Tadalafil ist in Potenzmitteln enthalten und hat eine erektionsfördernde Wirkung. Im Vergleich zu anderen Wirkstoffen, wie zum Beispiel Sildenafil, hat Tadalafil eine wesentlich längere Wirkungsdauer. Somit stellt Tadalafil ein flexibleres Liebesleben in Aussicht: Eine Erektionsfähigkeit, die auch spontan abrufbar ist! Wie genau Tadalafil wirkt, erklären wir Dir im Folgenden.
Der Wirkstoff Tadalafil hemmt körperliche Prozesse, die sich negativ auf die Durchblutung des Penis auswirken, und fördert auf diese Weise die Erektion.
Ein besonderer Vorteil von Tadalafil ist die Wirkungsdauer, die mit über 24 Stunden ein spontaneres Liebesleben möglich macht. Hierfür wird eine Tagesdosis von Tadalafil 5mg eingenommen.
Sollte der Wirkstoff Tadalafil keine Wirkung zeigen, dann können unter anderem Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten dafür verantwortlich sein.
Um die Wirkung von Tadalafil im Detail zu verstehen, lohnt sich ein Exkurs in die Physiologie; die Physiologie ist übrigens die Wissenschaft, die sich mit den Funktionen und Abläufen im Organismus befasst. Eine wichtige Information zum Einstieg ins Thema: Der Penis muss für eine Erektion gut durchblutet sein. Sind die Gefäße entspannt, dann sind sie geweitet, und Blut gelangt besser in Deinen Penis. Sobald er mit reichlich Blut gefüllt ist, wird er steif, und Du bist startklar.
Manchmal gelingt der Wechsel zwischen gefäßerweiternden und gefäßverengenden Mechanismen nicht so, wie er sollte. Dies kann die Erektion beeinträchtigen oder komplett verhindern. Unabhängig davon, was die Ursachen für die Erektion sind: Wenn ein physiologischer (also die Abläufe in Deinem Organismus betreffender) Grund für die ausbleibende Erektion vorliegt, dann ist oftmals der cGMP-Spiegel zu gering. An diesem Punkt setzt die Wirkung von Tadalafil an. Denn der Wirkstoff blockiert ein Enzym, das für den Abbau von cGMP verantwortlich ist.
Bei sexueller Erregung: Freisetzung des Botenstoffs zyklisches Guanin-Monophosphat (cGMP).
Erweiterung der Arterien und Verengung der Venen im Penis durch cGMP: Erektion tritt ein.
Enzym PDE-5 (Phosphodiesterase-5) treibt den Abbau von cGMP voran.
Zu hohe Menge an PDE-5: Penis erschlafft oder wird gar nicht erst steif.
Tadalafil hemmt PDE-5: Wahrscheinlichkeit steigt, dass man(n) einen steifen Penis bekommen und aufrechterhalten kann.
Durch die Blockade des Enzyms PDE-5 wird weniger cGMP abgebaut, was zur Folge hat, dass sich Deine Blutgefäße besser entspannen können und mehr Blut in Deinen Penis gelangt. Somit steigen die Chancen auf eine Erektion. Ob es tatsächlich zu einer Erektion kommt, hängt von mehreren weiteren Faktoren (u. a. Ausmaß der Erektionsstörungen; Vorhandensein einer sexuellen Erregung) ab.
Tadalafil wirkt nicht? Das kann an den Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder an psychischen Ursachen liegen. In Anbetracht der Tatsache, dass Tadalafil rein physiologisch wirkt, verhilft es nicht zur Erektion, wenn die Ursache für die Erektionsstörung psychisch bedingt (zum Beispiel hoher Stresspegel oder mangelnde sexuelle Erregung) ist.
Die am weitesten verbreiteten Medikamente mit Tadalafil als Wirkstoff sind Tabletten mit den Dosierungen 5 mg, 10 mg und 20 mg. Zu Therapiebeginn sind Dosierungen von 5 mg und 10 mg weit verbreitet. Bei ausbleibendem Therapieerfolg kann die Höchstdosis über 20 mg Anwendung finden.
Falls der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs nicht planbar ist, ist die tägliche Einnahme von Medikamenten mit 5 mg Tadalafil eine Option. Unter diesen Einnahmebedingungen ist ein kontinuierlicher Wirkstoffspiegel im Blut gesichert.
Die Wirkdauer ist einer der großen Vorteile von Tadalafil im Vergleich zu anderen PDE-5-Hemmern wie Sildenafil. Mit einer Halbwertszeit von 17,5 Stunden und einem Wirkfenster von über 24 Stunden übertrifft Tadalafil hinsichtlich der Wirkungsdauer andere Wirkstoffe in Medikamenten zur Behandlung erektiler Dysfunktionen bei weitem.
Die Deutsche Apothekerzeitung (DAP) berichtet in einem Artikel von klinischen Studien, bei denen 60 Prozent der Patienten sogar 36 Stunden nach der Einnahme noch eine Erektion bekamen. Dies stellt in Aussicht, den Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs spontaner handhaben zu können und nicht mehr planen zu müssen, wie es bei anderen Wirkstoffen der Fall ist. Passend dazu titelt die DAP: „Sex nach Lust und nicht nach der Uhr“
Der Wirkeintritt von Tadalafil erfolgt nach etwa 30 Minuten, woraufhin die maximale Plasmakonzentration gewöhnlich nach 120 Minuten erreicht ist. Dies führt dazu, dass die Tadalafil-Wirkungskurve zunächst steil nach oben führt, ehe sie aufgrund der langen Wirkungsdauer äußerst langsam abwärts geht.
Die Wirkungsweise von Tadalafil beruht auf der Hemmung des Enzyms PDE-5. Durch die daraus resultierende bessere Durchblutung des Penis entsteht, bei gleichzeitiger sexueller Erregung, eine Erektion. Im Normalfall stellt Dir Tadalafil eine Wirkung von mehr als 24 Stunden in Aussicht, was es im Vergleich zu anderen Wirkstoffen in Potenzmitteln überdurchschnittlich effizient macht.
Die Wirkung von Tadalafil zu verstärken, ist äußerst gefährlich. Daher solltest Du dies auf keinen Fall versuchen! Achte strikt auf die Hinweise Deines Arztes und Deiner Ärztin sowie auf die Packungsbeilage.
Versuche, eine entspannte Atmosphäre aufzubauen und den Stress zu reduzieren. Häufig sind psychische Gründe die Ursache dafür, dass Tadalafil nicht wirkt.
Tadalafil wirkt am besten, wenn Du es eine halbe Stunde vor dem Geschlechtsverkehr einnimmst. Zudem sollte eine lockere und möglichst stressfreie Atmosphäre vorherrschen.
Die Haltbarkeit von Tadalafil beläuft sich auf ungefähr 5 Jahre.
Tadalafil wird auch zur Behandlung von Lungenhochdruck (Bluthochdruck in den Lungenarterien) und Vergrößerungen der Prostata eingesetzt.
Es gibt keine Garantie dafür, dass Tadalafil immer und in jedem Fall wirkt. Grundsätzlich sollte es wirken, wenn dem keine psychischen Gründe im Wege stehen.
Medikamente mit dem Wirkstoff Tadalafil haben eine um mehrere Stunden längere Halbwertszeit und Wirkungsdauer als Potenzmittel mit anderen Wirkstoffen.
1. Klein, S. (2020). Tadalafil. Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Tadalafil_47299.
2. Clanner-Engelshofen, B.; Waxenegger, Mag. pharm. C. (2021). Tadalafil. Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://www.netdoktor.de/medikamente/tadalafil/.
3. DAZ (2003). Tadalafil in Deutschland eingeführt: Sex nach Lust und nicht nach der Uhr. Abgerufen am 8. Mai 2023 von https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2003/daz-6-2003/uid-9124.