Hodenschmerzen: Das solltest Du wissen

Woher kommen Hodenschmerzen und wann solltest Du ärztlichen Rat suchen?

Es gibt viele Gründe für Hodenschmerzen: Sie reichen von medizinischen Notfällen wie einer Hodentorsion oder einem Leistenbruch, über Verletzungen, Entzündungen und gutartige Gewebeveränderungen bis hin zu langem Sitzen in einer beengten Position. Bei plötzlich auftretenden, anhaltenden Schmerzen sollten Betroffene möglichst zeitnah eine Arztpraxis aufsuchen. Ist die Ursache gefunden, werden die Schmerzen entsprechend mit Medikamenten oder operativ behandelt. Wichtig: Hodenkrebs verursacht lange Zeit keine Schmerzen, weshalb Du Dich regelmäßig selbst nach Knotenbildungen untersuchen solltest.

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Mann mit Hodenschmerzen beim Arzt – Ultraschall zur Abklärung möglicher Ursachen wie Hodentorsion oder Entzündung. | GoSpring
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Letzte Änderung:
04.08.2025
Lesezeit:
9
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Das Wichtigste in Kürze

  • Akute Hodenschmerzen sollte man immer – auch bei vermutlich harmloser Ursache – ärztlich abklären, wenn sie länger als 1 Stunde anhalten. 
  • Vor allem bei plötzlichen, starken Schmerzen und eventuellen Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Fieber kann ein medizinischer Notfall vorliegen (Hodentorsion, Leistenbruch)
  • Leichte Beschwerden kann man mit Hausmitteln wie Kühlen, Hochlagern, warmen Bädern oder Schmerzmitteln lindern.

Was sind Hodenschmerzen? 

Die Hoden sind durchzogen mit einem Netz empfindlicher Nerven.  Schmerzen können hier besonders intensiv sein und schnell entstehen. Hodenschmerzen sind Schmerzen oder Beschwerden, die in einem oder beiden Hoden auftreten. Sie sind ein häufiges Symptom mit vielfältigen Ursachen – von harmlos bis zum akuten Notfall. In jedem Fall gilt: Hodenschmerzen sind nicht normal und sollten immer ernst genommen werden. 

Chronisch oder akut: Was ist der Unterschied?

Häufig sind Hodenschmerzen akut, d. h. sie zeigen sich plötzlich und oft heftig. Manchmal ist die Ursache offensichtlich, etwa bei Verletzungen oder Stößen in die Genitalien. Manchmal ist sie nur von medizinischem Fachpersonal zu erkennen, z. B. bei einer Hodentorsion. Besonders schwierig zu diagnostizieren sind chronische Hodenschmerzen. Hier sind die Schmerzen konstant vorhanden und klassische Therapien helfen oft nicht. Bei chronischen Hodenschmerzen können Nervenschädigungen, aber auch psychische Faktoren eine Rolle spielen. Auch Krankheiten wie Entzündungen, die nicht rechtzeitig behandelt wurden, können zu chronischen Hodenschmerzen führen. 

Nicht länger als 1 Stunde: Wann sollte man Hodenschmerzen untersuchen lassen? 

Manchmal verschwinden Hodenschmerzen nach kurzer Zeit von selbst oder lassen sich mit Hausmitteln behandeln, z.B. nach leichten Verletzungen. Halten Hodenschmerzen aber länger als 1 Stunde an, solltest Du Dich ärztlich untersuchen lassen. Insbesondere, wenn 

  • Du plötzliche, starke und stechende Schmerzen hast. 
  • die Schmerzen mit Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen einhergehen. 
  • Schwellungen oder ein Bluterguss am Hoden zu erkennen sind.
  • die Schmerzen trotz Ruhe anhalten.
  • ein Knoten tastbar ist.

Warte also nicht zu lange ab und suche möglichst bald ärztlichen Rat, um Komplikationen und Spätfolgen zu vermeiden. Wenn sich herausstellt, dass die Schmerzen eine harmlose Ursache haben, umso besser. Eine gute erste Anlaufstelle ist die Hausarztpraxis. Hier kannst Du dann, falls erforderlich, eine Überweisung in eine Facharztpraxis bekommen.

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Wie kommt es zu Hodenschmerzen?

Hodenschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Am häufigsten treten sie auf bei: 

Verletzungen

– Verletzungen, Schläge oder Stöße in die Hoden z. B. durch Sport oder Unfall

Entzündungen

– Entzündung des Hodens (Orchitis) durch Bakterien oder Viren
– Entzündung des Nebenhodens (Epididymitis); oft mit Schwellung und Wärme verbunden

Gutartige Gewebeveränderungen

Spermatozele: flüssigkeitsgefüllte Nebenhodenzyste
Hydrozele: Flüssigkeitsansammlung um den Hoden
Hämatozele: Blutansammlung (Bluterguss) um den Hoden
Varikozele: Krampfadern im Hodensack

Medizinische Notfälle

Hodentorsion: Verdrehung des Hodens und des Samenstrangs, verbunden mit plötzlichem, starkem Schmerz. Eine Behandlung sollte innerhalb von 6 Stunden erfolgen.
Leistenbruch (Inguinalhernie): Schwäche der Bauchwand in der Leistengegend, Darmschlinge kann sich durch die Bruchpforte bis in den Hoden vorschieben, kann sehr schmerzhaft sein. Schnelle ärztliche Versorgung ist wichtig, da die Durchblutung der Darmschlinge gefährdet sein kann. Medizinischer Notfall in bestimmten Fällen (z. B. bei eingeklemmtem (inkarzeriertem) Bruchsack.)

Weitere Ursachen von Hodenschmerzen können unter anderem sein: 

  • Sexuell übertragbare Krankheiten (STI) wie Chlamydien, Gonorrhö (Tripper) oder Syphilis können zu einer Entzündung von Hoden oder Nebenhoden führen und so auch Schmerzen in den Hoden verursachen. 
  • Übertragene Schmerzen: Manchmal sind die Hoden gar nicht der Ursprung der Schmerzen. Bei Nierensteinen z. B. können Schmerzen bis in Hoden, die Leistengegend oder den Rücken ausstrahlen. In sehr seltenen Fällen kann dies auch bei Bandscheibenvorfällen oder Rückenschmerzen passieren. 
  • Druckschmerzen: Zu viel Druck auf die Hoden und den Unterbauch kann zu Schmerzen führen. Zum schmerzhaften „Blue-Balls-Phänomen“, zum Beispiel kommt es, wenn nach langanhaltender Erregung keine Ejakulation folgt. Aber auch simple Alltagssituationen wie langes Sitzen in einer beengten, unbequemen Position können zu Hodenschmerzen führen. 
  • Psychische Faktoren: Besonders chronische Hodenschmerzen können auch psychische Hintergründe haben. Ängste oder Stress können die Muskelspannung erhöhen und so zu Schmerzen führen. Bei psychosomatischen Erkrankungen manifestieren sich psychische Probleme im Körper. Das kann auch die Hoden betreffen. 
  • Post —Vasektomie —Syndrom: Schmerzen nach einer Operation (meist zur Sterilisation), bei der die Samenleiter durchtrennt werden (Vasektomie)
Information
Sonderfall Hodenkrebs: Wenn Schmerz als Alarmzeichen fehlt

Achtung! Hodenkrebs ist sehr häufig schmerzlos. Ein dumpfer Schmerz in den Hoden tritt oft erst in fortgeschrittenem Stadium auf. Es ist daher wichtig, sich regelmäßig selbst zu untersuchen und verdächtige Veränderungen am Hoden sofort ärztlich abklären zu lassen. Hodenkrebs ist sehr gut heilbar, wenn er frühzeitig erkannt wird!

Hodenschmerzen und Erektionsstörungen - (wie) hängen sie zusammen?

Hodenschmerzen und Erektionsstörungen können miteinander einhergehen, müssen es aber nicht zwangsläufig. Wenn der Schmerz stark oder chronisch ist, kann er das sexuelle Verlangen und die Fähigkeit zur Erektion beeinträchtigen. Auch psychische Belastungen, die durch anhaltende Schmerzen verursacht werden, können Erektionsstörungen begünstigen. Zudem können manche Ursachen für Hodenschmerzen auch die Durchblutung oder Nervenfunktionen beeinträchtigen, was wiederum die Erektionsfähigkeit beeinflussen kann. Eine ärztliche Untersuchung ist wichtig, um die genaue Ursache von Erektionsproblemen festzustellen.

Was kann man bei Hodenschmerzen selbst tun?  

Bei leichten Verletzungen und Beschwerden kann man die Hodenschmerzen zunächst mit Hausmitteln lindern. Das gilt vor allem, wenn die Ursache der Schmerzen bekannt und nach erster Einschätzung harmlos ist. 

Das kannst Du bei Hodenschmerzen tun:

Kühlen Hoch lagern
Z. B. mit einem Kühlpack, der in ein Tuch eingewickelt wird. Niemals den Kühlpack direkt auf die Haut legen! Z. B. im Liegen die Hoden auf einem zusammengerollten Handtuch lagern.
Warme Bäder Schmerzmittel
Teilbäder oder Ganzkörperbäder helfen, die Muskeln und das Gewebe zu entspannen. Achte auf eine angenehme Wärme und bade nicht zu heiß. Gängige Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Aspirin. Achte auch bei rezeptfreien Medikamenten immer darauf, dass sie für Dich verträglich sind.

Hodenschmerzen: Was passiert in der Arztpraxis? 

Der Arzt oder die Ärztin erfasst die genaue Art des Schmerzes, z. B. ob er einseitig oder beidseitig auftritt, ob er akut ist oder schon länger anhält, und ob es weitere Symptome wie Fieber oder Übelkeit gibt. Bei einer körperlichen Untersuchung werden dann Bauch, Leiste und Genitalien abgetastet und bestimmte Reflexe getestet. Je nach Verdachtsdiagnose können Urinanalysen (z. B. bei Verdacht auf Entzündung) oder Ultraschalluntersuchungen (z. B. bei Verdacht auf Hodentorsion) folgen. 

Ursachen bekämpfen: So werden Hodenschmerzen behandelt 

Eine Behandlung von Hodenschmerzen richtet sich immer nach der Diagnose. So ist bei medizinischen Notfällen häufig eine Operation nötig. Entzündungen oder sexuell übertragbare Krankheiten werden mit entsprechenden Medikamenten behandelt. 

Häufige Fragen
Was können Ursachen für Hodenschmerzen sein?

Hodenschmerzen können durch Verletzungen, Entzündungen wie eine Nebenhoden- oder Hodenentzündung, einen Leistenbruch, Krampfadern im Hodensack, eine Verdrehung des Hodens (Hodentorsion), Nierensteine, Infektionen oder seltener durch Hodenkrebs verursacht werden.

Wann sollte man mit Hodenschmerzen zum Arzt gehen?

Man sollte zum Arzt gehen, wenn die Hodenschmerzen plötzlich stark auftreten, länger als eine Stunde anhalten, von Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Schwellung oder Rötung begleitet werden oder wenn ein Knoten tastbar ist.

Warum treten Hodenschmerzen nach dem Sex oder der Ejakulation auf?

Hodenschmerzen nach dem Sex oder der Ejakulation können durch Reizungen, Muskelverspannungen, Stauungen in den Samenwegen oder Entzündungen wie eine Nebenhodenentzündung entstehen.

Was tun bei Hodenschmerzen ohne Schwellung oder Befund?

Wenn Hodenschmerzen ohne sichtbare Schwellung oder auffälligen Befund auftreten, sollte man die Beschwerden beobachten, schonen und bei anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen ärztlich abklären lassen, da auch innere Ursachen wie Entzündungen oder Nervenreizungen vorliegen können.

Können Rückenschmerzen oder ein Bandscheibenvorfall Hodenschmerzen verursachen?

Ja, in sehr seltenen Fällen können Rückenschmerzen oder Schmerzen durch einen Bandscheibenvorfall in die Hoden ausstrahlen, da bestimmte Nervenbahnen, die den unteren Rücken und die Genitalregion versorgen, betroffen sein können1.

Können Hodenschmerzen psychisch bedingt sein?

Ja, Hodenschmerzen können auch psychisch bedingt sein, etwa durch Stress, Angst oder psychosomatische Beschwerden, insbesondere wenn keine körperliche Ursache gefunden wird.

Kann ich Sildenafil ohne Rezept kaufen?

Nein, Sildenafil kaufen ohne Rezept ist nicht gestattet. Da es sich um ein verschreibungspflichtiges Potenzmittel handelt, darf es nur mit einem gültigen ärztlichen Rezept erworben werden. Dies dient Ihrer Sicherheit, da eine ärztliche Beratung notwendig ist, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen auszuschließen.

Kann ich Viagra® ohne Rezept kaufen?

Nein, Viagra® kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament gehört zu den rezeptpflichtigen Potenzmitteln und kann nur mit einem gültigen Rezept von einem Arzt erworben werden.

Quellenangaben
Links
  • Akute Hodenschmerzen sollte man immer – auch bei vermutlich harmloser Ursache – ärztlich abklären, wenn sie länger als 1 Stunde anhalten. 
  • Vor allem bei plötzlichen, starken Schmerzen und eventuellen Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Fieber kann ein medizinischer Notfall vorliegen (Hodentorsion, Leistenbruch)
  • Leichte Beschwerden kann man mit Hausmitteln wie Kühlen, Hochlagern, warmen Bädern oder Schmerzmitteln lindern.
Hinweis

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