Von Ingwertee bis zu grünen Smoothies: Alle enthalten Stoffe, die bei Erektionsstörungen potenziell helfen können. Welche Getränke gut für die Potenz sein können, erfährst Du hier.
Es gibt zahlreiche Inhaltsstoffe, die in Form von Getränken, wie Tee, Smoothies oder Säften die sexuelle Funktion positiv beeinflussen können.
Potenzsteigernde Getränke wirken z.B. meist gefäßerweiternd und können dadurch den Blutfluss im Penis verbessern.
Achtung: Natürliche Potenzmittel sollten nicht als Ersatz für konventionelle Behandlungsmethoden verwendet werden. Denn für die meisten gibt es eine ziemlich geringe wissenschaftliche Evidenz.
Der Extrakt der Blätter des Ginkgobaums wird häufig in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Ginkgo kann einen positiven Einfluss auf die Libido und die Durchblutung im Körper haben. Eine Studie hat gezeigt, dass Ginkgo das Stickoxid im Blut erhöhen und dadurch die Durchblutung fördern kann (1). Bei Frauen und Männern mit Sexualstörungen, aufgrund von Antidepressiva, kann Gingko möglicherweise helfen, die Libido zu erhöhen. Dieser Effekt wurde allerdings vermehrt bei Frauen beobachtet (2).
Panax Ginseng wird schon lange in Asien als natürliches Heilmittel eingesetzt. Ginseng kann den Blutfluss im Penis verbessern sowie die sexuelle Befriedigung und Spermienqualität erhöhen (3).
Aber: Die bis jetzt umfangreichste Studie zu Ginseng und Erektionsstörungen hat gezeigt, dass Ginseng nur eine geringe Wirkung auf Erektionsstörungen hat. Gleichzeitig haben Männer in der Studie angegeben, dass ihre sexuelle Fähigkeit durch Ginseng verbessert wurde (4).
Granatapfelsaft enthält zahlreiche Antioxidantien und Vitamine, die die Durchblutung fördern und dadurch Erektionen begünstigen können. In einer kleinen Studie mit 53 Männern haben 47% der Teilnehmer beobachtet, dass sich ihre Erektionsstörung sich durch den Konsum von Granatapfelsaft verbessert hat. Allerdings werden noch größere Studien benötigt, um die potenzsteigernde Wirkung von Granatapfelsaft nachzuweisen (5).
Grüner Tee enthält Stoffe, wie Catechine, die gefäßentspannend wirken können. Darüber hinaus kann das im grünen Tee enthaltene Koffein den Blutfluss im Penis verbessern. Allgemein hat grüner Tee einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System, was sich wiederum positiv auf die Potenz auswirken kann (6).
Ingwer enthält Stoffe, die den Kreislauf und den Stoffwechsel anregen, das Herz-Kreislauf-System stimulieren und das Immunsystem stärken (7). Auch die Durchblutung und Sauerstoffversorgung im Penis kann verbessert werden, wodurch die Lust auf Sex und längeranhaltende Erektionen gefördert werden können.
Die Rinde und Wurzeln dieses Baums sind bei den indigenen Völkern des Amazonas als Naturheilmittel (unter anderem gegen Potenzstörungen) beliebt (8). Möglicherweise kann Muira Puama die Lust auf Sex erhöhen und bei erektiler Dysfunktion helfen. Der genaue Wirkmechanismus bleibt allerdings noch unbekannt (9).
Rote Beete ist reich an Antioxidantien, die die Zellen und Gefäße schützen und das Herz-Kreislauf-System sowie die Abwehrkräfte fördern (10). Rote Beete kann gefäßerweiternd wirken und die Durchblutung fördern und somit auch die Erektion begünstigen.
Grüne Smoothies sind als Quelle zahlreicher Vitaminen und Ballaststoffen bekannt. Bei Erektionsstörungen kann man vermeintlich potenzsteigernde Lebensmittel, wie Spinat, Banane, Grünkohl, sowie Kräuter, wie Maca, Brennessel oder Ziegenkraut, als Smoothie mixen, um die sexuelle Gesundheit zu fördern.
Ob Koffein bei Erektionsstörungen hilft oder nicht, ist noch unklar. Allerdings belegen einige Studien, dass Kaffee zumindest nicht das Risiko für Erektionsstörungen erhöht (11, 12). Darüber hinaus kann Kaffee die Stimmung und die Blutgefäße entspannen und die Leistungsfähigkeit des Gehirns verbessern. Dies kann wiederum positive Auswirkungen auf die Potenz haben.
Wassermelone enthält die Aminosäure Citrullin, die gefäßerweiternd und entspannend wirkt und womöglich Erektionen begünstigen kann. Die höchste Konzentration von Citrullin befindet sich in der Schale der Wassermelone. Um die Einnahme von Citrullin zu maximieren, können Personen die Schale mit dem Fruchtfleisch z.B. zu einem Smoothie pürieren.
Neben zahlreichen potenzsteigernden Getränken gibt es auch welche, die sich negativ auf die Potenz auswirken können. Hierzu gehören unter anderem alkoholhaltige Getränke und Energy Drinks.
Der übermäßige Konsum von Alkohol kann (temporär) zu sexuellen Problemen, wie zur vorzeitigen Ejakulation, reduzierter sexueller Lust und erektiler Dysfunktion führen. Zudem kann der Blutfluss in den Penis beeinträchtigt werden, sodass eine Erektion erschwert wird.
Der einmalige Konsum von Energy Drinks wird zwar nicht gleich zu einer Erektionsstörung führen, allerdings sollte ein regelmäßiger Konsum dieser Getränke vermieden werden. Denn der hohe Zuckergehalt kann langfristig die Potenz beeinträchtigen.
Es gibt eine Vielzahl von Getränken, die möglicherweise potenzsteigernd wirken können. Diese können, als Teil einer ausgewogenen Ernährung, die allgemeine Gesundheit, aber auch die sexuelle Funktion fördern. Allerdings können derartige Getränke nicht als Ersatz einer medikamentösen Therapie gesehen werden. Leidest Du unter einer Erektionsstörung, solltest Du am besten mit dem Arzt oder der Ärztin über die für Dich am besten geeignete Behandlungsmethode sprechen.
Kräuter, wie Ginseng, Muira Puama, Brennessel, Maca oder Ziegenwurzel, können in Getränken verwendet werden, um die Potenz zu steigern.
Durch grüne Smoothies kann man mit zahlreichen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen versorgt werden, die auch für die Potenz gut sind.
Ob koffeinhaltige Getränke (wie Kaffee oder Tee) die Potenz positiv oder negativ beeinflussen, ist nicht ausreichend belegt. Die Studienlage deutet darauf hin, dass Kaffee und zahlreiche Teesorten die Stimmung verbessern und die Durchblutung fördern.
Säfte aus Granatapfel, Wassermelone und rote Beete können gut für die Potenz sein.
Ginkgo, Ginseng, Ingwer, sowie Catechine oder Citrullin können die Durchblutung fördern.
Tee aus Ginkgo, Ginseng und Muira Puama sind in der traditionellen Medizin aus Asien und Amazonas beliebt.
1. Wu, Y. et al. (2008) Ginkgo biloba extract improves coronary artery circulation in patients with coronary artery disease: contribution of plasma nitric oxide and endothelin-1. Aufgerufen am 17.10.2023. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18446847/.
2. Cohen, A.J. und Bartlik, B. (1998) Ginkgo biloba for antidepressant-induced sexual dysfunction. Aufgerufen am 17.10.2023. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9611693/.
3. Leisegang, K. und Finelli, R. (2021) Alternative medicine and herbal remedies in the treatment of erectile dysfunction: A systematic review. Aufgerufen am 17.10.2023. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8451697/.
4. Lee, H.W. et al. (2021) Ginseng for erectile dysfunction. Aufgerufen am 17.10.2023. https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD012654.pub2/pdf/full.
5. Forest, C.P., Padma-Nathan, H. und Liker, H.R. (2007) Efficacy and safety of pomegranate juice on improvement of erectile dysfunction in male patients with mild to moderate erectile dysfunction: a randomized, placebo-controlled, double-blind, crossover study. Aufgerufen am 17.10.2023. https://www.nature.com/articles/3901570.
6. Velayutham, P., Babu, A. and Liu, D. (2009) Green Tea Catechins and Cardiovascular Health: An Update. Aufgerufen am 17.10.2023. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2748751/.
7. Achilles, P. (2020) Ingwer als natürliches Potenzmittel: Was Sie darüber wissen sollten. Aufgerufen am 17.10.2023. https://praxistipps.focus.de/ingwer-als-natuerliches-potenz-mittel-was-sie-darueber-wissen-sollten_126517.
8. Stuart, A.G. (k.D.) Muira Puama. Aufgerufen am 17.10.2023. https://www.utep.edu/herbal-safety/herbal-facts/herbal%20facts%20sheet/muira-puama.html.
9. Shamloul, R. (2010) Natural aphrodisiacs. Aufgerufen am 17.10.2023. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1743-6109.2009.01521.x.
10. AOK (2023) Die Kraft der roten Beete. Aufgerufen am 17.10.2023. https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/lebensmittel/rote-bete-gesund-kalorienarm-und-lecker/.
11. Lopez, D.S. et al. (2017) Coffee intake and incidence of erectile dysfunction. Aufgerufen am 17.10.2023. https://academic.oup.com/aje/article/187/5/951/4093018?fd=5114520117407665%7c5413834141800180.
12. Lopez, D.S. et al. (2015) Role of Caffeine Intake on Erectile Dysfunction in US Men: Results from NHANES 2001-2004. Aufgerufen am 17.10.2023. https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0123547&onwardjourney=584162_v3.
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