Was Mann über (seine) Hoden wissen sollte

Anatomie, Funktion, Selbstuntersuchung, Besonderheiten und mehr

Die Hoden (Gonaden) gehören zu den männlichen Fortpflanzungsorganen. Sie liegen außerhalb des Körpers im Hodensack (Skrotum) und produzieren Spermien und u. a. das Hormon Testosteron. Aufgebaut sind sie aus vielen kleinen Läppchen und Kanälchen, umgeben von einem stützenden Bindegewebe. Die angrenzenden Nebenhoden gehören streng genommen nicht zu den Hoden, sind aber eng mit ihnen verbunden. Hoden sind nicht symmetrisch. Meist ist der rechte Hoden etwas größer und der linke etwas nach unten versetzt. Im Alter kann sich die Größe der Hoden sowie die Qualität der Spermien verringern. Da Hodenerkrankungen häufig auch bei jungen Männern auftreten, sind regelmäßige (Selbst-)Untersuchungen für Männer jeden Alters ratsam. 

Arzt mit blauen Handschuhen hält zwei Walnüsse als Symbol für die Hoden. | GoSpring
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Letzte Änderung:
14.07.2025
Lesezeit: 8 min
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Was sind die Hoden?

Eier, Klöten, Kronjuwelen, Murmeln, Nüsse, Cojones, Balls – ja, wir sprechen von den Hoden, den primären männlichen Geschlechtsorganen. Medizinisch werden sie auch als männliche Keimdrüsen (Gonaden) bezeichnet. Ohne sie gäbe es keine Spermien und damit keine Kinder. Man spricht daher bei Hoden und Penis auch von Fortpflanzungsorganen.

Fortpflanzung und Männlichkeit: Welche Funktion haben die Hoden?

Die Hoden haben zwei wichtige Funktionen:

  • Sie produzieren den Samen (Spermien), der beim Orgasmus ausgestoßen wird.
  • Sie produzieren Hormone, vor allem Testosteron, das für die Ausbildung männlicher Geschlechtsmerkmale sowie die sexuelle Leistungs- und Erektionsfähigkeit verantwortlich ist.

Über die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse sind die Hoden eng mit dem Gehirn verbunden. Von dort steuern die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und der Hypothalamus durch Botenstoffe und Signale die Produktion von Spermien und Hormonen in den Hoden.

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Aussehen, Lage, Aufbau: Die Anatomie der Hoden

Die Hoden sind ein sogenanntes paariges Organ. Es gibt also immer zwei davon. Sie hängen frei im Hodensack (Skrotum) außerhalb des Körpers unterhalb des Penis. 

Die Hoden bestehen aus:

  • den Sertoli-Zellen, die wichtig für die Samenproduktion sind 
  • vielen kleinen (200–300), gewundenen Läppchen und Kanälchen, den sogenannten Samenkanälchen (Tubuli seminiferi). In diesen Kanälchen werden – unterstützt von den Sertoli-Zellen – die Spermien produziert. 
  • den Leydig-Zellen, die sich zwischen den Kanälchen befinden und die das Hormon Testosteron produzieren. 
  • einer schützenden Bindegewebsschicht (Tunica albuginea), die die Hoden umgibt und die die empfindlichen Strukturen innerhalb der Hoden schützt und stabilisiert.   
  • einem Netzwerk von Kanälen (Rete testis), das die Samenkanälchen mit den Nebenhoden verbindet.

Die Nebenhoden (Epididymis) sind ein länglicher Gang, der vom oberen Ende des Hodens wegführt. Sie sind streng genommen nicht mehr Teil der Hoden aber eng mit ihnen verbunden. Hier reifen die Spermien und werden gespeichert, bis sie von dort aus bei einer Ejakulation in den Samenleiter gelangen. Die Nebenhoden

  • liegen kapselartig hinter und über dem Hoden und sind fest mit ihm verbunden.
  • sind 5–10 mm dick und ca. 5 cm lang.
  • verbinden den Hoden über den Samenleiter (Ductus deferens) mit der Harnröhre und der Prostata. 

Über Arterien (Arteria testicularis) und Venen (Plexus pampiniformis) werden die Hoden mit Blut und Nährstoffen versorgt.

Klimaanlage für die Spermien: Der Hodensack

Der Hodensack (Skrotum) ist nicht nur eine Hauthülle. Das Skrotum hat auch Muskeln. Damit kann es sich zusammenziehen und so die Hoden näher an den Körper bringen, um die Hoden vor Kälte zu schützen. Umgekehrt kann das Skrotum durch Entspannung der Muskeln, die Hoden weiter weg vom Körper bewegen und vor Überhitzung schützen. Diese Funktion ist wichtig, um eine Temperatur zwischen 34 und 35 °C in den Hoden aufrechtzuerhalten. Dies ist die ideale Temperatur für die Produktion von Spermien.

Wissenswertes über die Hoden: Zahlen, Daten, Besonderheiten

Wusstest Du, dass Hoden asymmetrisch sind oder dass manche Krankheiten vermehrt auf einer Seite auftreten? Und weißt du, warum sie so schmerzempfindlich sind? Hier kannst Du Dein Basiswissen zu den Hoden auffrischen.

Größe, Form, Leistung: Die grundlegenden Fakten

Form Länglich-oval (eiförmig), pflaumengroß
Größe ca. 4–5 cm lang, ca. 3 cm breit, ca. 3 cm dick
Gewicht ca. 15–20 g
Volumen ca. 20–25 ml
Leistung Unter idealen Bedingungen (Temperatur, Gesundheit), stellen die Hoden bis zu 200 Millionen Spermien pro Tag her.11

Rechts–Links-Assymetrie: interessante Unterschiede

Die Hoden sind sogenannte paarige Organe, d. h. Männer haben immer zwei. Man könnte meinen, dass beide auch immer gleich sind. Aber das stimmt nicht ganz. Es gibt einige - nicht immer sichtbare - Unterschiede: 

  • Der linke Hoden hängt meist 1–2 cm tiefer. Man nimmt an, dass dies ein Reiben und Quetschen der Hoden verringern soll.1
  • Der rechte Hoden ist im Durchschnitt etwas größer (ca.  5 – 6 %).1
  • Varikozele, stark erweiterte  Venen (Krampfadern) im Hodensack, treten überwiegend (80–90 %) am linken Hoden auf.2 Das kann daran liegen, dass die linke  Hodenvene ungünstig im rechten Winkel in die linke Nierenvene mündet, was den Blutabfluss erschwert. Auch kann der sogenannte „Nutcracker-Effekt“ (Nussknacker-Phänomen) auftreten: Dabei wird die linke Nierenvene zwischen der Hauptschlagader (Aorta) und einer weiteren Arterie (Arteria mesenterica superior) eingeengt, was zu einem Rückstau und damit zur Ausbildung von Krampfadern am linken Hoden führt.
  • Hodendrehungen (Torsionen) kommen tendenziell häufiger am linken Hoden vor.3 Man nimmt an, das passiert, weil der linke Samenstrang etwas länger und dadurch beweglicher ist. 
  • Hodenhochstand (Kryptorchismus) kommt häufiger im rechten Hoden (ca. 70 %) als im linken Hoden (ca. 30 %) vor.4 Als Grund wird vermutet, dass der Hodenabstieg vom Bauchraum vor der Geburt auf der rechten Seite oft verzögert ist, sodass der rechte Hoden häufiger nicht rechtzeitig in den Hodensack wandert. 

Schmerz lass nach: Warum sind Hoden so empfindlich?

Die Hoden werden auch Kronjuwelen genannt, und das nicht nur, weil sie so wertvoll für die Fortpflanzung sind, sondern auch, weil man sie genauso gut schützen muss. Tritte oder Schläge in die Hoden beim Sport oder bei Unfällen können sehr schmerzhaft sein. Das liegt unter anderem daran, dass die Hoden und der Hodensack außerhalb des Körpers liegen und so generell weniger geschützt sind, vor allem aber daran, dass sie von vielen Nerven durchzogen sind und daher empfindsamer auf jede Form von Berührung reagieren. 

Der Schmerz tritt oft nicht nur lokal auf, sondern kann auch in den Bauchraum ausstrahlen, da sie über den Samenstrang mit der inneren Bauchhöhle verbunden sind. Ein Tritt in die Hoden ist daher auch häufig von Übelkeit begleitet. Dass ein Schlag in die Hoden unfruchtbar macht, gehört jedoch ins Reich der Mythen.5

In der Regel verschwindet der Schmerz nach ein paar Minuten wieder.

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Alterungsprozess: Werden Hoden im Alter kleiner?

Die Hoden verändern ihre Größe im Laufe des Lebens mehrfach. Zuerst wandern sie um den 7. Schwangerschaftsmonat herum in den Hodensack. Bei der Geburt sind die Hoden relativ klein und wachsen im Kindesalter nur langsam. 

Mit Beginn der Pubertät (meist zwischen 10 und 14 Jahren) setzt ein deutliches Wachstum der Hoden ein. Sie vergrößern sich, die Samenkanälchen entwickeln sich weiter und beginnen mit der Spermienproduktion. Die Leydig-Zellen produzieren vermehrt Testosteron, was die weitere Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale steuert. Die Größe der Hoden nimmt nun kontinuierlich zu, bis sie zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr das größte Volumen erreichen. 

Wie eine Studie zu altersbedingten Veränderungen des Hodenvolumens zeigen konnte, nimmt die Hodengröße ab dem 60. Lebensjahr meist wieder leicht ab.1

Spermien, Hormone, Zellen – so verändern sich die Hoden im Alter

Noch genauer untersuchte eine Metaanalyse türkischer Forscher:innen6 die altersbedingten Veränderungen der Fortpflanzungsorgane. Ihren Erkenntnissen zufolge zeigen sich vor allem folgende Veränderungen: 

  • Strukturelle Veränderungen:
    Das Hodenvolumen nimmt ab dem 60. Lebensjahr kontinuierlich ab. Gleichzeitig werden die Leydig-Zellen und die Sertoli-Zellen weniger, wodurch  die Produktion von Testosteron und Spermien nachlässt. Verschiedenartige Gewebsveränderungen wie eine Verdickung der Außenschicht der Hoden (Basalmembran) oder die Zunahme von faserigem Gewebe (Testisfibrose) können die Versorgung mit Nährstoffen beeinträchtigen. Auch kommt es bei Männern ab 40 Jahren häufiger zu einer gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH)
  • Samenqualität und -quantität:
    Die Spermien werden weniger und sind weniger beweglich (Motilität). Bei der Herstellung der Spermien kommt es häufiger zu Fehlern im Aufbau (Morphologie) und Veränderungen im Erbgut
  • Hormonelle Veränderungen:
    Die Produktion von Testosteron nimmt jährlich ab, besonders das biologisch aktive freie Testosteron. Als Reaktion darauf versucht die Hypophyse, die Testosteronproduktion zu erhöhen, indem sie FSH (follikelstimulierendes Hormon) oder LH (luteinisierendes Hormon) vermehrt ausschüttet. Dies kann zu einer Funktionsstörung der Hoden führen. 
  • Zellschädigung und Zelltod
    ROS (reaktive Sauerstoffspezies)
    nehmen mit dem Alter zu. ROS sind eine Gruppe von Molekülen, zu denen auch die besser bekannten „freien Radikale” zählen. Diese Moleküle können Zellmaterial und Erbinformation (DNA) schädigen. Die Folge sind unter anderem Zellschädigung und Zelltod (Apoptose). Spermien enthalten nur wenig zelleigene Schutzsysteme, also antioxidative Enzyme, die solche Schäden abwehren könnten. Daher sind sie besonders anfällig für oxidativen Stress. Ein dauerhaft erhöhter ROS-Spiegel gilt heute als eine der Hauptursachen für unerklärliche (idiopathische) männliche Unfruchtbarkeit.

Insgesamt kommt die Studie zur Schlussfolgerung, dass Altern das männliche Fortpflanzungssystem auf vielfältige Weise beeinträchtigt. Die Folgen sind eine verringerte Fruchtbarkeit und ein höheres Risiko für genetische und andere Erkrankungen bei den Nachkommen älterer Väter.

Knötchen, Schwellungen, Schmerzen: Erkrankungen der Hoden

Von Entzündung bis schmerzhafte Verdrehung oder bösartigen Tumoren – es gibt eine Reihe von Hodenerkrankungen. Für alle gilt: Nicht lange warten, sondern die Beschwerden frühzeitig ärztlich abklären. Ideal ist auch ein regelmäßiger Check-Up im Rahmen der gesundheitlichen Vorsorge. Das gilt vor allem auch für junge Männer. Denn die meisten Hodenerkrankungen treten im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf. 

Einige der häufigen Hodenerkrankungen sind: 

Erkrankung Symptome Behandlung
Hodenkrebs

Eine der häufigsten Krebserkrankungen bei jungen Männern. Bei Früherkennung liegen die Heilungschancen bei 98–100 %.

  • Überwiegend schmerzlos, wird daher oft erst spät entdeckt
  • Entfernung des Hodens (Orchiektomie)
  • Chemo- oder Strahlentherapie
  • Kontrolliertes Abwarten
Hodenentzündung (Orchitis)

Entzündliche Erkrankung der Hoden. Meist einseitig und durch Verletzungen oder Infektionen verursacht.

  • Schmerzen
  • Schwellung
  • Rötung des Skrotums
  • Kühlen
  • Hochlagern
  • Antibiotika
Nebenhodenentzündung (Epididymitis)

Entzündliche Erkrankung des Nebenhodens, meist durch bakterielle Infektionen, z. B. SSI (sexuell übertragbare Infektionen oder Harnwegskeime. In 15–20 % der Fälle chronisch.

  • Einseitige Hodenschmerzen
  • Beschwerden beim Wasserlassen / Ausfluss
  • Rötung
  • Schwellung
  • Fieber
Wichtig ist die Abgrenzung zur Hodentorsion, da diese ein chirurgischer Notfall ist.
  • Antibiotika
  • Betäubung des Samenstrangs
  • Operative Entfernung (in schweren Fällen)
Hodenhochstand (Kryptorchismus)

Die Hoden wandern bei männlichen Föten normalerweise vor der Geburt in den Hodensack. Etwa 2–4 % der Neugeborenen sind betroffen.

  • Hoden bleiben im Bauchraum (Bauchhoden, Leistenhoden, Pendelhoden)
  • Operation (wenn der Hoden nach dem 1. Lebensjahr oben bleibt)
Hodentorsion

Die Hodentorsion ist ein urologischer Notfall, der vor allem Jugendliche betrifft. Sie erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung – idealerweise innerhalb von 6 Stunden.

  • Plötzliche, einseitige Hodenschmerzen
  • Übelkeit
  • Manuelles Drehen der Hoden durch Ärztin / Arzt
  • Chirurgischer Eingriff + Fixierung, um weitere Torsionen zu verhindern
Hydrozele

Eine Flüssigkeitsansammlung im Hodensack durch Veranlagung, Entzündung, Tumor oder Verletzung.

  • Schmerzlos
  • Schwellung
  • Operative Entfernung (bei Beschwerden)
Varikozele

Starke Erweiterung der Venen (Krampfadern) im Hodensack. Kann ein Zeichen für Unfruchtbarkeit sein (tritt bei bis zu 40 % der unfruchtbaren Männern auf und ist die häufigste Ursache für Veränderungen bei der Spermienqualität).

  • Meistens beschwerdefrei
  • Dumpfer Schmerz
  • Schweregefühl im Hodensack
  • „Wurmknäuel“ oberhalb des linken Hodens
  • Operativer Eingriff
  • Stützende Wäsche
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Hodenerkrankungen vorbeugen durch regelmäßige (Selbst-)Untersuchung 

Da viele Hodenerkrankungen bei jungen Männern vorkommen, ist es für Männer jeden Alters ratsam, regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen im Rahmen der gesetzlichen Vorsorge zu gehen. Ideal ist eine regelmäßige Selbstuntersuchung, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. So machst du eine Selbstuntersuchung:

  • Am besten nach einer warmen Dusche oder Bad, wenn der Hodensack entspannt ist.
  • Taste jeden Hoden einzeln mit Daumen und Fingern ab.
  • Gesunde Hoden fühlen sich glatt und prall-elastisch an. Sie sind frei verschiebbar und schmerzlos
  • Der Nebenhoden ist weich und schlauchförmig.
  • Achte auf Knoten, Verhärtungen oder Auffälligkeiten

Wenn Du ungewöhnliche Veränderungen entdeckst, mache einen Termin bei Deiner Ärztin / Deinem Arzt. Das gilt natürlich erst recht, wenn Du Schmerzen hast. 

Die Untersuchung bei der Ärztin / dem Arzt erfolgt in der Regel durch Begutachtung, Abtasten, bildgebende Verfahren wie Ultraschall (Sonografie) und in seltenen Fällen über eine Gewebeentnahme (Biopsie). 

Häufige Fragen
Kann Mann drei Hoden haben?

Ja, das kann vorkommen. Mediziner:innen sprechen dann von Polyorchidismus. Dies ist eine seltene Fehlbildung. Weltweit sind weniger als 200 Fälle4 dokumentiert. In den meisten Fällen haben die Betroffenen keine Beschwerden, manche verursachen jedoch Schmerzen oder Verdrehungen (Torsionen).

Wie schmerzhaft ist ein Tritt in die Hoden?

Sehr schmerzhaft: Die Hoden sind von dicht gepackten Nervenfasern durchzogen und liegen ungeschützt im Skrotum. Schon stumpfe Gewalt – etwa ein Fußtritt – löst deshalb abrupt starke Schmerzen, Übelkeit oder Kreislaufreaktionen aus; in der Regel klingt der Schmerz nach Minuten ab. 

Was ist der Unterschied zwischen Hoden und Nebenhoden?

Die Hoden bilden Spermien und Testosteron. Der Nebenhoden liegt hinten am Hoden. Dort werden die Spermien gespeichert und können reifen.

Können Hoden ihre Position verändern (z. B. hochrutschen)?

Ja, ein kurzfristiges Hochrutschen des Hoden aus dem Hodensack in die Leiste kann durch Kälte, Angst oder anderen Stress ausgelöst werden. Das geschieht durch einen starken Reflex des Kremastermuskels, welcher im Oberschenkel sitzt und mit dem Hodensack verbunden ist. Man spricht dann von einem retraktilem oder hochgleitendem Hoden. Meist ist das harmlos und der Hoden gleitet wieder hinab. Bleibt der Hoden oben, spricht man von aufsteigendem (ascending) Hoden, der ärztlich kontrolliert werden sollte.

Welcher Hoden hängt tiefer?

Typischerweise hängt der linke Hoden etwa 1–2 cm tiefer als der rechte.

Wie groß sind Hoden?

Die Größe kann individuell variieren. Im Durchschnitt ist ein Hoden 4–5 cm lang, 2–3 cm breit und wiegt etwa 25–30 g.

Wie sieht ein Hoden von innen aus?

Ein Hoden enthält viele feine Samenkanälchen zur Spermienbildung (mit Sertoli-Zellen) und dazwischen Leydig-Zellen, die Testosteron produzieren. Diese Strukturen sind von einer robusten Bindegewebsschicht (Tunica albuginea) umgeben, die den Hoden in Form hält.

Quellenangaben
Links
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  2. Leslie, S. W., Sajjad, H., & Siref, L. E. (2023, November 13). Varicocele. StatPearls - NCBI Bookshelf. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448113/?utm
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  4. Viljoen, J. T., Zarrabi, A., & Van Der Merwe, A. (2020). Management of cryptorchidism in adolescent and adult males. African Journal of Urology, 26(1). https://doi.org/10.1186/s12301-020-00051-8
  5. Anatomie des Mannes. (n.d.). DAK Gesundheit Home. https://www.dak.de/dak/gesundheit/sexuelle-aufklaerung-mit-dem-doktorsex-team/anatomie-des-mannes/hodenmythen_59138
  6. Yang, H., Chryssikos, T., Houseni, M., Alzeair, S., Sansovini, M., Iruvuri, S., Torigian, D. A., Zhuang, H., Dadparvar, S., Basu, S., & Alavi, A. (2010). The Effects of Aging on Testicular Volume and Glucose Metabolism: an Investigation with Ultrasonography and FDG-PET. Molecular Imaging and Biology, 13(2), 391–398. https://doi.org/10.1007/s11307-010-0341-x
  7. Roy, J., Hunt, J., Ecclestone, H., & Johnston, J. (2020). Three’s a crowd: A very rare form of polyorchidism with sertoli cell adenomas. Urology Case Reports, 34, 101512. https://doi.org/10.1016/j.eucr.2020.101512
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