine Erektion unterstützen. Diese Medikamente sind effektiv für viele Männer und sollten nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Es ist wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen und die richtige Anwendung zu informieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Im Normalfall müssen Patienten die Kosten für die Behandlung ihrer Erektionsprobleme selbst bezahlen. Ausnahmen bilden drastische Fälle, die z.B. mit der Penispumpe behandelt werden müssen.
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