Pflanzliche Mittel zur Steigerung der Libido und sexuellen Leistungsfähigkeit
Aphrodisiaka sind Mittel, die die Libido, also Lust und sexuelles Verlangen, steigern sollen. Sie helfen nicht bei ernsten, organisch oder psychisch bedingten Erektionsstörungen (erektiler Dysfunktion). Aphrodisiaka gibt es in Form von Hormonen wie Testosteron, Drogen wie Poppers oder pflanzlichen Stoffen wie Gingko oder Ginseng. Einen wissenschaftlich haltbaren Nachweis für ihre Wirkung bei Libidostörungen gibt es bislang nicht. Medizinisch werden Libidostörungen, auch Appetenzstörung genannt, mit Psychotherapien oder durch die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankungen, wie z. B. Hormonstörungen, therapiert.
Aphrodisiaka sind Mittel, denen traditionell eine luststeigernde Wirkung nachgesagt wird. Aphrodisiakum bedeutet so viel wie „Liebesgenuss“ und geht zurück auf die griechische Liebesgöttin Aphrodite. Ihr zu Ehren wurde im alten Griechenland das Fest „Aphrodisia“ gefeiert. Aus diesem Zusammenhang geht bereits hervor, dass Aphrodisiaka eher eine Art Genussmittel sind, um das sexuelle Vergnügen zu steigern, als medizinisch wirksame Stoffe zur Behandlung einer Erkrankung.
Wenn es um die sexuelle Leistungsfähigkeit geht, muss man unterscheiden: Fehlt die Lust auf Sex, obwohl eine Erektion möglich ist? Oder ist die Lust vorhanden, aber eine Erektion ist nicht oder nicht lange genug möglich? Im zweiten Fall liegt in der Regel eine Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) vor, die sowohl organische Ursachen (z. B. Durchblutungsstörungen) als auch psychische Ursachen haben kann.
Im ersten Fall kann eine Störung der Libido die Ursache sein.
Auch wenn beides natürlich in gewisser Weise zusammenhängt und sich gegenseitig beeinflussen kann, ist die Unterscheidung für eine erfolgreiche Behandlung wichtig. Denn Potenzmittel, die bei erektiler Dysfunktion eingesetzt werden, wie Sildenafil oder Tadalafil, haben keinen Einfluss auf die Libido, sondern wirken nur, wenn bereits eine sexuelle Erregung vorhanden ist. Umgekehrt können Aphrodisiaka nichts gegen ernsthafte Potenzprobleme ausrichten. Die Begriffe gehen jedoch oft durcheinander, sodass frei verfügbare Aphrodisiaka in ihrer Wirkung oftmals eher Symptome einer erektilen Dysfunktion adressieren, als tatsächlich luststeigernd zu wirken.
Unter Libido versteht man grob gesagt den Geschlechtstrieb, also das angeborene Verlangen nach Sexualität, Intimität und Befriedigung von sexueller Erregung. Ist dieser Trieb geschwächt oder nicht vorhanden, spricht man in der Medizin von Libidostörung oder auch von einer Appetenzstörung (von lateinisch „appetetentia“ = Begehren). Appetenzstörungen können unter anderem auftreten als Folge von Hormonstörungen, z. B. einem Mangel an Testosteron, Nebenwirkungen bestimmter Medikamente oder psychischer Erkrankungen wie Depression oder Erschöpfungssyndrom. Behandelt werden Libidostörungen entsprechend der Ursache, also z. B. durch Psychotherapie, Medikamentenumstellung oder Hormontherapien.
Aphrodisiaka können eingesetzt werden, wenn das sexuelle Verlangen schwächelt oder man generell sein Lustempfinden und die sexuelle Erregung steigern möchte. Aphrodisiaka können eine entspannende und enthemmende Wirkung haben und somit die Freude am Sex erhöhen. Schwere, länger anhaltende Libidostörungen sollten immer ärztlich untersucht werden, denn dahinter können z. B. ernsthafte Depressionen stecken, die professionell behandelt werden sollten.
Ob Aphrodisiaka tatsächlich auf einer körperlichen Ebene wirken, ist offen. Denn ein wissenschaftlicher Nachweis fehlt bisher. Es ist aber gut möglich, dass manche Aphrodisiaka einen Placebo-Effekt auslösen können, also eine Scheinwirkung haben, die für Betroffene aber dennoch einen echten, gefühlten Effekt hat.
Die angebliche Wirkung von verfügbaren Aphrodisiaka setzt dabei auf verschiedenen Ebenen an.
Stickstoff fördert die Entspannung der glatten Muskulatur in den Gefäßen. Dies führt zu einem erhöhten Blutfluss im Penis und fördert so eine Erektion. Die meisten Mittel, die eine durchblutungsfördernde Wirkung haben sollen, fallen jedoch eher in die Kategorie Erektionshilfe als in die Kategorie Aphrodisiakum.
Männliche Hormone wie Testosteron (Androgene) sind ein wichtiger Baustein in der Steuerung des Geschlechtstriebs. Ein Mangel an männlichen Hormonen kann zu einer Libidostörung führen.
cAMP (zyclisches Adenosinmonophosphat),ist wie cGMP (zyklisches Guanosinmonophosphat) wesentlich für die Entstehung einer Erektion, da es die Blutzufuhr in die Schwellkörper des Penis erhöht. cAMP erhöht die Kalziumkonzentration. Dies verringert die Muskelspannung und lässt mehr Blut in die Schwellkörper des Penis fließen. Auch diese Mittel wirken größtenteils als Erektionshilfen und weniger als Aphrodisiakum.
Unter dem Label „Aphrodisiakum“ sind auf dem Markt verschiedene Stoffe erhältlich:
Eine 2020 veröffentlichte Studie1 untersuchte Pflanzenstoffe, die traditionell als Aphrodisiakum oder Potenzmittel genutzt werden. Auch wenn manche Stoffe in Tier- oder Laborversuchen potenzielle Vorteile zeigen, fehlen gründliche wissenschaftliche Untersuchungen am Menschen und Untersuchungen über die Langzeitwirkung dieser Stoffe. Die folgenden Stoffe wurden besonders hervorgehoben:
ACHTUNG: Yohimbin ist in Europa nur als Medikament mit ärztlichem Rezept erhältlich. Aufgrund seiner potenziell gefährlichen Nebenwirkungen ist Yohimbin als Nahrungsergänzungsmittel in Europa verboten.
Ein Artikel aus dem Jahr 20182 trug Studienergebnisse zu traditionell als Aphrodisiakum genutzten Pflanzen zusammen. Darin finden sich einige weitere als natürliches Aphrodisiakum genutzte Pflanzenstoffe. Viele Studienergebnisse stammen jedoch aus Tierversuchen und sind nicht auf den Menschen übertragbar.
Mittel und Präparate mit aphrodisierender Wirkung sind in der Regel frei und ohne Rezept in Drogerien, Online-Shops oder Apotheken erhältlich. Eine Ausnahme in Europa ist Yohimbin. Yohimbin ist nur auf Rezept erhältlich und als Nahrungsergänzungsmittel in Europa verboten.
Die Mittel gibt es als Kapseln, Pulver, Tropfen, Tees und in diversen anderen Formen. Oftmals ist in den Mitteln jedoch nur wenig Wirkstoff und ein großer Anteil anderer Bestandteile wie Vitamine oder Mineralien enthalten.
Auch wenn die Mittel pflanzlich und „natürlich“ sind, können sie Risiken bergen. Vor allem, wenn Du die Mittel in hohen Dosierungen zu Dir nimmst, können auch pflanzliche Mittel schwere Nebenwirkungen verursachen. Kaufst Du die Aphrodisiaka über unseriöse Quellen womöglich zu Billigpreisen, läufst Du außerdem Gefahr, dass Du Medikamentenfälschungen erhältst, die unerlaubte oder eventuell gar keine Wirkstoffe enthalten. Achte also immer darauf, dass Du Deine Arzneimittel in Apotheken oder bei zertifizierten und registrierten Online-Anbietern kaufst.
Sanftes Licht, leise Musik, ein Spaziergang am Strand oder gemeinsam an einer Erdbeere naschen – die Erotik zwischen zwei Menschen lässt sich auf vielfache Weise anfachen. Sexuelle Unlust kann immer wieder einmal vorkommen und ist nicht automatisch eine Krankheit, die mit Mitteln therapiert werden muss. Manchmal helfen schon ein klärendes Gespräch oder kleine Umstellungen im Lebensstil.
So kannst Du Deine Libido unterstützen:
Alkohol und Nikotin einschränken: Ein Gläschen Alkohol kann durchaus aphrodisierend wirken, aber bereits das zweite verkehrt die Wirkung ins Gegenteil. Genussgifte wie Alkohol oder Nikotin solltest Du daher auf ein Minimum reduzieren.
Medizinisch bezeichnet man heute mit Impotenz vorwiegend die Unfähigkeit, ein Kind zu zeugen oder zu ejakulieren. Störungen, bei denen es unmöglich oder schwer ist, eine Erektion zu bekommen, fallen also heute nicht mehr unter den Begriff Impotenz.
Nein, gelegentliche Erektionsprobleme, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden, sind normal und können Männer jeden Alters gelegentlich betreffen. Wenn die Störungen länger anhalten und über einen längeren Zeitraum (mehr als 6 Monate) in der überwiegenden Zahl der Versuche auftreten, solltest Du einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen. Dann könnten die Störungen möglicherweise ein Hinweis auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung sein.
Die Symptome einer Erektionsstörung unterscheiden sich meist nicht. Die Ursachen können jedoch andere sein. Während bei jungen Männern häufig psychische Ursachen vorliegen, lassen sich die Störungen bei älteren Männern häufiger auf organische Ursachen wie Durchblutungsstörungen zurückführen.
Nein, nicht automatisch. Beides kann zwar im Zusammenhang stehen, aber ein Mann mit verringerter Libido kann trotzdem eine gesunde Erektionsfähigkeit haben.
Die Symptome unterscheiden sich in der Regel nicht, nur die Ursachen für die Symptome liegen im einen Fall auf psychischer und im anderen Fall auf körperlicher Ebene.
Nein, Sildenafil kaufen ohne Rezept ist nicht gestattet. Da es sich um ein verschreibungspflichtiges Potenzmittel handelt, darf es nur mit einem gültigen ärztlichen Rezept erworben werden. Dies dient Ihrer Sicherheit, da eine ärztliche Beratung notwendig ist, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen auszuschließen.
Nein, Viagra® kaufen ohne Rezept ist nicht erlaubt. Da es sich um ein rezeptpflichtiges Potenzmittel handelt, ist der Erwerb nur mit einem gültigen ärztlichen Rezept möglich. Dies dient Ihrer Sicherheit, da eine medizinische Beratung wichtig ist, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen auszuschließen.
Die auf unserer Website veröffentlichten Artikel dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinische Beratung dar. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir nicht garantieren, dass alle Inhalte fehlerfrei oder vollständig sind. Wir empfehlen Dir dringend, bei gesundheitlichen Fragen oder Bedenken immer einen Arzt / eine Ärztin oder eine andere qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Die Verwendung von Informationen aus unseren Artikeln erfolgt auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Verluste, die sich aus der Verwendung der bereitgestellten Informationen ergeben. Unsere Artikel stellen keine medizinische Diagnose dar und dürfen nicht als Ersatz für eine ärztliche Untersuchung, Diagnose oder Behandlung angesehen werden. Jeder individuelle Gesundheitszustand erfordert eine persönliche ärztliche Beurteilung und Beratung.