Früherkennung, Behandlung, Heilungschancen
Hodenkrebs ist bei jungen Männern der häufigste bösartige Tumor, der meist nur einen Hoden befällt. Die Erkrankung ist gut heilbar und Patienten haben auch in späteren Stadien noch eine gute Heilungschance. Da Hodenkrebs zu Beginn keine Beschwerden verursacht, ist eine regelmäßige Vorsorge wichtig, um den Krebs frühzeitig zu erkennen. Erste Anzeichen können sein: Knoten, Schweregefühl oder Ziehen in einem der beiden Hoden.
Hodenkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung beim Mann. Der Tumor wächst in den Hoden, also den männlichen Keimdrüsen. Die Hoden, auch Testikel genannt, befinden sich im Hodensack, einem lockeren Hautbeutel unterhalb des Penis. Die Hoden produzieren Spermien und das Hormon Testosteron.
Meistens tritt Hodenkrebs einseitig auf und betrifft nur einen der beiden Hoden. Dabei bilden sich im Inneren des Hodens bösartige Tumore, die wachsen und im weiteren Verlauf streuen können. Dabei greifen die Tumoren zunächst auf Nebenhoden und Samenleiter über. In fortgeschrittenen Stadien können sie sich auch über die Lymphe auf andere Organe wie Leber, Lunge, Gehirn oder Knochen ausdehnen.
In Deutschland erhalten ungefähr 4.100 Männer jährlich die Diagnose Hodenkrebs1. Damit gehört der Hodenkrebs insgesamt zu den eher seltenen Krebsarten. Im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten tritt Hodenkrebs überwiegend bei jungen Männern zwischen 25 und 45 Jahren auf. In dieser Altersgruppe gehört Hodenkrebs zu den häufigsten bösartigen Tumoren.
Wer die Diagnose Hodenkrebs erhält, hat meist gute Chancen auf Heilung. Rund 97 Prozent überleben die Erkrankung und sind auch 5 Jahre später noch tumorfrei (5-Jahres-Überlebensrate)1. Von über 4.000 Erkrankten starben 2020 197 Personen an den Folgen von Hodenkrebs. Tödlich wird Hodenkrebs meist, wenn er sehr spät entdeckt und nicht wirksam behandelt wird.
Hodentumoren kann man über lange Zeit nicht fühlen, da sie zunächst keine spürbaren Symptome wie Schmerzen oder Funktionsausfälle verursachen. Meist bemerkt man den Krebs erst, wenn er schon größer ist und sicht- oder tastbar wird.
Diese Symptome können auf Hodenkrebs hinweisen:
Hodenkrebs kann sich auf verschiedene Arten entwickeln. Man unterscheidet dabei nach dem Ort ihrer Entstehung. Die meisten Hodentumore entstehen in den Keimzellen, also den Zellen, aus denen sich später zum Beispiel Spermien entwickeln. Keimzelltumore werden in Seminome (ausgehend von Zellen, die zu Spermien werden) und Nicht-Seminome (ausgehend von anderen Zellen, die nicht zu Spermien werden) unterteilt. Die Unterscheidung ist wichtig, da beide Formen meist unterschiedlich therapiert werden. Seminome werden bevorzugt mit Strahlentherapie und Nicht-Seminome bevorzugt mit Chemotherapie behandelt.
Andere Tumore, die ihren Ursprung nicht in Keimzellen haben, sondern z. B. im Stütz- oder Bindegewebe des Hodens, sind sehr selten.
Der Verlauf der Erkrankung kann in 3 große Stadien eingeteilt werden.
Eine genaue Diagnose des Stadiums ist wichtig, um die beste Behandlungsoption für den Patienten zu bestimmen.
Wie schnell ein Tumor die Stadien wechselt, ist von vielen Faktoren abhängig. In der Regel wachsen Keimzelltumoren (Seminome und Nicht-Seminome) eher schnell, aber ob der Tumor nur wenige Wochen oder mehrere Monate braucht, bis er merkliche Beschwerden verursacht, ist schwer vorherzusagen.
Wie Hodenkrebs entsteht, ist nicht abschließend geklärt. Sicher kann man sagen, dass ein Hodenhochstand (Kryptorchismus) ein entscheidender Risikofaktor ist. Er entsteht, wenn sich während der Schwangerschaft die Hoden nicht vom Bauchraum in den Hodensack absenken. Wichtig ist zu wissen, dass das erhöhte Risiko für Hodenkrebs weiter besteht, auch wenn der Hodenhochstand operiert und behoben wurde. Auch haben Männer, die bereits einen Tumor in einem Hoden hatten, ein höheres Risiko, auch im zweiten Hoden eine Krebserkrankung zu entwickeln.
In manchen Fällen scheinen erbliche Faktoren eine Rolle zu spielen. So haben Söhne und Brüder von Erkrankten ein deutlich höheres Risiko, auch Hodenkrebs zu entwickeln. Zudem könnte ein niedriges Geburtsgewicht von unter 2.500 g oder sehr hohes von über 4.500 g sowie Hochwuchs mögliche Risikofaktoren darstellen.
Ein oft bei Krebserkrankungen diskutierter Faktor, nämlich Lebensstil und Umweltfaktoren, spielen nach derzeitigen Erkenntnissen offenbar bei Hodenkrebs keine entscheidende Rolle, wie eine Studie2 2016 untersuchte.
Wer die Diagnose Hodenkrebs erhält, hat in der Regel gute Chancen auf Heilung. Rund 97 Prozent überleben die Erkrankung und sind auch 5 Jahre später noch tumorfrei (5-Jahres-Überlebensrate). 2020 starben 197 Personen von über 4.000 Erkrankten an den Folgen von Hodenkrebs.
Die Behandlung ist umso einfacher und erfolgreicher, je früher der Tumor erkannt wird. Aber auch wenn er sich bereits ausgebreitet hat, sind die Heilungschancen hoch. Je nach Art und Stadium des Krebses gibt es verschiedene Behandlungsoptionen.
Auch Männer, denen aufgrund eines Tumors ein Hoden entfernt wurde, bleiben zeugungsfähig. Es kann jedoch während oder nach der Behandlung von Krebserkrankungen wie Hodenkrebs oder auch Prostatakrebs zu Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) kommen.
Nach erfolgreicher Behandlung leiden rund 34 Prozent der an Hodenkrebs erkrankten Patienten an Erektionsstörungen, wie eine 2021 veröffentlichte Metaanalyse3 (Zusammenfassung verschiedener Studien) errechnete. Dabei stellten die Forscher:innen fest: Je intensiver die Behandlung war, desto häufiger traten Erektionsstörungen auf. Bei Patienten, die sowohl einen operativen Eingriff, eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie erhielten, traten danach bei rund 45 Prozent Erektionsstörungen auf. Erhielten die Patienten weniger als 3 Therapieformen, berichteten nur rund 26 Prozent von Erektionsstörungen.
Es wird vermutet, dass die Kombination von Chemotherapie, Operation und Bestrahlung auf besonders vielfältige Weise die Potenz beeinträchtigen kann:
Ob ein Mann nach oder während einer Hodenkrebs-Behandlung Erektionsstörungen bekommt, hängt von weiteren Faktoren ab. Dazu gehören Alter sowie psychische Belastungen oder hormonelle Störungen, die durch den Krebs selbst oder als Folge der Behandlung auftreten.
Da sich Potenzprobleme negativ auf die psychische Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen auswirken, sollten sie möglichst schnell und gezielt behandelt werden.
Dafür gibt es je nach Art und Schwere der Störung eine Reihe von bewährten Optionen:
Erektionsstörungen können eine Begleiterscheinung während oder nach der Tumorbehandlung sein. Hormonelle Veränderungen, psychische Belastung oder Schädigung von Nerven und Blutgefäßen durch Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie können zu Potenzproblemen führen.
Meist betrifft Hodenkrebs nur einen Hoden. Nach der Behandlung bleiben die Betroffenen auch mit einem Hoden weiterhin zeugungsfähig. Nur die Entfernung beider Hoden führt zu Impotenz. Auch kann nach der Behandlung ein starker Testosteronmangel (Hypogonadismus) entstehen, der zu Impotenz führen kann. Eine Hormonersatztherapie kann hier helfen.
Die Heilungschancen sind sehr hoch. Über 97 % der Patienten mit früh erkanntem Hodenkrebs überleben mindestens 5 Jahre, oft deutlich länger.
Hodenkrebs verursacht zunächst keine Beschwerden. Deshalb ist eine regelmäßige Selbstkontrolle wichtig. Hodenkrebs macht sich bemerkbar durch Symptome wie Knoten, Verhärtungen oder Knötchen im Gewebe eines Hodens. Auch kann ein Hoden sich in Größe und Form verändern oder sich schwer anfühlen. In späteren Stadien können Schmerzen im Rücken oder eine Empfindlichkeit der Brustdrüsen hinzukommen.
PDE-5-Hemmer wie Viagra® sind eine bewährte Behandlungsoption bei Erektionsstörungen. Sie können auch bei Erektionsstörungen, die während oder nach der Behandlung von Hodenkrebs auftreten, helfen. Unbedingt erforderlich ist vorab eine ärztliche Untersuchung. Zum einen sind PDE-5-Hemmer wie Viagra® rezeptpflichtig, zum anderen kann es nach dem Auftreten von Hodenkrebs individuelle gesundheitliche Risiken geben.
Nein, Sildenafil kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament gehört zu den rezeptpflichtigen Potenzmitteln und kann nur mit einem gültigen Rezept von einem Arzt erworben werden.
Das Potenzmittel mit dem Wirkstoff Sildenafil kannst Du auch online kaufen. Beachte aber: Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament. Das bedeutet, dass Du ein ärztliches Rezept benötigst, wenn Du Viagra® kaufen möchtest. Es ist also nicht frei verkäuflich.
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