Testosteron ist ein wichtiges Sexualhormon, das die Libido und Erektionsfähigkeit bei Männern beeinflussen kann. Ein Testosteronmangel kann zu Erektionsproblemen und anderen Beschwerden führen. Wie Du einen Testosteronmangel erkennst und wie dieser behandelt werden kann, erfährst Du in diesem Artikel.
Erektile Dysfunktion kann auch ein Zeichen eines Testosteronmangels sein.
Der Zusammenhang zwischen Erektionsstörungen und Testosteronmangel ist noch nicht vollständig klar.
Die Kombination aus Testosteronersatztherapie und PDE-5-Hemmer wird häufig eingesetzt, um Erektionsstörungen durch Testosteronmangel zu therapieren .
Bei einem Testosteronmangel, der sogenannte männliche Hypogonadismus, sinkt der Spiegel des Sexualspiegels unter der Norm. Dieser Mangel wird durch eine Unterfunktion der Hoden (primärer Hypogonadismus) oder eine Störung der Regulation der Hormonproduktion (sekundärer Hypogonadismus) verursacht
Ein Testosteronmangel wird meistens im Erwachsenenalter erworben. Ab etwa 45 nimmt der Testosteronspiegel bei Männern ab. Männer mit Begleiterkrankungen wie Übergewicht, Diabetes Typ 2 oder metabolischem Syndrom sind vor allem von einem niedrigen Testosteronspiegel betroffen.
Zu den möglichen Ursachen eines erworbenen Testosteronmangels gehören:
Altern
Metabolisches Syndrom und Adipositas
Herzerkrankungen
Andere chronische Krankheiten (z.B. AIDS, Sichelzellanämie, Leberzirrhose und Niereninsuffizienz)
Lebensstil (z.B. Alkohol-, Tabak- und Drogenkonsum)
Die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Betablocker)
Testosteron spielt beim Entstehen und Aufrechterhalten einer Erektion eine wichtige Rolle. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen Testosteronmangel und erektiler Dysfunktion komplex und derzeit noch ungeklärt.
Testosteronmangel und erektile Dysfunktion stehen häufig im Zusammenhang mit chronischen Krankheiten wie Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes Mellitus. Womöglich erklärt das eine Verbindung zwischen Testosteronmangel und erektiler Dysfunktion, denn Personen mit Testosteronmangel leiden häufiger unter Krankheiten, die auch die Durchblutung des Penis beeinflussen und eine erektile Dysfunktion begünstigen können. (3)
Vor allem im Alter kann ein einsetzender Testosteronmangel sowie eine erektile Dysfunktion auf ein erhöhtes Risiko für metabolische und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hindeuten (4).
Bekommt man immer Erektionsprobleme bei einem niedrigen Testosteronspiegel?
Ein Testosteronmangel bedeutet nicht gleich, dass man eine erektile Dysfunktion bekommen muss. Studien deuten darauf hin, dass der Testosteronspiegel auf einen Wert deutlich unter der Norm sinken muss, um Erektionsprobleme zu verursachen (5).
Testosteronmangel
Du hast Erektionsprobleme und hast den Verdacht auf Testosteronmangel? Erektionsstörungen können unter anderem ein Zeichen eines Testosteronmangels sein.
Andere typische Symptome sind:
Liegen neben der Erektionsstörung mehrere dieser Anzeichen vor, solltest Du Dich an einen Arzt oder eine Ärztin wenden.
Um sicherzugehen, dass ein Testosteronmangel der Grund für die Erektionsstörung ist, muss der Arzt neben einer körperlichen Untersuchung eine Blutprobe nehmen, um die Testosteronwerte zu untersuchen.
Der Testosteronspiegel schwankt abhängig von der Tageszeit. Normalwerte liegen zwischen 12 und 40 nmol/l. In den meisten Fällen muss ein Wert unter 8 nmol/l behandelt werden. Eine Hormonersatztherapie kann in individuellen Fällen auch schon zwischen 8 und 12 nmol/l verordnet werden.
Hat man aufgrund eines Testosteronmangels Erektionsprobleme, lassen sie sich häufig nicht von selbst beheben. Meistens wird bei Testosteronmangel eine Testosteronersatztherapie verordnet. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen entscheidet der Arzt oder die Ärztin, ob diese Behandlung bei dem Patienten in Frage kommt.
Bei Männern mit Testosteronmangel reichen PDE-5-Hemmer häufig alleine nicht aus, um die Erektionsstörungen zu behandeln. Stattdessen zeigt sich oft eine Kombination aus Testosteronersatztherapie und PDE-5-Hemmer wirksamer, um den Testosteronmangel und die dadurch verursachten Erektionsprobleme zu therapieren (4).
Andersrum: Die ausschließliche Behandlung mit Testosteronersatztherapie verbessert häufig die Libido aber reicht nicht zur Behebung einer Erektionsstörung aus. Aus diesem Grund werden, zusätzlich zur Therapie, PDE-5-Hemmer verschrieben.
Testosteronersatztherapien gibt es u.a. in Form von Gels, Nasensprays, Pflastern und Implantaten.
Neben der Testosteronersatztherapie kann ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung die Testosteronwerte erhöhen und eine Erektionsstörung entgegenwirken.
Obwohl wissenschaftliche Studien derzeit noch fehlen, wird vermutet, dass testosteronsteigernde Nahrungsergänzungsmittel möglicherweise die Testosteronproduktion unterstützen können. Gegebenenfalls könnte hierdurch auch durch Testosteronmangel verursachten Erektionsproblemen entgegengewirkt werden. Vitamin D, Zink, Fischöl und Magnesium zählen zu den wichtigen Nährstoffen, die die Testosteronproduktion ggf. ankurbeln können.
Mit dem Alter sinkt der Testosteronspiegel bei Männern, was mit Erektionsproblemen einhergehen kann. Wird ein Testosteronmangel festgestellt, reichen PDE-5-Hemmer häufig nicht aus, um die Erektionsprobleme zu beheben. In Absprache mit dem Arzt oder mit der Ärztin kann eine Testosteronersatztherapie eingesetzt werden, um den Testosteronspiegel zu normalisieren.
Um Erektionsstörungen aufgrund von Testosteronmangel zu diagnostizieren, wird der Testosteronspiegel im Blut untersucht.
Vor allem eine Kombination aus PDE-5-Hemmer und Testosteronersatztherapie kann helfen, Erektionsstörungen durch Testosteronmangel zu behandeln.
Wenn man neben Erektionsproblemen Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, spärliche Behaarung und eine Zunahme des Bauchumfangs beobachtet, können diese Anzeichen auf einen Testosteronmangel hinweisen.
Der Testosteronmangel muss meist medizinisch therapiert werden, weshalb Erektionsstörungen nicht ohne ärztliche Beratung behandelt werden können.
Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel mit Zink, Vitamin D, Magnesium oder Fischöl können helfen, die Testosteronproduktion anzukurbeln. Allerdings sollten diese nicht als Ersatz für eine medizinische Behandlung angesehen werden.