Plötzlich Erektionsstörungen

Ursachen, psychische Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten

Plötzlich Probleme im Bett? Genauso wie chronische Erektionsstörungen sind unerwartete Erektionsprobleme psychisch belastend und besorgniserregend für den Betroffenen. Aber ist eine plötzliche Erektionsstörung wirklich ein medizinisches Problem? Und lässt sie sich behandeln? Alles hierzu und mehr erfährst Du in diesem Artikel.

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Medizinisch geprüft von
Dr. Johannes von Büren
Letzte Änderung:
18.09.2024
Lesezeit: 4 min
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab und zu Probleme im Bett zu haben, ist kein Grund zur Sorge.
  • Eine plötzliche Erektionsstörung ist oft temporär und kann wieder von selbst verschwinden.
  • Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Ursache der plötzlichen Erektionsstörung ab.

Was ist eine plötzliche Erektionsstörung?

Bei einer plötzlichen Erektionsstörung hat ein Mann unerwartet Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Tatsächlich ist es völlig normal, dass nicht immer alles perfekt im Bett läuft. Schon neue Medikamente, eine neue Partnerschaft oder Stress im Alltag können eine Erektion erschweren. Wenn es ab und zu nicht klappt, handelt es sich nicht gleich um eine behandlungsbedürftige Störung. Eine plötzliche Erektionsstörung ist also oft temporär und kann wieder von selbst verschwinden.

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Plötzliche vs. chronische Erektionsstörung

Im Vergleich zu einer plötzlichen Erektionsstörung entsteht eine chronische Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) schleichend und hat oft körperliche Ursachen. Bei einer erektilen Dysfunktion

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kann ein Mann in mehr als zwei Drittel der Versuche keine Erektion bekommen oder aufrechterhalten.

besteht die Erektionsstörung über mindestens 6 Monate. 

werden zur Therapie häufig PDE-5-Hemmer hinzugezogen.

Ursachen von plötzlich auftretenden Erektionsstörungen

Die Ursachen einer Erektionsstörung, ob plötzlich oder chronisch, sind vielfältig. Bei einer plötzlichen Erektionsstörung stehen vor allem psychische Ursachen oder die Einnahme neuer  Medikamente in Verdacht.

Medikamente

Eine plötzlich auftretende erektile Dysfunktion kann mit der Einnahme eines neuen Medikaments zusammenhängen. Beispielsweise können Mittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck oder Psychopharmaka gegen Depressionen sowie Medikamente, die den Hormonhaushalt beeinflussen, eine spontane Impotenz auslösen.

Psychische Ursachen

Belastende Lebensereignisse, Stress in der Arbeit oder in der Partnerschaft, Depressionen oder Ängste können vor allem bei Männern unter 50 eine plötzliche Erektionsstörung verursachen. Erektionsprobleme können dann zu Versagensängsten führen, wodurch es zu vermehrtem  Druck beim Sexualverkehr kommen und eine erektile Dysfunktion begünstigt werden kann.

Lebensstil

Plötzliche Erektionsprobleme können auch mit dem Lebensstil zusammenhängen. Bei Alkohol- und Drogenkonsum, Rauchen oder Bewegungsmangel sind Potenzprobleme nicht selten. Schon der kurzzeitige Konsum von Alkohol kann die Reize zwischen Gehirn und Penis dämmen und die Empfindlichkeit des Penis beeinträchtigen (3). Drogen, wie Cannabis oder Kokain, können den Blutfluss und die sexuelle Lust beeinträchtigen und zu Erektionsproblemen führen.

Ernsthafte gesundheitliche Probleme

Meistens entstehen Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems, über längere Zeit. Eine unerwartete Erektionsstörung kann ein erster Hinweis auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Bei Herzpatienten können Potenzprobleme schon 5 bis 7 Jahre vor dem Auftreten eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls vorkommen (5). Denn Veränderungen in den Blutgefäßen können unter anderem den Blutfluss in den Penis stören und später zu Komplikationen führen, die einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bedingen können.

Behandlung von plötzlich auftretenden Erektionsproblemen

Welche Behandlung bei einer plötzlichen Erektionsstörung am besten passt, hängt von den Ursachen ab. Wenn Du denkst, dass Du an einer plötzlichen erektilen Dysfunktion leidest, solltest Du Dich an einen Arzt oder eine Ärztin wenden.

Veränderungen des Lebensstils

Eine ausgewogene Ernährung, reduzierter Alkohol- und Tabakkonsum, das Vermeiden von Drogen sowie vermehrte Bewegung und ggf. eine Gewichtsabnahme können das Risiko einer Erektionsstörung reduzieren.

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Unbehandelte Erkrankungen

Bleiben Erkrankungen, wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen undiagnostiziert und unbehandelt, kann eine erektile Dysfunktion auftreten. Vor allem ältere Männer mit plötzlicher Erektionsstörung sollten auf ein mögliches kardiovaskuläres Risiko untersucht werden.

Psychische Behandlung

Bei Stress, Depressionen oder Ängsten kann es helfen, mit einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin zu sprechen. Druck und Versagensängste beim Sex sollten in der Partnerschaft offen kommmuniziert werden.

Medikamente

In manchen Fällen können Medikamente gegen erektile Dysfunktion, sogenannte PDE-5-Hemmer, eine Behandlungsmöglichkeit für plötzliche Erektionsprobleme sein. Allerdings sollte man hierzu mit einem Arzt sprechen.

Wird vermutet, dass bestimmte Medikamente der Auslöser für die plötzliche Erektionsstörung sind, sollte ebenfalls mit einem Arzt oder einer Ärztin über mögliche Alternativpräparate gesprochen werden.

Zusammenfassung

Vor allem Nebenwirkungen von Medikamenten und psychische Probleme können Ursachen einer plötzlichen Erektionsstörung sein. Eine unerwartete Erektionsstörung kann aber auch auf eine undiagnostizierte, ernsthafte Krankheit hindeuten. In den meisten Fällen verschwinden plötzlich auftretende Erektionsstörungen von selbst. Wenn nicht, gibt es zahlreiche Therapiemöglichkeiten.

Häufige Fragen
Wie unterscheidet sich eine plötzliche Erektionsstörung von einer chronischen?

Bei einer plötzlichen Erektionsstörung hat ein Mann unerwartet Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Sie ist meist temporär und kann wieder von selbst verschwinden. Im Vergleich hierzu entsteht eine chronische Erektionsstörung schleichend und hat in vielen Fällen körperliche Ursachen, die zugrunde liegen. Eine Erektionsstörung ist chronisch, wenn ein Mann in mehr als zwei Drittel der Versuche keine Erektion bekommen oder aufrechterhalten kann und dieser Zustand über mindestens 6 Monate bestehen bleibt.

Kann Stress plötzliche Erektionsstörungen verursachen?

Ja, Stress im Alltag, in der Arbeit oder in der Partnerschaft kann vor allem bei jüngeren Männern zu plötzlichen Erektionsstörungen führen.

Sind plötzliche Erektionsprobleme ein Anzeichen für ernsthafte gesundheitliche Probleme?

Vor allem bei älteren Männern können unerwartete Erektionsprobleme auf ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung hindeuten.

Welche Rolle spielen Medikamente bei plötzlichen Erektionsstörungen?

Mittel gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie Bluthochdruck), Psychopharmaka (gegen Depressionen) und Medikamente, die den Hormonhaushalt beeinflussen, können eine spontane Impotenz auslösen.

Gibt es vorübergehende Behandlungen für plötzliche Erektionsstörungen?

Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Ursache der plötzlich auftretenden Erektionsstörung ab. Je nach Ursache können Veränderungen des Lebensstils, ein möglicher Medikamentenwechsel, psychotherapeutische Behandlungen, die Behandlung von zugrunde liegenden Erkrankungen sowie PDE-5-Hemmer das Mittel der Wahl sein.

Können Alkohol- oder Drogenkonsum die Ursache für plötzliche Erektionsprobleme sein?

Ja, Alkohol- und Drogenkonsum können u.a. die Empfindlichkeit des Penis dämmen, die sexuelle Lust reduzieren und den Blutfluss in den Penis beeinträchtigen und so zu Potenzproblemen führen.

Kann Tadalafil die Symptome einer Prostatitis lindern?

Der Einsatz von dem Wirkstoff Tadalafil zur Behandlung einer Prostataentzündung ist unüblich. In Studien wurde dennoch festgestellt, dass die Symptome einer Prostatitis durch Tadalafil gelindert werden können.

Sind plötzliche Erektionsstörungen ein Anzeichen auf einen Schlaganfall?

Wenn eine Erektionsstörung bei älteren Männern unerwartet auftritt, kann es ein Hinweis auf Schlaganfall sein. Oftmals können Erektionsprobleme bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen 5 bis 7 Jahre vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall auftreten.

Was sind die besten Behandlungsmöglichkeiten bei Erektionsstörungen?

Zur Behandlung von Erektionsstörungen werden häufig Medikamente wie Viagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und andere PDE-5-Inhibitoren eingesetzt, die den Blutfluss zum Penis verbessern und eine Erektion unterstützen. Diese Medikamente sind effektiv für viele Männer und sollten nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Es ist wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen und die richtige Anwendung zu informieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Quellenangaben
Links

1. Manus, I. (2019) Erektile Dysfunktion: Ursachen und Behandlung. Aufgerufen am 5.10.2023. https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/erkrankungen-der-maennlichen-geschlechtsorgane/erektile-dysfunktion-ursachen-und-behandlung-737345.html.

2. T-Online (2018) Erektionsstörungen: 10 mögliche Ursachen einer Dysfunktion. Aufgerufen am 5.10.2023. https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_76523132/erektionsstoerungen-10-moegliche-ursachen-einer-dysfunktion.html.  

3. Prabhakaran, D. K., Koyilerian, N.A., Varghese, P.J. (2018) Prevalence and correlates of sexual dysfunction in male patients with alcohol dependence syndrome. Aufgerufen am 5.10.2023. https://journals.lww.com/indianjpsychiatry/Fulltext/2018/60010/Prevalence_and_correlates_of_sexual_dysfunction_in.13.aspx.

4. Holland, K. (2022) Drug Use and Erectile Dysfunction: What’s the link? Aufgerufen am 5.10.2023. https://www.healthline.com/health/erectile-dysfunction/recreational-drugs-linked-to-ed.

5. Hodges, L.D. et al. (2007) The temporal relationship between erectile dysfunction and cardiovascular disease. Aufgerufen am 5.10.2023. https://doi.org/10.1111/j.1742-1241.2007.01629.x.

6. Mau, M. (2023) Erektionsstörungen sagen Schlaganfallrisiko voraus. Aufgerufen am 5.10.2023. https://schlaganfallbegleitung.de/wissen/erektionsstoerungen.

Hinweis

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