Anwendungsfälle, Operationstechniken, Folgen und Nachsorge bei Hodenentfernung
Fortgeschrittener Hodenkrebs, Prostatakarzinom oder eine Hodentorsion – manche Erkrankungen machen eine Hodenentfernung (Orchiektomie) erforderlich. Je nach Diagnose werden dabei ein oder beide Hoden mit verschiedenen chirurgischen Operationstechniken entfernt. Während eine einseitige Orchiektomie für die Patienten in der Regel kaum Einschränkungen bringt, führt eine beidseitige Entfernung zu Testosteronmangel und Unfruchtbarkeit. Hormonersatztherapien, Hodenimplantate und psychologische Unterstützung können Betroffenen helfen, auch nach der Entfernung ein erfülltes Sexualleben zu führen.
Eine Hodenentfernung, medizinisch Orchiektomie (griechisch) oder Ablatio Testis (lateinisch) genannt, ist immer eine letzte Option. Sie wird durchgeführt, wenn andere Therapien nicht mehr erfolgversprechend oder möglich sind. Das kann der Fall sein bei
Je nach Behandlungsziel arbeiten Ärztinnen und Ärzte dabei mit verschiedenen Operationstechniken. Das Ziel ist dabei immer, die Sexualfunktionen so weit wie möglich zu erhalten und gleichzeitig die Gesundheit des Patienten zu schützen. Im Wesentlichen gibt es 4 mögliche Operationstechniken:
Ob ein oder beide Hoden entfernt werden müssen, macht für die Betroffenen einen großen Unterschied. Die Entfernung eines Hodens (unilaterale Orchiektomie) hat meist nur geringe bis keine Folgen für den Mann, wenn der andere Hoden gesund ist. Dann übernimmt der gesunde Hoden die Sexualfunktionen. Nach einer einseitigen Orchiektomie kann der Patient also weiterhin Testosteron und Spermien produzieren und bleibt zeugungsfähig.
Müssen beide Hoden entfernt werden (bilaterale Orchiektomie), führt dies unweigerlich zu einem sofortigen Testosteronabfall, da die Hoden eine zentrale Rolle bei der Testosteronproduktion spielen. Als Folge werden auch keine Spermien mehr produziert und der Patient wird unfruchtbar. Um gesundheitliche Probleme durch den Testosteronmangel zu vermeiden, müssen einige Patienten nach einer bilateralen Orchiektomie in der Regel lebenslang Testosteronpräparate erhalten (Testosteronersatztherapie).
Die einfache und subkapsuläre Orchiektomie kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Für die inguinale Orchiektomie ist ein kurzer Krankenhausaufenthalt nötig.
Bei der einfachen Orchiektomie wird ein kleiner Schnitt im Hodensack gesetzt. Dann werden die Hodenhüllen nach und nach durchtrennt, um den Hoden freizulegen, der dann mit einem Teil des Samenstranges entfernt wird. Bevor der Schnitt wieder verschlossen wird, kann auf Wunsch des Patienten ein Hodenimplantat eingesetzt werden.
Die Operationsschritte bei der subkapsulären Orchiektomie sind ähnlich wie bei der einfachen Orchiektomie. Es wird jedoch nicht der gesamte Hoden entfernt, sondern nur das Drüsengewebe. Die Nebenhoden, die Hodenhülle und -kapsel (Tunica albuginea) sowie der Samenstrang bleiben erhalten. Diese Methode hat den Vorteil, dass der Hoden optisch erhalten und tastbar bleibt, also kein Implantat erforderlich ist.
Bei der inguinalen Orchiektomie, die hauptsächlich bei Verdacht auf bösartigen Hodenkrebs angewendet wird, setzt die Chirurgin oder der Chirurg einen Schnitt in der Leiste, um die den Hoden versorgenden Blutgefäße und den Samenstrang freizulegen und abzubinden. So wird verhindert, dass Krebszellen aus dem Tumor in umliegendes Gewebe oder den Blutkreislauf gelangen. Meist wird im nächsten Schritt zunächst eine Gewebeprobe entnommen und untersucht. Bestätigt sich der Krebsverdacht, entfernen die Ärztinnen und Ärzte den Hoden dann komplett.
Bei einer ambulanten Operation kann der Patient nach dem Eingriff direkt nach Hause gehen. Bei einer inguinalen Orchiektomie bleibt er in der Regel 2–3 Tage im Krankenhaus.
Nach dem Eingriff sollten Patienten enge Unterwäsche tragen, um den Hodensack zu stützen. Sie sollten 4 Wochen lang auf Sauna, langes Duschen oder heiße Bäder verzichten und 8 Wochen lang Sport und übermäßige Anstrengung vermeiden. Insgesamt sollten Patienten mit einer 4–6-wöchigen Heilungsphase rechnen.
Die Kosten für eine medizinisch erforderliche Orchiektomie werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich, verlangen die gesetzlichen Kassen normalerweise die Zuzahlung einer Krankenhauspauschale. Privatversicherte sollten sich vorab bei ihrer Kasse über die Kostenübernahme informieren.
Wie bei jedem operativen Eingriff sind mit einer Hodenentfernung Risiken verbunden. Mögliche Komplikationen sind:
Je nachdem, ob ein oder beide Hoden entfernt wurden und welche Operationstechnik zum Einsatz kam, hat die Operation unterschiedliche Auswirkungen auf die Patienten.
Eine einseitige Orchiektomie oder eine Enukleationsresektion wirkt sich oftmals gar nicht oder kaum auf die Lebensqualität und das Sexualleben des Patienten aus. Dennoch kann es auch hier zu psychischen Belastungen kommen. Scham, Unsicherheit oder Ängste können dazu führen, dass Patienten sich zurückziehen oder sexuelle Störungen entwickeln, die einer psychosozialen Nachsorge bedürfen.
Nach einer beidseitigen Orchiektomie ist die Hormonproduktion ausgeschaltet, was deutliche körperliche und emotionale Folgen haben kann. Unfruchtbarkeit, Libidoverlust, körperliche Veränderungen und psychische Belastungen erfordern sowohl medizinische als auch psychosoziale Nachsorge. Viele Patienten profitieren von einer frühzeitigen Hormontherapie und psychologischer Unterstützung.
Erektile Dysfunktion entsteht meist aufgrund von Durchblutungsstörungen. Eine Orchiektomie kann jedoch hormonell oder psychisch bedingte Erektionsstörungen verursachen. Vor allem bei einer beidseitigen Orchiektomie kann der Testosteronmangel zu einem Verlust der Libido (sexuelles Verlangen) und zu Erektionsproblemen führen. Eine einseitige Orchiektomie hat normalerweise weniger ausgeprägte Auswirkungen, da der verbleibende Hoden weiterhin Testosteron produzieren kann. In beiden Fällen kann es indirekt zu psychisch bedingten Erektionsstörungen kommen, ausgelöst durch nach der Operation entstehende Unsicherheit, Ängste oder Verlust der männlichen Identität. Betroffene sollten sich bei Symptomen ärztlich beraten lassen. Hormontherapien, psychologische Unterstützung oder Hodenimplantate können helfen, die körperlichen und psychischen Ursachen der Erektionsstörungen zu behandeln.
Unter einer Orchiektomie versteht man die chirurgische Entfernung eines oder beider Hodens. Sie wird durchgeführt, wenn der Hoden durch Erkrankung oder Verletzung unheilbar geschädigt ist oder um einen hormonabhängigen bösartigen Tumor (z. B. Prostatakrebs) sowie bösartige Hodentumore zu entfernen.
Die Folgen hängen davon ab, ob ein oder beide Hoden entfernt wurden. Eine einseitige Orchiektomie hat in der Regel kaum Auswirkungen auf Sexualität und Hormonhaushalt, da der verbleibende gesunde Hoden, die sexuellen Funktionen übernehmen kann. Bei einer beidseitigen Orchiektomie kommt es zu einem Testosteronabfall, der zu Unfruchtbarkeit führt und körperliche und psychische Probleme verursachen kann.
Je nach Behandlungsziel und Operationstechnik wird ein Schnitt im Hodensack oder der Leiste gesetzt. Die Hoden werden entweder ganz oder teilweise aus dem Hodensack gelöst und entfernt. Auf Wunsch kann bei einer kompletten Entfernung direkt bei der Operation ein Hodenimplantat eingesetzt werden. Danach wird der Schnitt mit einer Naht verschlossen, die Wunde gereinigt und verbunden, um Infektionen vorzubeugen. Die vollständige Genesung kann vier bis sechs Wochen dauern.
Bei einer bilateralen Orchiektomie werden beide Hoden entfernt, bei einer unilateralen (einseitigen) Orchiektomie wird nur ein Hoden entfernt. Mit radikaler Orchiektomie ist meist die sogenannte inguinale Orchiektomie gemeint, bei der durch einen Leistenschnitt der gesamte Hoden und ein großer Teil des Samenstrangs entfernt werden.
Eine Testosteronersatztherapie ist meist nur bei einer beidseitigen Hodenentfernung erforderlich, da der Körper dann kein Testosteron mehr produzieren kann. Wenn der Grund der Entfernung allerdings ein Prostatakarzinom oder andere testosteronabhänge Tumore waren, wird kein Testosteron ersetzt. Ob eine Hormontherapie sinnvoll ist, wird Dein Arzt oder Deine Ärztin mit Dir besprechen.
Eine medizinisch notwendige Orchiektomie bezahlen normalerweise die Krankenkassen. Ist ein Krankenhausaufenthalt nötig, müssen gesetzlich Versicherte eine Zuzahlung leisten. Privatversicherte sollten sich vorab bei ihrer Kasse über die Kostenübernahme informieren.
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