Geschwollene Hoden? Das solltest Du jetzt wissen

Symptome, Ursachen und Behandlung von Hodenschwellungen

Schmerzhaft, symptomfrei, einseitig, beidseitig, harmlos oder gefährlich – Hodenschwellungen können viele Symptome und Ursachen haben. Meist sind sie gutartig, manchmal aber akut gefährlich. Eine Veränderung von Größe oder Form der Hoden solltest Du daher immer als Warnsignal betrachten und ärztlich abklären lassen. Zu den häufigsten Ursachen einer Hodenschwellung zählt die Hydrozele, eine unbedenkliche Flüssigkeitsansammlung. Seltener, aber ein medizinischer Notfall, ist die Hodentorsion, eine Verdrehung des Samenstrangs.

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Illustration eines geschwollenen Hodens. | GoSpring
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Letzte Änderung:
27.08.2025
Lesezeit:
9
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Das Wichtigste in Kürze

  • Typische Ursachen einer Hodenschwellung sind Infektionen, Entzündungen, Verletzungen, Gefäßerkrankungen, Flüssigkeitsansammlungen oder Tumore.
  • Eine plötzliche Schwellung, verbunden mit starken Schmerzen und evtl. Fieber oder Erbrechen, kann ein Hinweis auf eine Hodentorsion (Verdrehung des Samenstranges) sein und ist ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss. 
  • Viele Hodenschwellungen sind symptomlos, verursachen also keine Schmerzen, weshalb eine regelmäßige Selbstuntersuchung sinnvoll ist, um Veränderungen schnell zu erkennen.

Schwellung am Hoden: Was bedeutet das?

Medizinisch werden Schwellungen am Hoden als Skrotalschwellung, also Schwellung des Hodensacks (Skrotum), bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine sicht- und tastbare Vergrößerung oder Formveränderung. Die Schwellung kann einseitig oder beidseitig auftreten und von weiteren Symptomen wie Schmerzen, Rötung oder Überwärmung begleitet sein. Die Veränderung kann entstehen, wenn sich Flüssigkeit einlagert, wie etwa bei einer Blutung, oder wenn sich Gewebe vermehrt, wie z. B. bei einem Tumor. 

Information
Starke Schmerzen und Fieber = möglicher medizinischer Notfall!

Jede Veränderung am Hoden sollte möglichst frühzeitig untersucht werden, treten aber plötzlich starke Schmerzen auf, die eventuell mit Fieber oder Übelkeit einhergehen, ist schnelles Handeln wichtig. Es könnte sich um eine Hodentorsion (Verdrehung des Samenstrangs) oder einen Leistenbruch (Hernie) handeln. Dies sind medizinische Notfälle, die innerhalb weniger Stunden behandelt werden sollten, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Bei einer Hodentorsion kann der Hoden innerhalb weniger Stunden absterben, wenn die Blutzufuhr nicht wiederhergestellt wird. Ein unbehandelter Leistenbruch kann zu Komplikationen wie Einklemmung des Darms führen, die ebenfalls lebensbedrohlich sein können. Bei akuten, starken Hodenschmerzen solltest Du sofort eine Arztpraxis oder eine Notaufnahme aufsuchen!

Ursachen: Wie kommt es zu Hodenschwellungen?

Die Ursachen für einen geschwollenen Hoden sind vielfältig und reichen von harmlosen Flüssigkeitsansammlungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Einige der häufigsten Ursachen sind:

  • Hodentorsion: eine Hodentorsion ist ein medizinischer Notfall, bei dem sich der Hoden am Samenstrang um seine eigene Achse dreht und die Blutzufuhr abgeschnitten wird. Dies führt zu starken Schmerzen und einer Schwellung des Hodens. Es ist eine sofortige Behandlung, möglichst innerhalb von 6 Stunden, erforderlich!
  • Leistenbruch (Hernie): Ein Leistenbruch entsteht, wenn sich ein Teil des Bauchfells oder des Darms durch eine Schwachstelle in der Bauchwand in den Leistenkanal vorwölbt. Dies kann zu Schmerzen und Beschwerden im Leistenbereich und im Hoden führen. In einigen Fällen kann ein Leistenbruch die Blutzufuhr zum Hoden beeinträchtigen und somit einen medizinischen Notfall darstellen.
  • Entzündungen / Infektionen (Orchitis, Epididymitis): Eine Entzündung oder Infektion des Hodens (Orchitis) oder des Nebenhodens (Epididymitis) ist eine häufige Ursache für einen geschwollenen Hoden. Sie wird oft durch Bakterien verursacht, die über die Harnröhre in die Hoden gelangen. Auch Viren wie das Mumpsvirus können eine Orchitis auslösen.
  • Hydrozele (Wasserbruch): Eine Hydrozele ist eine Ansammlung von Flüssigkeit um den Hoden herum. Sie kann angeboren sein oder durch eine Verletzung oder Entzündung entstehen. Sie ist eine der häufigsten Ursachen für Hodenschwellungen. 
  • Varikozele („Krampfader“): Eine Varikozele ist eine Erweiterung der Venen im Hodensack, ähnlich wie Krampfadern in den Beinen. 
  • Spermatozele (Samenbruch): Eine Spermatozele ist eine Zyste, die sich im Nebenhoden bildet und mit Flüssigkeit und teilweise Spermien gefüllt ist.
  • Verletzungen (Traumata): Eine Verletzung des Hodensacks kann Blutungen (Hämatozele) oder Prellungen verursachen, die zu einer Schwellung führen.
  • Hodenkrebs: Ein Tumor im Hoden ist eine seltene, aber ernsthafte Ursache für einen geschwollenen Hoden. Er verursacht lange Zeit keine Schmerzen. Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
  • Folge von Operationen: Nach Operationen im Leisten- oder Hodenbereich (z. B. Vasektomie) kann es zu Schwellungen an den Hoden kommen.

Wie eine Beobachtungsstudie an einer indischen Forschungsklinik1 zeigte, war dort eine Hydrozele mit 53 Prozent der Fälle die häufigste Ursache für eine Hodenschwellung. Experten2 gehen davon aus, dass rund 65 bis 86 Prozent der gesunden Männer eine unauffällige Hydrozele haben, die keine Beschwerden verursacht und meist nur zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung festgestellt wird. 

Mögliche Ursachen für einen geschwollenen Hoden

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Häufig unbemerkt: Was sind Symptome einer Hodenschwellung?

Die Crux an Hodenschwellungen ist, dass sie oftmals gar keine Symptome verursachen. Während man schmerzhafte Schwellungen direkt bemerkt, können schmerzlose Schwellungen leicht übersehen werden, vor allem wenn sie noch kleiner sind. Es ist daher empfehlenswert, die Hoden regelmäßig selbst zu untersuchen, um eventuelle Veränderungen leichter und schneller festzustellen. 

Zu den häufigsten Symptomen bei Hodenschwellungen gehören:

  • Schwellung (einseitig oder beidseitig): Die Schwellung kann sich weich und elastisch oder eher fest und hart anfühlen. Eine weiche Schwellung deutet auf eine Flüssigkeitsansammlung hin, während eine Verhärtung auf eine Gewebeveränderung hindeutet. 
  • Schmerzen: Die Schmerzen können leicht bis stark sein und sich plötzlich oder allmählich entwickeln.
  • Druckempfindlichkeit: Die Hoden reagieren empfindlich auf leichten oder starken Druck.
  • Rötung und Überwärmung: Diese Symptome treten häufig bei Entzündungen auf.
  • Fieber: Tritt typischerweise bei Entzündungen oder starken Schmerzen auf.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können bei starken Schmerzen (z. B. bei einer Hodentorsion) auftreten.
  • Druckgefühl: Ein Gefühl von Schwere oder Druck im Hodensack.
  • Schmerzen beim Wasserlassen: Dies kann auf eine Entzündung der Harnwege hindeuten.
Information
Hodenschwellung und Erektionsstörungen: Gibt es einen Zusammenhang?

Der überwiegende Grund für die erektile Dysfunktion sind Durchblutungsstörungen. Eine Hodenschwellung ist in der Regel keine Grundursache für Erektionsstörungen. Indirekt kann sie jedoch zu Erektionsstörungen beitragen. Vor allem, wenn die Schwellung Schmerzen verursacht oder sie den Betroffenen psychisch belastet, kann das die sexuelle Erregung und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Manche Erkrankungen wie eine Varikozele oder ein Hodentumor können die Blutzirkulation und damit die Hormonproduktion beeinflussen, was wiederum zu Potenzproblemen führen kann.

Untersuchung: Wie stellt man die Ursache einer Hodenschwellung fest? 

Bei der Diagnose einer Hodenschwellung ist ein erster grober Indikator, ob die Schwellung Schmerzen verursacht oder nicht. Diese Einteilung dient der ersten Orientierung. Auch typischerweise schmerzfreie Ursachen können in manchen Fällen Beschwerden verursachen und umgekehrt.

Schmerzhafte Schwellungen u. a. Schmerzfreie Schwellungen u. a.
- Hodentorsion
- Leistenbruch
- Verletzungen (Hämatozele, Hodenruptur)
- Entzündungen
- Hydrozele
- Varikozele
- Spermatozele
- Hodenkrebs

Grundsätzlich umfasst die Diagnose eines geschwollenen Hodens in der Regel folgende Schritte: 

  • Anamnese: Die medizinische Fachkraft wird Dich nach Deinen Symptomen, Deiner Krankengeschichte und möglichen Risikofaktoren fragen.
  • Körperliche Untersuchung: Die medizinische Fachkraft wird den Hodensack abtasten, um die Größe, Konsistenz und Empfindlichkeit des Hodens zu beurteilen.
  • Ultraschalluntersuchung: Eine Ultraschalluntersuchung des Hodensacks kann helfen, die Ursache der Schwellung zu identifizieren.
  • Urinuntersuchung: Eine Urinuntersuchung kann helfen, eine Harnwegsinfektion nachzuweisen.
  • Blutuntersuchung: Eine Blutuntersuchung kann helfen, Entzündungszeichen oder Tumormarker nachzuweisen.
  • Hodenbiopsie: In seltenen Fällen kann eine Hodenbiopsie erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen.

Die Ultraschalluntersuchung ist dabei eine der wichtigsten Methoden für die nähere Abklärung1, vor allem zur schnellen Diagnose oder zum Ausschluss einer Hodentorsion.

Behandlung: Welche Maßnahmen werden ergriffen?

Wie eine Hodenschwellung behandelt wird, hängt von der Ursache ab. Typischerweise gehören zu den Behandlungsmethoden: 

  • Abwartendes Beobachten bei gutartigen, symptomlosen Schwellungen (z. B. Hydrozele)
  • Antibiotika bei bakteriellen Entzündungen (Epididymitis)
  • Symptomatische Behandlung d.h. Linderung der Symptome eventuell auch mit Medikamenten bei viralen Infekten (Orchitis)
  • Schmerzmittel, um generell Schmerzen zu lindern.
  • Kühlen und Hochlagern, um Schwellungen zu reduzieren 
  • Chirurgische Eingriffe: Bei akuten, gefährlichen Schwellungen (z. B. einer Hodentorsion) oder bei bösartigen Tumoren ist meist eine Operation erforderlich. Auch an sich harmlose Schwellungen wie z. B. Hydrozelen müssen häufig operativ entfernt werden, wenn sie sehr groß werden oder den Patienten belasten. 

Heilungschancen und Komplikationen: Welche Folgen hat eine Hodenschwellung?

Wird eine Hodenschwellung frühzeitig erkannt und behandelt oder beobachtet, hat sie meist keine ernsten Folgen. Infektionen heilen bei schneller Therapie in der Regel vollständig aus. Tumore (Hodenkrebs) sind bei früher Diagnose gut behandelbar. Chronische Ursachen wie eine Varikozele oder Hydrozele verlaufen meist gutartig und müssen nur bei Bedarf operiert werden, wobei die Operationen überwiegend ohne Komplikationen verlaufen. 

Wichtig ist, akute, starke Schmerzen sehr schnell zu diagnostizieren und, wenn eine Hodentorsion oder ein Leistenbruch vorliegt, schnell zu behandeln. Eine unbehandelte Hodentorsion kann zum Verlust des betroffenen Hodens führen und ein unbehandelter Leistenbruch kann schwere gesundheitliche Probleme verursachen.

Häufige Fragen
Was kann die Ursache für geschwollene Hoden sein?

Die Ursachen können vielfältig sein. Entzündungen und Infektionen (Epididymitis, Orchitis), Flüssigkeitsansammlungen (Hydrozele oder Spermatozele), Gefäßerkrankungen (Varikozele), Verletzungen oder Tumore gehören zu den häufigsten Ursachen.

Ist ein geschwollener Hoden gefährlich oder ein Notfall?

Meist stecken harmlose Ursachen hinter einer Hodenschwellung. In manchen Fällen kann sie aber einen medizinischen Notfall bedeuten, z. B. bei einer Hodentorsion. Bei plötzlich einsetzenden, starken Schmerzen, eventuell begleitet von Fieber oder Übelkeit und Erbrechen, sollte man sofort eine Arztpraxis oder Notaufnahme aufsuchen.

Was tun, wenn der Hoden plötzlich geschwollen ist?

Jede Veränderung am Hoden solltest Du schnellstmöglich ärztlich abklären lassen. Bei plötzlich einsetzenden, starken Schmerzen, eventuell begleitet von Fieber oder Übelkeit und Erbrechen, solltest Du sofort eine Arztpraxis oder Notaufnahme aufsuchen. Es könnte sich um eine Hodentorsion handeln, die innerhalb von wenigen Stunden behandelt werden muss.

Können geschwollene Hoden ein Anzeichen für Hodenkrebs sein?

Ja, eine Schwellung an den Hoden kann ein Anzeichen für Hodenkrebs sein. Vor allem, wenn sich die Schwellung eher fest und hart anfühlt. Männer zwischen 20 und 40 Jahren sollten sich regelmäßig selbst untersuchen und die Angebote der Krankenkassen zu Vorsorgeuntersuchungen nutzen.

Warum ist nur ein Hoden geschwollen und tut nicht weh?

Viele Hodenschwellungen sind schmerzlos und betreffen nur einen Hoden. Besonders typisch ist dies für Flüssigkeitsansammlungen wie Hydrozele, Varikozele oder Spermatozele, die in der Regel harmlos sind. Aber auch ein Hodentumor ist zu Beginn schmerzlos.

Wie lange sind die Hoden nach einer Vasektomie oder OP geschwollen?

Die Beschwerden klingen meistens nach 1 bis 2 Wochen wieder ab und können ggf. durch Kühlung und ein leichtes Schmerzmittel gut behandelt werden.

Kann man Sildenafil legal online kaufen?

Ja, Sildenafil kaufen ist online möglich. Allerdings handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament. Das bedeutet, dass Du ein gültiges ärztliches Rezept benötigst, um Sildenafil legal zu erwerben. Ohne Rezept ist der Verkauf nicht erlaubt.

Kann ich Viagra® ohne Rezept kaufen?

Nein, Viagra® kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament gehört zu den rezeptpflichtigen Potenzmitteln und kann nur mit einem gültigen Rezept von einem Arzt erworben werden.

Quellenangaben
Links
  1. S, K. B., Mohan, A., & P, A. A. (2022). Clinical study of the management of scrotal swelling in adult patients at a rural medical college and research hospital. International Surgery Journal, 9(9), 1536. https://doi.org/10.18203/2349-2902.isj20222232
  2.  Wampler, S. M., & Llanes, M. (2010). Common scrotal and testicular problems. Primary Care Clinics in Office Practice, 37(3), 613–626. https://doi.org/10.1016/j.pop.2010.04.009
  3. Nelson Pediatric Symptom-Based Diagnosis E-Book. (n.d.). Google Books. https://books.google.it/books?hl=en&lr=&id=3q5YEAAAQBAJ&oi=fnd&pg=PA409&dq=scrotal+swelling+differential+diagnosis&ots=bw9GuWFX2D&sig=55waWR4R85rc9Zfk55m0rxIX2bU&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false
  4. DocCheck, M. B. (n.d.). Hydrozele - DocCheck Flexikon. DocCheck Flexikon. https://flexikon.doccheck.com/de/Hydrozele
  5. DocCheck, M. B. (n.d.). Hodentorsion - DocCheck Flexikon. DocCheck Flexikon. https://flexikon.doccheck.com/de/Hodentorsion
  6. Fragen – Vasektomie Nord. (n.d.). https://www.vasektomie-nord.de/fragen/
Hinweis

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