Wie sich Diabetes auf die Potenz auswirken kann | GoSpring

Diabetes und Potenzprobleme

Potenzprobleme kommen bei Männern, die unter Diabetes leiden, häufig vor: sie sind ca. 3,5 Mal häufiger von Erektionsstörungen betroffen als Männer ohne Diabetes. Du möchtest Du wissen, weshalb das so ist und wie Potenzprobleme bei gleichzeitiger Diabetes behandelt werden können? Alles dazu erfährst Du in diesem Artikel.

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*Rezeptpflichtige Arzneimittel bedürfen einer ärztlichen Verschreibung
Medizinisch geprüft von
Dr. Johannes von Büren

Letzte Änderung:

15.5.2024

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Das Wichtigste in Kürze

  • Männer mit Diabetes sind besonders häufig von Erektionsstörungen, Ejakulationsstörungen und Libidoverlust betroffen.
  • Vor allem Männer mit Typ-2-Diabetes leiden vermehrt unter Potenzproblemen.
  • PDE-5-Hemmer sind ein wirksames Mittel, die auch bei Männern, die unter Diabetes leiden, eingesetzt werden können.

Was ist Diabetes?

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) beschreibt verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels. Diese Erkrankungen führen zu erhöhten Blutzuckerwerten, da Patient*innen

Information
  • einen Mangel des Hormons Insulin haben
  • und/oder die Insulinwirkung vermindert ist.

Die Hauptformen sind Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus.

Typ-1-Diabetes Typ-2-Diabetes
Entstehung
  • Durch das Versagen der Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das Hormon Insulin produzieren
  • Verursacht einen absoluten Mangel des Hormons Insulin
  • Durch eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin (Insulinresistenz) und eine verminderte Ausschüttung von Insulin durch die Bauchspeicheldrüse
  • Wann? Meist im Kindes- und Jugendalter Früher als Altersdiabetes bekannt, allerdings erkranken zunehmend auch junge Menschen daran
    Bekannte Risikofaktoren
  • Erbliche Veranlagung
  • Umwelteinflüsse v.a. in der frühen Kindheit
  • Erbliche Veranlagung
  • Übergewicht und Bewegungsmangel
  • Unausgewogene Ernährung
  • Rauchen
  • Führt Diabetes zu Potenzproblemen bei Männern?

    Etwa die Hälfte aller Männer mit Diabetes sind gleichzeitig von einer sexuellen Funktionsstörung betroffen (3). Hierzu zählen vor allem ältere Männer, die langjährig an Diabetes erkrankt sind und seit vielen Jahren erhöhte Blutzuckerwerte oder zusätzliche Erkrankungen wie Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte haben . Die Ursachen einer Erektionsstörung sind vielfältig und oftmals nur bedingt durch Diabetes verursacht.

    Information
    Allgemeine Ursachen von Erektionsstörungen:
    • Störungen der Nervenfunktionen
    • Durchblutungsstörungen
    • Nebenwirkungen von Medikamenten
    • Erhöhte Blutzuckerwerte
    • Folgen von Operationen
    • Andere schwere Erkrankungen
    • Seelische und soziale Belastungen

    Insgesamt sind Männer mit Diabetes-Typ-2 häufiger von sexuellen Funktionsstörungen, wie Erektionsstörungen, Ejakulationsstörungen oder Entzündungen der Sexualorgane, betroffen. Männer merken womöglich sexuelle Funktionsstörungen, bevor Diabetes bei ihnen diagnostiziert wird.

    Erektionsstörungen durch Diabetes

    Wie bereits erwähnt, kommen Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) relativ häufig bei Männern, die auch an Diabetes erkrankt sind, vor. Bei einer Erektionsstörung kann eine Erektion nicht erreicht oder aufrechterhalten werden. Langfristig erhöhte Blutzuckerwerte können die Nerven und Blutgefäße schädigen, die das Blut in die Sexualorgane transportieren. Das kann das Gefühl im Penis einschränken und die Erektion beeinträchtigen. Neben geschädigten Blutgefäßen und Nerven können auch Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte Risikofaktoren sein.

    Ejakulationsstörungen durch Diabetes

    Zu Ejakulationsstörungen gehören unter anderem der vorzeitige Samenerguss, der verzögerte Samenerguss und die ausbleibende Ejakulation. Das Risiko für eine Ejakulationsstörung nimmt mit steigendem Alter zu. Laut einer Studie ist das Risiko für einen vorzeitigen Samenerguss bei Männern mit Diabetes über 50 doppelt so hoch wie bei Männern mit Diabetes unter 50 (4).  Eine häufige Ursache ist die diabetische Neuropathie, also eine Schädigung der Nerven, die die Organe im Körper steuern.

    Diabetes und Libidoverlust

    Männer mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für einen niedrigen Testosteronspiegel. Ein niedriger Testosteronspiegel kann einen Libidoverlust und direkt oder indirekt Erektionsstörungen verursachen. Zudem können Emotionen, wie Stress, Depression oder ein reduziertes Selbstbewusstsein, sowie Nebenwirkungen durch Medikamente für Bluthochdruck und Depressionen Gründe für ein reduziertes sexuelles Verlangen sein.

    Ist Impotenz durch Diabetes heilbar?

    Grundsätzlich können sexuelle Funktionsstörungen durch ein gutes Diabetes-Management mit regelmäßigen Blutzuckerkontrollen und der richtigen Medikamenteneinstellung gelindert oder ganz behoben werden. Weitere Möglichkeiten zur Behandlung von Potenzproblemen durch Diabetes sind:

    Information

    PDE-5-Hemmer bei Diabetes

    Laut der bestehenden Studienlage können PDE-5-Hemmer, also Medikamente zur Behandlung erektiler Dysfunktion, die Erektion von Männern mit Diabetes signifikant verbessern (5).  Zu den geeigneten Möglichkeiten für Männer mit Diabetes gehören Originalpräparate und Generika mit den Wirkstoffen:

    Da Männer mit Diabetes oft kardiovaskuläre Probleme (Erkrankungen, die das Herz und die Blutgefäße betreffen) haben und verschiedene Medikamente zur Behandlung einnehmen, kann es in manchen Fällen zu Wechsel- und Nebenwirkungen mit PDE-5-Hemmern kommen. Daher sollte zuvor mit einem Arzt oder Ärztin besprochen werden, um Risiken zu vermeiden.

    Natürliche Potenzmittel für Diabetiker

    Neben medikamentösen Potenzmitteln gibt es auch zahlreiche pflanzliche Stoffe und Lebensmittel, die potenzsteigernd wirken sollen. Hierzu gehören koreanischer Ginseng, Maca sowie Vitamine, wie Zink und Magnesium und Lebensmittel, wie dunkle Schokolade und Austern. Die potenzsteigernde Wirkung pflanzlicher Stoffe und Lebensmittel ist allerdings nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Das beste “natürliche Potenzmittel” für Diabetiker ist also ein gesunder Lebensstil.

    Hormonersatztherapie

    Leidet man unter einem Testosteronmangel, kann nach gründlicher Untersuchung und Beratung durch den Arzt oder die Ärztin eine Hormonersatztherapie durchgeführt werden. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Hormonersatztherapie bei Männern mit Diabetes unter anderem zu einem ausgeglicheneren Hormonspiegel und einer verbesserten Kontrolle des Blutzuckerspiegels führen kann (6).

    Mechanische Erektionshilfen

    Es gibt eine Vielzahl mechanischer Erektionshilfen, wie Penispumpen oder Vakuumpumpen. Bei manchen Männern sind sie wirksam, bei manchen nicht. Auch wenn Penispumpen in vielen Fällen effektiv sind, sollte bei einer Erektionsstörung zuerst mit dem Arzt oder mit der Ärztin geklärt werden, welche Lösung am passendsten ist.

    Zusammenfassung

    Ähnlich wie bei Männern ohne Diabetes sind die Ursachen von Potenzproblemen bei Männern mit Diabetes vielfältig. Grundsätzlich lassen sich Potenzprobleme durch ein gutes Diabetes-Management lindern oder sogar beheben, vorausgesetzt die Erektionsstörungen sind primär auf den Diabetes und dessen Auswirkungen auf den Körper zurückzuführen.. Ein gesunder Lebensstil, Gewichtsmanagement und PDE-5-Hemmer sind darüber hinaus wirksame Behandlungsmethoden für Erektionsstörungen bei Diabetes.

    Häufige Fragen
    Gibt es Potenzmittel für Diabetiker?

    Die bekannten PDE-5-Hemmer sind auch für Diabetiker geeignet. Allerdings muss auf mögliche Neben- oder Wechselwirkungen aufgrund von anderen kardiovaskulären Problemen (Erkrankungen, die das Herz und die Blutgefäße betreffen)und der Einnahme verschiedener Medikamenten geachtet werden.

    Welche natürlichen Potenzmittel sind für Diabetiker geeignet?

    Die typischen natürlichen Potenzmittel, wie Ginseng, Ginkgo, Zink und Magnesium sowie potenzsteigernde Lebensmittel, wie Austern und dunkle Schokolade, sind auch für Diabetiker geeignet. Allerdings ist die Studienlage noch nicht ausreichend (7, 8).

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen Diabetes und Libidoverlust beim Mann?

    Männer mit Diabetes können ein erhöhtes Risiko für einen geringeren Testosteronspiegel haben. Ein niedriger Testosteronspiegel kann einen Libidoverlust und direkt und indirekt Erektionsstörungen verursachen.

    Wie wirken sich Insulin und Blutzuckerspiegel auf die Potenz aus?

    Durch den Mangel an Insulin und/oder die verminderte Produktion von Insulin kommt es bei Diabetes zu erhöhten Blutzuckerwerten. Langfristig erhöhte Blutzuckerwerte können die Nerven und Blutgefäße schädigen, die das Blut in die Sexualorgane transportieren. Das kann Erektions- und Ejakulationsprobleme verursachen.

    Können Potenzprobleme ein Anzeichen für Diabetes sein?

    Ja, Potenzprobleme kommen bei Männern mit Diabetes häufig vor. Männer merken womöglich ihre sexuelle Funktionsstörungen, bevor bei ihnen Diabetes diagnostiziert wird.

    Ist Impotenz durch Diabetes heilbar?

    Ja, Impotenz durch Diabetes ist grundsätzlich behandelbar. Ein gutes Diabetes-Management, ein gesunder Lebensstil, Gewichtsmanagement und PDE-5-Hemmer können bei Potenzproblemen helfen.

    Quellenangaben
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    Hinweis

    Die auf unserer Website veröffentlichten Artikel dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir nicht garantieren, dass alle Inhalte fehlerfrei oder vollständig sind. Wir empfehlen Dir dringend, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken immer einen Arzt / eine Ärztin oder eine andere qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Die Verwendung von Informationen aus unseren Artikeln erfolgt auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Verluste, die sich aus der Verwendung der bereitgestellten Informationen ergeben. Unsere Artikel stellen keine medizinische Diagnose dar und dürfen nicht als Ersatz für eine ärztliche Untersuchung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Jeder individuelle Gesundheitszustand erfordert eine persönliche ärztliche Beurteilung und Beratung.

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