Penispilz: Woher er kommt und wie man ihn wieder loswird

Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung von Candida-Balanitis

Penispilz, medizinisch meist Candida-Balanitis, ist eine Infektion des Penis, die häufig durch einen Hefepilz namens Candida albicans verursacht wird. Typische Symptome sind Juckreiz, Rötung, Schwellung und weißlicher Belag. Risikofaktoren sind unter anderem Diabetes, Alter oder ein geschwächtes Immunsystem. Behandelt wird der Penispilz in der Regel mit Cremes. Eine gute Intimhygiene und das Tragen locker sitzender Kleidung können zur Vorbeugung beitragen. Bei Symptomen solltest Du Dich immer ärztlich untersuchen lassen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.

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Pilz in Phallusform als visuelle Metapher für Candida-Infektion am Penis. | GoSpring
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Letzte Änderung:
4.8.2025
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Das Wichtigste in Kürze

  • Penispilz kommt besonders häufig bei Diabetes-Patienten vor und betrifft beschnittene Männer wesentlich seltener
  • Hefepilze der Gattung Candida kommen natürlich auf der Haut und den Schleimhäuten von Menschen vor und verursachen nur eine Infektion, wenn sie sich übermäßig vermehren
  • Erektionsstörungen kann ein Penispilz höchstens indirekt verursachen, z. B. wenn sich Betroffene durch die Beschwerden beim Sex unwohl fühlen.

Oftmals unbemerkt: Hefepilze im Intimbereich

Es juckt, es brennt, die Haut rötet sich. Wenn sich diese Symptome am Penis zeigen, folgt meist die Diagnose Candida balanitis, umgangssprachlich auch Penispilz genannt. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Eichel (Balanitis) oder von Eichel und Vorhaut (Balanoposthitis), die vor allem durch Hefepilze der Gattung Candida hervorgerufen wird. Aber die Anwesenheit von Hefepilzen muss nicht automatisch zu einer Infektion führen. Viele Männer zeigen keine Symptome, obwohl bei ihnen Hefepilze am Penis vorhanden sind. Forscher:innen der Universität Porto (Portugal) fanden bei einer Untersuchung1 zur Verbreitung von Penispilz heraus, dass rund jeder 4. Studienteilnehmer mit Hefepilzen besiedelt war, ohne dass er Symptome entwickelte. Nur bei 18 Prozent, also etwa jedem 5. Teilnehmer, zeigte sich eine Entzündungsreaktion.

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Information
Candida – ein natürlicher Mitbewohner des Menschen

Hefepilze kommen natürlich bei Menschen, Tieren oder in Lebensmitteln vor. Candida ist eine bestimmte Gattung von Hefepilzen, die sich wiederum in viele verschiedene Arten unterteilt. Eine der häufigsten ist Candida albicans. Pilze der Gattung Candida finden sich beim Menschen hauptsächlich auf der Haut oder den Schleimhäuten. Dabei leben sie meist „harmonisch“ mit dem Menschen zusammen (saprophytär) und ernähren sich von totem organischem Material, z. B. Hautfetten und Talg aus den Talgdrüsen. Zu einer Erkrankung kommt es erst, wenn das Gleichgewicht gestört wird und die Pilze sich übermäßig vermehren können. Infektionen mit Hefepilzen nennt man Candidosen.

Penispilz: Ursachen und Risikofaktoren 

In den überwiegenden Fällen wird eine Pilzinfektion am Penis durch den Hefepilz Candida albicans verursacht. Seltener können auch Candida glabrata oder Candida tropicalis für den Penispilz verantwortlich sein. 

Ein häufiger Infektionsweg ist die Übertragung bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Daneben können auch nicht sexuelle Faktoren eine Rolle spielen. Zum Beispiel:

  • Diabetes: Personen mit Diabetes mellitus haben ein besonders hohes Risiko, einen Penispilz zu entwickeln. In der oben genannten Studie1 wurde bei Diabetes-Patienten eine besonders starke Besiedlung mit Hefepilzen festgestellt, was ihr Risiko für eine Infektion um das 20-fache erhöht. Grund hierfür sind die hohen Blutzuckerwerte (Glukose), welche das Wachstum der Hefepilze begünstigen. 
  • Alter: Teilnehmer der Studie1, die über 60 Jahre alt waren, hatten ein 3-fach erhöhtes Risiko, mit einem Penispilz besiedelt zu werden und ein 2-fach höheres Risiko, eine Penispilzinfektion zu bekommen. 
  • Phimose: Die Vorhautverengung führt zu einem feuchteren Milieu an der Eichel, welches das Wachstum von Hefepilzen fördern kann. 
  • Immunerkrankungen: ein geschwächtes Immunsystem kann eventuell das Wachstum von Hefepilzen nicht mehr regulieren. 
  • Antibiotika: Antibiotika bekämpfen schädliche und nützliche Bakterien gleichermaßen. Das kann zu einem Ungleichgewicht in der Mikroflora führen und das Wachstum von Hefepilzen begünstigen.

Symptome und Diagnose von Candida balanitis

Typischerweise klagen Männer mit einer Penispilzinfektion über:

  • Rötung und Schwellung der Eichel 
  • Juckreiz
  • Brennen beim Wasserlassen oder nach dem Geschlechtsverkehr
  • Weißer Belag auf Penis und Vorhaut (manchmal) 
  • Hautveränderungen an Eichel und Vorhaut wie kleine Papeln oder rote, glänzende Bereiche

Um sicherzugehen, dass ein Penispilz vorliegt, solltest Du bei diesen Symptomen in die Arztpraxis gehen. Dort wird ein Abstrich unter der Vorhaut gemacht und labortechnisch untersucht. 

Wichtig ist, dass die Ursache der Infektion restlos geklärt wird. Auch wenn Hefepilze nachgewiesen werden, kann die Infektion dennoch andere Ursachen haben, z. B. Bakterien oder Reizstoffe in Kleidung oder Pflegeprodukten.

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Kann Penispilz Erektionsstörungen verursachen? 

Es gibt keinen direkten medizinischen Zusammenhang zwischen Penispilz und einer Erektionsstörung. Der Pilz wirkt sich nicht direkt auf die sexuelle Leistungsfähigkeit aus. Eine Candida balanitis kann aber dazu führen, dass Du Dich beim Sex aufgrund der Beschwerden wie Brennen und Jucken oder aus (unbewusster) Scham nicht mehr so wohlfühlst, was dann indirekt zu Potenzproblemen führen kann. Lass Dich also immer frühzeitig untersuchen, wenn Du Symptome bemerkst und warte nicht, bis sich die Infektion verschlimmert.  

Behandlung und Vorbeugung von Intimpilz

Ein Penispilz geht nur sehr selten von alleine wieder weg, muss also fast immer behandelt werden. Die Behandlung ist einfach und erfolgt meist mit rezeptfreien Cremes (Clotrimazol, Miconazol, Nystatin). Nur bei schweren Symptomen sind verschreibungspflichtige Tabletten (Fluconazol) nötig.

Auch wenn die Cremes ohne Rezept in jeder Apotheke erhältlich sind, solltest Du sie nur nach ärztlicher Absprache anwenden. Denn, wie gesagt, kann die Ursache Deiner Beschwerden auch woanders liegen, selbst wenn alle Symptome auf eine Pilzinfektion hindeuten. 

Die Behandlung mit den Cremes dauert je nach eingesetztem Präparat 7 bis 14 Tage, wobei die Cremes in der Regel zweimal täglich auf Eichel und Vorhaut aufgetragen werden. Bei unkomplizierten Verläufen reicht meist eine Einmalgabe in Tablettenform. Während der Behandlung sollten Patienten keinen Geschlechtsverkehr haben, um andere nicht anzustecken. Eine Mitbehandlung der Partnerin oder des Partners ist nicht unbedingt nötig, kann aber sinnvoll sein, wenn Symptome bei dem Partner oder der Partnerin bestehen oder es zu wiederkehrenden Infektionen kommt. 

Penispilz vorbeugen: Das kannst Du tun

Anders als bei viralen Erkrankungen macht eine überstandene Penispilzinfektion nicht immun. Das heißt, man kann immer wieder daran erkranken. Wenn Du ein erhöhtes Risiko hast oder an immer wiederkehrendem Penispilz leidest, solltest Du auf Folgendes achten:

Maßnahme Beschreibung
Intimhygiene Reinige Eichel und Vorhaut regelmäßig, am besten täglich, mit warmem Wasser. Ziehe dabei die Vorhaut zurück und reinige auch die darunterliegende Haut.
In der Regel reicht Wasser dafür völlig aus. Du kannst auch pH-neutrale, sanfte Reinigungsmittel verwenden.
Vermeide aber aggressive Waschsubstanzen und übermäßiges Waschen, um die empfindliche Haut nicht zu reizen.
Trockne Penis und Hoden nach dem Reinigen gründlich ab, da Feuchtigkeit das Wachstum der Pilze fördert.
Geeignete Kleidung Achte auf locker sitzende, atmungsaktive Unterwäsche und Kleidung. Eng anliegende Kleidung fördert ein feuchtes Milieu und damit die Entstehung einer Penispilzinfektion.
Wechsle durchgeschwitzte Sportkleidung und nasse Badehosen möglichst direkt.
Kondome Benutze beim Geschlechtsverkehr Kondome, um (Wieder-)Ansteckung zu vermeiden.
Phimose (Vorhautverengung) Lass Dich ärztlich beraten, wenn bei Dir eine Phimose vorliegt.
Beschneidung Falls es für Dich infrage kommt, kann eine Beschneidung das Risiko für Entzündungen am Penis verringern, ob durch Candida oder andere Ursachen hervorgerufen.
Beschnittene Männer haben laut einer systematischen Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2017 ein um 68 Prozent verringertes Risiko für Entzündungen an der Eichel (Balanitis).
Häufige Fragen
Wie erkennt man einen Penispilz?

Typisch sind Rötungen, Brennen oder Juckreiz an der Eichel. Manchmal kann sich ein weißlicher Belag unter der Vorhaut bilden. Eventuell fällt Dir ein unangenehmer Geruch auf.

Welche Salbe hilft am besten gegen einen Penispilz?

Die gängige Behandlung erfolgt mit Clotrimazol-Creme oder bei starken Symptomen mit Tabletten (Fluconazol).

Ist ein Penispilz ansteckend – und wie wird er übertragen?

Ja. Candida albicans kann beim Sex ohne Kondom übertragen werden. Gute Hygiene und Kondome senken das Risiko.

Wie behandelt man einen Penispilz richtig?

Zunächst solltest Du Dich immer ärztlich untersuchen lassen, um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um eine Pilzinfektion handelt. Je nach Stärke der Beschwerden musst Du dann für 7-14 Tage 2-mal täglich eine Creme auftragen oder Du bekommst bei starken Beschwerden Tabletten verschrieben.

Wie lange dauert es, bis ein Penispilz weg ist?

Mit einer Creme klingen Beschwerden meist innerhalb weniger Tage ab. Bis zur vollständigen Heilung dauert es in der Regel 1-2 Wochen.

Kann ein Penispilz von allein wieder verschwinden?

Das passiert nur sehr selten. Meist kommt die Infektion dann wieder. Wenn Du Symptome hast, solltest Du sie immer schnellstmöglich untersuchen lassen und behandeln.

Kann ich Viagra® ohne Rezept kaufen?

Nein, Viagra® kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament gehört zu den rezeptpflichtigen Potenzmitteln und kann nur mit einem gültigen Rezept von einem Arzt erworben werden.

Kann man Sildenafil legal online kaufen?

Ja, Sildenafil kaufen ist online möglich. Allerdings handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament. Das bedeutet, dass Du ein gültiges ärztliches Rezept benötigst, um Sildenafil legal zu erwerben. Ohne Rezept ist der Verkauf nicht erlaubt.

Quellenangaben
Links
  1. Lisboa, C., Santos, A., Dias, C., Azevedo, F., Pina‐Vaz, C., & Rodrigues, A. (2009). Candida balanitis: risk factors. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, 24(7), 820–826. https://doi.org/10.1111/j.1468-3083.2009.03533.x
  2. Morris, B., & Krieger, J. (2017). Penile inflammatory skin disorders and the preventive role of circumcision. International Journal of Preventive Medicine, 8(1), 32. https://doi.org/10.4103/ijpvm.ijpvm_377_16
  3. Wray, A. A., Velasquez, J., Leslie, S. W., & Khetarpal, S. (2024, August 31). Balanitis. StatPearls - NCBI Bookshelf. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK537143/
  4. DocCheck, M. B. (n.d.). Candida - DocCheck Flexikon. DocCheck Flexikon. https://flexikon.doccheck.com/de/Candida
  5. Edwards, S. K., Bunker, C. B., Van Der Snoek, E. M., & Van Der Meijden, W. I. (2023). 2022 European guideline for the management of balanoposthitis. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, 37(6), 1104–1117. https://doi.org/10.1111/jdv.18954

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