Anzeichen, Behandlung und Vorbeugung von Peniskarzinomen
Das Peniskarzinom ist eine seltene Erkrankung, von der vor allem ältere Männer betroffen sind. Peniskrebs zeigt sich zunächst vor allem durch Hautveränderungen an Eichel und Vorhaut. Zu den größten Risikofaktoren gehören eine Vorhautverengung (Phimose) und Rauchen. Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind daher empfehlenswert. Je nach Stadium wird Peniskrebs mit Cremes, Laser- oder Kältebehandlungen oder chirurgischen Eingriffen behandelt.
Peniskrebs, auch Peniskarzinom genannt, ist eine bösartige Tumorerkrankung am männlichen Glied. Sie entsteht, wenn sich gesunde Zellen verändern und anfangen, unkontrolliert zu wachsen. Peniskarzinome entwickeln sich fast immer an der Eichel oder der Vorhaut. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sich der Peniskrebs auf Prostata und Harnröhre ausbreiten. In einem fortgeschrittenen Stadium können sich über die Lymphgefäße auch an anderen Stellen des Körpers Tumore (Fernmetastasen) bilden.
Peniskrebs ist zum Glück sehr selten. In Deutschland sind jährlich rund 9501 Männer davon betroffen. Auch wenn diese Krebsart selten ist, sollten Männer Vorsorgeuntersuchungen (ab 45 Jahren werden diese von der Krankenkasse bezahlt) und Selbstuntersuchungen nicht vernachlässigen. Auffälligkeiten sollten umgehend untersucht werden. Denn während der Krebs gut heilbar ist, wenn er früh entdeckt wird, kann die Heilung im späten Stadium schwierig sein.
Peniskrebs verursacht in den frühen Stadien keine Schmerzen, weshalb eine Früherkennung umso wichtiger ist. Hauptanzeichen sind:
Knoten in der Leistengegend: Glatte Knoten unter der Haut können auf geschwollene Lymphknoten hinweisen, die meist in einem späteren Stadium entstehen, wenn sich der Peniskreb ausbreitet. ABER: Die Knötchen können auch durch andere Ursachen wie Infektionen entstehen und sind nicht immer ein Anzeichen von Krebs.
Grundsätzlich kann sich bei jedem Mann ein Peniskarzinom entwickeln. Ein höheres Risiko an Peniskrebs zu erkranken haben vor allem
Und nein, auch eine Vorhautverengung (Phimose) führt nicht automatisch zu Peniskrebs. Vor allem dann nicht, wenn der Mann auch mit der Phimose sexuell aktiv sein kann, also die Vorhaut sich über die Eichel zurückziehen lässt.
Vollständig schützen kann man sich vor Krebserkrankungen nicht. Bösartige Zellveränderungen können jederzeit bei jedem Menschen auftreten. Man kann jedoch das Risiko verringern und dazu beitragen, dass eventuelle Veränderungen möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Um ein Peniskarzinom sicher zu diagnostizieren, führt Dein Arzt oder Deine Ärztin eine körperliche Untersuchung durch und wird sich mit bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) einen genauen Eindruck verschaffen. Mit Gewebeproben (Biopsie) lässt sich dann feststellen, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Zellveränderung handelt.
Für die Behandlung ist es entscheidend, in welchem Stadium das Karzinom entdeckt wurde. Wie groß ist der Tumor? Hat er sich bereits im Körper ausgebreitet? Wie ist der individuelle Gesundheitszustand?
Der Peniskrebs lässt sich gut behandeln, wenn er früh erkannt wird. Die Leitlinie ist dabei immer, das Organ und die sexuelle Funktion möglichst zu erhalten. Ist zum Beispiel nur die Vorhaut betroffen, kann man den Tumor durch eine Beschneidung entfernen. Je nachdem wie fortgeschritten, wie groß und wo der Tumor ist, gibt es verschiedene Methoden:
Bei Peniskrebs im fortgeschrittenen Stadium sind chirurgische Eingriffe erforderlich, bei denen das betroffene Gewebe entfernt wird. Dazu gehört die Entfernung befallener Lymphknoten (meist in der Leiste), in manchen Fällen auch die vollständige oder teilweise Entfernung des Penis (Penektomie). Die Eingriffe werden meist durch eine vor oder nach der Operation durchgeführte Strahlen- oder Chemotherapie begleitet.
Bei weit fortgeschrittenem Peniskrebs, der bereits andere Körperregionen befallen hat (Fernmetastasen), wird eine stärkere, sogenannte systemische Chemotherapie mit Medikamenten, die im ganzen Körper wirken, durchgeführt.
Die Heilungschancen sind bei Peniskrebs stark davon abhängig, in welchem Stadium der Tumor entdeckt wurde. Sind bereits die Lymphknoten befallen oder hat der Krebs in andere Organe gestreut (Fernmetastasen), verschlechtert sich die Prognose erheblich. Um es nochmals in Zahlen zu verdeutlichen: Behandelt man das Peniskarzinom im Frühstadium (lokal begrenzter Tumor ohne Metastasen) liegt die 5- Jahres-Überlebensrate bei ca. 90 Prozent3. Leider lassen sich Betroffene oft erst spät untersuchen und haben dadurch schlechtere Heilungschancen. Daher ist es so wichtig, erste Symptome sofort abzuklären. Bei diesem Krebs gilt: Lieber einmal zu häufig zum Arzt, als zu spät. Wenn Du also Symptome bei Dir entdeckst, die eventuell auf einen Penistumor hinweisen, lass Dich untersuchen. Jeder Arzt und jede Ärztin schickt Dich lieber mit der Diagnose “harmlos” nach Hause als mit der Diagnose “Karzinom”.
Aber auch wenn die Krebserkrankung überstanden ist, kann sie langfristige Folgen haben. War im fortgeschrittenen Stadium eine (Teil-)Entfernung des Penis (Penektomie) erforderlich, bringt dies natürlich große körperliche und psychische Herausforderungen mit sich. Einerseits muss durch Rekonstruktionsoperationen oder über Katheter ein neuer Harnausgang geschaffen werden, andererseits müssen Betroffene einen neuen Umgang mit ihrer Sexualität finden. Die moderne Medizin kann Betroffenen jedoch auf vielfache Weise helfen. Neben der medizinischen Unterstützung durch Medikamente und Reha-Programme ist vor allem eine psychologische Betreuung bei diesem sensiblen Thema wichtig.
Auch für Patienten, bei denen der Krebs im Frühstadium erkannt wurde und der Penis erhalten werden konnte, ist psychologische Unterstützung wichtig. Zwar haben Betroffene in der Regel noch alle sexuellen Funktionen, doch kann die Krankheit mit Scham und Unsicherheit behaftet sein. Auch können Nachwirkungen der Therapie, wie Nervenschädigungen durch Chemotherapie oder Nebenwirkungen von Medikamenten, das Sexualleben beeinträchtigen..
In jedem Fall sollten Betroffene engmaschige Kontrolluntersuchungen wahrnehmen, um eine eventuelle Rückkehr des Krebses frühzeitig zu erkennen.
Peniskrebs und vor allem dessen Behandlung (z.B. operative Entfernung von Tumorgewebe bis hin zur Teil- oder Totalentfernung des Penis) können die Nerven, Blutgefäße und Strukturen des Penis schädigen, die für die Erektion notwendig sind. Je ausgedehnter der Tumor und damit der chirurgische Eingriff, desto höher ist das Risiko für Erektionsstörungen. Bei kleinen Tumoren kann die Sexualfunktion meist gut erhalten werden. Bei größeren Tumoren, die radikalere Eingriffe notwendig machen, ist die Potenz oft stärker eingeschränkt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die psychische Belastung durch die Krebsbehandlung. Angst, Stress, verändertes Körperbild und Unsicherheiten nach der Diagnose und Therapie können indirekt zu Erektionsstörungen führen.
Peniskrebs erkennt man zuerst an Veränderungen der Penishaut, vor allem an der Eichel oder der Vorhaut. Das können Knoten, Verhärtungen, offene Stellen oder Rötungen sein. Manchmal kommt es auch zu Ausfluss, unangenehmem Geruch oder Blutungen. Diese Auffälligkeiten sind meist schmerzlos, sollten aber unbedingt ärztlich abgeklärt werden, vor allem wenn sie länger als vier Wochen bestehen.
Typische Symptome für Peniskrebs sind schmerzlose Hautveränderungen wie Verhärtungen, glatte Knoten, Geschwüre, Rötungen, unangenehmer Geruch oder Ausfluss unter der Vorhaut sowie im fortgeschritteneren Stadien Schwellungen in der Leiste (Lymphknoten).
Ja, Peniskrebs ist heilbar, vor allem, wenn er früh erkannt wird. In frühen Stadien bestehen sehr gute Chancen auf Heilung, während fortgeschrittene Fälle schwieriger zu behandeln sind und der Erfolg der Behandlung davon abhängt, wie weit sich der Tumor bereits ausgebreitet hat.
Peniskrebs ist sehr selten. In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 950 Männer daran. Im Durchschnitt sind sie 70 Jahre alt. Männer mit verengter Vorhaut, schlechter Intimhygiene oder Raucher haben ein höheres Risiko.
Peniskrebs kann je nach Stadium mit Cremes, Lasertherapie, Operationen (z. B. Tumorentfernung oder Penis-Teilentfernung), Bestrahlung oder Chemotherapie behandelt werden. Ziel ist meistens, das Organ möglichst zu erhalten und den Krebs vollständig zu entfernen.
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