Ursachen, Symptome und Behandlung von Epididymitis
Eine Nebenhodenentzündung ist eine häufige, meist gut behandelbare Erkrankung mit typischen Beschwerden wie Schmerzen, Schwellung oder Rötung. Verursacht wird sie überwiegend durch Bakterien oder seltener Viren, die über die Harnwege oder beim Sex übertragen werden. Um Komplikationen zu vermeiden, ist eine zeitnahe Behandlung wichtig. Mit der richtigen Therapie, die meist mit Antibiotika erfolgt, ist das Risiko für dauerhafte Schäden gering – auch bezüglich Potenz und Erektionsfähigkeit.
Der Zungenbrecher ist die medizinische Bezeichnung für eine Nebenhodenentzündung. Die Nebenhoden (Epididymis) sind die geschwungenen Gänge an der oberen Außenseite der Hoden. In ihnen reifen und lagern die in den Hoden produzierten Spermien. Eine Epididymitis ist meist einseitig, d. h. nur ein Nebenhoden ist entzündet. Manchmal ist gleichzeitig der Hoden entzündet. Man spricht dann von einer Epididymo-Orchitis.
Die Epididymitis ist relativ häufig. Etwa 200–300 von 100.000 Männern (Inzidenz 200–300) erkranken jährlich neu an Epididymitis. Bei sexuell aktiven Männern wird die Erkrankung häufig durch sexuell übertragbare Bakterien wie Chlamydien oder Tripper ausgelöst, aber auch Darmbakterien wie E. coli sowie Viren oder Pilze können die Infektion verursachen. Eine Nebenhodenentzündung kann starke Beschwerden verursachen und unbehandelt zu ernsthaften Komplikationen wie Unfruchtbarkeit führen.
In den überwiegenden Fällen handelt es sich bei der Epididymitis um eine bakterielle Entzündung. Bei jüngeren Männern unter 35 Jahren wird sie häufiger durch sexuell übertragbare Erreger wie Chlamydien oder Gonorrhoe ausgelöst, während bei älteren Männern häufiger Darmbakterien wie E. coli die Entzündung verursachen. Meist begünstigen dabei Harnwegsprobleme den Übergang der Bakterien von den Harnwegen in die Samenwege zu den Nebenhoden.
In selteneren Fällen können Viren wie Mumps, das Zytomegalievirus (ein Virus aus der Herpes-Familie) oder Pilze die Entzündung auslösen. Weitere Ursachen für eine Epididymitis können sein: Operationen, ein Blasenkatheter, Prostataoperationen, langes Sitzen, Radfahren, Verletzungen oder eine Infektion der Harnwege (z. B. Urethritis), die sich auf den Nebenhoden ausbreitet.
Manchmal entsteht eine Epididymitis aber auch, ohne dass Bakterien oder Viren vorhanden sind. Mediziner:innen vermuten, dass zum Beispiel beim Heben von sehr schweren Gegenständen Urin in die Nebenhoden zurückfließt, was dann zu einer Entzündung führen kann.
Meist tritt die Entzündung nur an einem Hoden auf, d. h., die Beschwerden sind in der Regel einseitig. Die Entzündung zeigt sich durch typische Symptome wie
Die Schmerzen bessern sich oft, wenn man den Hoden anhebt oder hochlagert (Prehn-Test).
Schmerzen, Entzündung, Fieber und Unsicherheit während der Erkrankung können sich auf das Sexualleben auswirken und vorübergehend die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. Häufig handelt es sich dabei um psychisch bedingte temporäre Erektionsstörungen. In sehr seltenen Fällen – bei schwerem oder chronischem Verlauf mit Vernarbungen oder Abszessen – kann die Epididymitis auf umliegendes Gewebe übergreifen und zu dauerhaften Funktionseinschränkungen führen. Die Wahrscheinlichkeit für Impotenz ist aber gering, sofern die Erkrankung und ihre Ursache frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden.
Für die Diagnose einer Nebenhodenentzündung ist es wichtig, zuerst andere Erkrankungen auszuschließen. Entscheidend ist der Ausschluss einer Hodentorsion (Verdrehung der Hoden um den Samenstrang). Dies ist ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich behandelt werden. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung kann die Ärztin oder der Arzt dies erkennen. Um die genauen Erreger einer Epididymitis festzustellen, werden Blut und Urin untersucht und bei Verdacht auf eine sexuell übertragbare Infektion (STI) spezielle STI-Tests durchgeführt.
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bakterielle Nebenhodenentzündungen werden in der Regel mit auf das Bakterium abgestimmten Antibiotika therapiert. Wichtig dabei: Ist die Ursache ein Erreger einer sexuell übertragbaren Infektion (STI), muss die Partnerin oder der Partner immer mitbehandelt werden, um eine erneute Infektion zu vermeiden!
Zur Schmerzlinderung können Schmerzmittel wie Ibuprofen verordnet werden. Schmerzmittel sollten dabei immer nur in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin eingenommen werden, da nicht alle Personen alle Schmerzmittel vertragen. Durch Kühlen mit Eispacks (max. 15 Minuten, Eispack nie direkt auf die Haut legen), Hochlagern und Bettruhe können Betroffene die Heilung unterstützen.
Für eine durch Viren verursachte Epididymitis gibt es keine spezielle Therapie, da Antibiotika bei Viren nicht wirken. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Heilungsprozesses durch Schmerzlinderung, Kühlen und Hochlagern des betroffenen Hodens, unterstützende, enge Unterwäsche und Bettruhe.
Eine bakterielle Epididymitis bessert sich meist schon 2–3 Tage nach der ersten Gabe von Antibiotika. Bis die Erkrankung vollständig ausgeheilt ist, kann es aber mehrere Wochen dauern, in den meisten Fällen sind es 1–2 Wochen.
Selten kommt es zu chronischen Verläufen, bei denen die Beschwerden auch nach mehreren Monaten nicht abklingen. Dauert eine Nebenhodenentzündung länger als 3 Monate, spricht man von einer chronischen Epididymitis. Die Behandlung ist schwieriger, da sich die Ursache nicht immer klar feststellen lässt. Als mögliche Ursachen kommen so unterschiedliche Auslöser infrage wie anatomische Besonderheiten, Autoimmunreaktionen, Reaktionen auf Chemikalien oder Medikamente oder nicht ausreichend behandelte vorherige Infektionen. Die Behandlung ist meist langwierig und besteht aus verschiedenen, ineinandergreifenden Therapieformen wie längerfristige Einnahme von Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente, Medikamente zur Muskelentspannung (z. B. Alpha-Blocker) oder physiotherapeutischen Maßnahmen für den Beckenboden. In jedem Fall ist eine enge medizinische Betreuung erforderlich, um weitere Komplikationen möglichst abzuwenden.
Meist ist bei Epididymitis-Patienten die Lust auf Sex eher gering. Grundsätzlich kann Ejakulieren die Entzündung an sich nicht verschlimmern, aber es kann die Symptome verstärken und die Heilung verzögern. Von Masturbieren oder Geschlechtsverkehr während einer Epididymitis ist eher abzuraten. Vor allem, wenn die Ursache der Entzündung eine sexuell übertragbare Krankheit ist. Lass Dich von Deiner Ärztin oder Deinem Arzt beraten, wann sexuelle Aktivitäten wieder möglich sind.
So kannst Du aktiv dazu beitragen, Dein Risiko für eine Nebenhodenentzündung zu verringern:
Typisch sind Schmerzen im Hodensack, Schwellung, Rötung, Druckgefühl oder Schmerzen beim Wasserlassen. Begleitend kann es zu Fieber, Übelkeit oder Schüttelfrost kommen.
Überwiegend sind bakterielle Infektionen die Ursache. Sexuell aktive Männer infizieren sich häufig über sexuell übertragbare Erreger wie Chlamydien oder Tripper. Weitere Ursachen können Darmbakterien, Viren oder Pilze oder Verletzungen sein.
Bakterielle Infektionen bessern sich mit Antibiotika meist nach 2–3 Tagen. Bis zur vollständigen Genesung kann es mehrere Wochen dauern.
Behandelt wird eine Nebenhodenentzündung in der Regel mit Antibiotika (zum Einnehmen). Die Heilung unterstützen können Schmerzmittel, kühlende Umschläge, Hochlagern und Ruhigstellen des Hodensacks durch enge Unterwäsche oder Stützwäsche.
Ejakulieren verschlimmert die Epididymitis nicht, kann aber bei manchen Betroffenen die Schmerzen verstärken. Du solltest keinen Geschlechtsverkehr haben, bis eine medizinische Fachkraft ihr Okay gibt. Auch Masturbation sollte vermieden werden, bis die Behandlung abgeschlossen ist.
Eine Nebenhodenentzündung sollte immer ärztlich diagnostiziert und behandelt werden, um die Gefahr von Komplikationen zu vermeiden. Du kannst die Heilung unterstützen und Beschwerden lindern durch Schonung, Hochlagern des Hodens (z. B. mit einem Handtuch), kühlende Umschläge auf dem Hoden oder der Leiste, sowie eng anliegende Unterwäsche gegen die Schwellung. Wenn Du Schmerzmittel nehmen möchtest, besprich Dich vorab mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt, da nicht jedes Schmerzmittel für jeden geeignet ist.
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