Erektionsstörungen mit 30 Jahren?

Ursachen und Behandlung von Erektionsproblemen bei jungen Männern

Auch wenn Erektionsprobleme bei Männern unter 40 Jahren seltener sind, werden sie inzwischen auch in dieser Altersgruppe häufiger beobachtet. Vorschnell werden dabei häufig psychische Ursachen angenommen und eventuelle körperliche Komponenten unterschätzt. Da eine erektile Dysfunktion ein früher Hinweis auf eine Gefäßerkrankung sein kann, ist das Erkennen körperlicher Ursachen in dieser Altersgruppe besonders wichtig und eine große Chance, einer schweren Herz-Kreislauf-Erkrankung vorzubeugen. Auch Männer in ihren 20ern oder 30ern sollten sich bei Erektionsstörungen daher gründlich untersuchen lassen und die Ursachen klären. Grundsätzlich können junge Männer häufig einer erektilen Dysfunktion durch einen gesunden Lebensstil und Achtsamkeit für die mentale Gesundheit vorbeugen.

Junger Mann (ca. 30) sitzt nachdenklich am Bettrand, Partnerin im Hintergrund – Symbolbild für Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) bei jungen Männern. | GoSpring
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Letzte Änderung:
04.09.2025
Lesezeit: 10 min
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erektionsstörungen können auch bei jungen Männern zwischen 20 und 40 Jahren auftreten.
  • Körperliche Symptome, die ein Warnzeichen für Gefäßerkrankungen sein können, werden in dieser Altersgruppe zum Teil unterschätzt.
  • Erektionsstörungen bei jungen Männern sollten immer ärztlich untersucht werden, um eventuelle Gefäßkrankheiten undkünftigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig vorzubeugen.

Erektionsstörungen mit 20 oder 30? Keine Seltenheit

Weltweit sind acht Prozent der 20-29-Jährigen und 11 Prozent der 30-39-Jährigen von Erektionsstörungen betroffen. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Befragung1 unter 27.000 Männer in acht Ländern. Eine noch höhere Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) wurde in einer wissenschaftlichen Analyse2 von Patientendaten von rund 500 Patienten einer urologischen Klinik in Amerika festgestellt. Mehr als jeder vierte Patient (26 Prozent) war hier wegen Erektionsstörungen in Behandlung. Die Wahrscheinlichkeit, an erektiler Dysfunktion zu erkranken, steigt mit dem Alter deutlich. Im 4. Lebensjahrzehnt sind bereits tund 40 Prozent der Männer betroffen und die Wahrscheinlichkeit steigt mit jedem Jahrzehnt um weitere 10 Prozent. Die Zahlen zeigen jedoch, dass das Thema auch für jüngere Männer relevant ist.

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Je jünger, desto wichtiger: Ursachen klären

Junge Menschen haben bei vielen Krankheiten häufig einen leichteren Verlauf und sie erholen sich schneller wieder. Viele neigen daher dazu, Anzeichen einer körperlichen Störung erstmal beiseite zu wischen und vertrauen auf ihre Selbstheilungskräfte. Bei jungen Männern vermutet man hinter einem Potenzproblem zudem häufig zunächst eine psychische Ursache wie Versagensängste. Es ist daher verständlich, dass viele Betroffene auch bei diesem Thema erstmal abwarten wollen, ob es sich von selbst bessert.

Bei Erektionsstörungen ist diese Strategie jedoch nicht empfehlenswert. Denn die Diagnose „psychisch bedingt“ wird oft vorschnell getroffen. Denn die Diagnose „psychisch bedingt“ wird in dieser Altersgruppe oft vorschnell getroffen, was dazu führen könnte, dass die körperliche Komponente für die erektile Dysfunktion bei unter 40-Jährigen unterschätzt und übersehen wird. 

Die häufigste körperliche Ursache für Erektionsstörungen sind Gefäßkrankheiten (z. B. Bluthochdruck). Da die Blutgefäße im Penis schmaler sind, machen sich krankhafte Veränderungen dort früher – Experten schätzen bis zu drei Jahre früher – bemerkbar als in den großen Arterien und Herzkranzgefäßen. Eine erektile Dysfunktion kann daher ein wichtiges Warnzeichen für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung sein, die, wenn sie unbehandelt bleibt, zu schweren Krisen wie einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall führen kann. 

Die Vermutung, dass eine erektile Dysfunktion das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht, hat sich in diversen Studien erhärtet1. Mit Erektionsstörungen geht den Studien zufolge auch ein erhöhtes allgemeines Sterblichkeitsrisiko einher. Das relative Risiko war dabei jeweils höher bei jüngeren Männern.

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Erektionsstörungen als Chance

Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern, ist eine große Chance für junge Männer. Denn zu diesem Zeitpunkt lässt sich das Risiko für Folgeereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall noch durch Lebensstiländerungen und therapeutische Maßnahmen reduzieren und die Lebensqualität verbessern. Im Gegensatz zu älteren Patienten, wo häufig beim ersten Auftreten von Erektionsstörungen bereits irreversible Schäden in den Gefäßen entstanden sind. Auch wenn Du den Eindruck hast, es „ist nicht der Rede wert“, Erektionsstörungen solltest Du immer ernst nehmen und Dich gründlich untersuchen lassen, um die Ursachen abzuklären. Wenn es sich dann nur um eine vorübergehende stressbedingte „Flaute“ handelt, umso besser.

Körper, Psyche, Lebensstil: mögliche Ursachen von Erektionsstörungen

Die Ursachen für Erektionsstörungen kann man grundsätzlich in drei große Kategorien einteilen, wobei auch Kombinationen verschiedener Ursachen gleichzeitig zum Tragen kommen können.  

Körperliche Ursachen

Die Gesundheit der Blutgefäße ist eine grundlegende Voraussetzung für die Potenz und die häufigste Ursache für Erektionsstörungen – unabhängig vom Alter. Solange das Blut in den Gefäßen bleibt und genügend Druck erzeugt, um die abführenden Venen zu verschließen, bleibt die Erektion erhalten. Wenn die Muskeln in den Gefäßwänden allerdings geschädigt sind und zu schnell ermüden oder nicht stark genug sind, tritt das Blut wieder aus und die Erektion lässt nach. Weiterhin können Diabetes und die daraus resultierenden Durchblutungsstörungen oder Störungen des Hormonhaushalts eine Ursache für Erektionsstörungen sein. 

Erektionsstörungen stehen daher besonders häufig in Zusammenhang mit: 

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z. B. Bluthochdruck
  • Diabetes und anderen chronischen Krankheiten, die sich auf die Gefäße auswirken
  • Hormonellen Ungleichgewichten (z. B. Testosteronmangel)

Psychologische Ursachen 

Die seelische Verfassung ist ein wichtiger Faktor für ein erfülltes Sexualleben. Psychische Ursachen wie Depressionen, Stress, Leistungsdruck oder Beziehungsprobleme spielen vor allem bei jungen Männern häufig eine größere Rolle als bei älteren Patienten. Faktoren, die eine erektile Dysfunktion begünstigen, sind:

  • Stress und Angst
  • Depressionen
  • Leistungsdruck und Selbstzweifel

Auch Medikamente gegen Depressionen oder Beziehungsprobleme können eine psychische bedingte Erektionsstörung auslösen oder verstärken. 

Lebensstilbedingte Ursachen

Ein ungesunder Lebensstil kann ebenso zur Entstehung von Erektionsproblemen beitragen. Dazu gehören insbesondere:  

  • Rauchen und Alkoholkonsum
  • Drogenmissbrauch
  • Mangel an Bewegung und ungesunde Ernährung

Raucher haben Studien zufolge nicht nur ein erhöhtes Risiko für Erektionsprobleme, die Schwere der Störung steht bei Rauchern auch in einem direkten Zusammenhang mit der Höhe des Konsums. Oder einfacher gesagt: Starke Raucher haben meist schwerere Erektionsstörungen. Umgekehrt besteht aber auch die Chance, eine Erektionsstörung durch Rauchverzicht zu verbessern. Das legen zumindest klinische Studien5 unter kontrollierten Bedingungen nahe. Ob die Ergebnisse verallgemeinert werden können, muss noch geprüft werden.

Probleme mit der Potenz? Das solltest Du tun.

Wenn Erektionsstörungen mehr als einmal in einem kurzen Zeitraum auftreten, sollte der erste Schritt der Gang in die Arztpraxis sein. Denn nur, wenn die Ursachen klar sind, kann eine wirksame Behandlung erfolgen. Vor allem, wenn sich herausstellen sollte, dass beginnende Gefäßveränderungen die Ursache sind. 

Neben der stationären Arztpraxis gibt es inzwischen auch die Möglichkeit, sich in einer Online-Arztpraxis via Videokonsultation behandeln zu lassen. 

Ist die Ursache geklärt, gibt es je nach Art und Schwere der Störung verschiedene Möglichkeiten: 

  • Medikamentöse Therapien
  • Psychologische und verhaltenstherapeutische Ansätze
    • Kognitive Verhaltenstherapie
    • Paartherapie
  • Lebensstiländerungen
    • Ernährung und Bewegung
    • Raucherentwöhnung und Reduktion des Alkoholkonsums
  • Alternative und ergänzende Therapien

Die beste Behandlung: Vorbeugen

Gerade wenn Du zu den jüngeren Männern in ihren 20ern oder 30ern gehörst, hast Du noch beste Voraussetzungen, Deine Potenz zu erhalten und einer erektilen Dysfunktion vorzubeugen. Der wichtigste Schritt: Nimm das Thema ernst und mache Dir die Zusammenhänge zwischen Lebensstil und möglichen Erektionsproblemen bewusst. Das kannst Du konkret tun:  

  • Gesunde Lebensgewohnheiten: Regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, wenig Nikotin, wenig Alkohol
  • Achte auf Deine mentale Gesundheit: Stressmanagement, Entspannung und regelmäßige Auszeiten, Aufenthalt in der Natur, Beschäftigung mit Dingen, die Spaß machen, Probleme ansprechen und darüber reden
  • Gesundheitschecks: Nutze das Angebot für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Check-ups bei Deinen Ärztinnen und Ärzten
Häufige Fragen
Sind Erektionsstörungen mit 30 normal?

In der Altersgruppe unter 40 Jahren sind Erektionsstörungen zwar deutlich seltener, aber dennoch ein Thema. Eine wissenschaftliche Befragung ergab, dass rund 11 Prozent der 30 - 39 Jährigen von Erektionsstörungen betroffen sind.1 Wichtig ist es, den Ursachen auf den Grund zu gehen, da möglicherweise zugrundeliegende Gefäßerkrankungen dann frühzeitig behandelt werden können, um schweren Herz-Kreislauf-Problemen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen.

Wie spreche ich mit meiner Partnerin / meinem Partner über meine Erektionsstörungen?

Am besten offen und ehrlich. Denn sollten die Potenzprobleme psychische Ursachen haben, können sie sich vielleicht allein schon durch das Gespräch bessern. Wenn nicht, lass Dich ärztlich untersuchen. Wichtig bei dem Gespräch: Sage Deiner Partnerin / Deinem Partner klar, dass es nicht an ihr oder ihm liegt und dass es Dir wichtig ist, dass ihr gemeinsam eine Lösung findet.

Geht eine Erektionsstörung mit 30 auch wieder weg?

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Erektionsprobleme in diesem Alter vorübergehend sind. Wichtig ist es, die Ursachen genau zu untersuchen, um das Problem wirksam zu behandeln und schwereren Störungen vorzubeugen.

Ich traue mich nicht zum Arzt, wie kann ich dennoch meine Erektionsstörung behandeln?

Wenn Du Dich scheust, über intime Probleme zu sprechen, kann es helfen, Dich zunächst in einer Online-Praxis beraten zu lassen. Hier steht Dir ein Arzt / eine Ärztin per Videokonsultation zur Verfügung und Du kannst das Gespräch zu Hause in Deiner vertrauten Umgebung führen. Auf keinen Fall solltest Du mit frei verfügbaren Medikamenten experimentieren.

Was sind die häufigsten Ursachen für Erektionsstörungen mit 30?

Häufig spielen psychische Faktoren wie Depressionen, Angst oder Beziehungsprobleme sowie ein ungesunder Lebensstil mit übermäßigem Konsum von Alkohol, Drogen oder Medikamenten. Jedoch sollten mögliche körperliche Ursachen wie Diabetes, Bluthochdruck oder hormonelle Störungen nicht vernachlässigt werden.

Kann ich Sildenafil ohne Rezept kaufen?

Nein, Sildenafil kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Das Medikament gehört zu den rezeptpflichtigen Potenzmitteln und kann nur mit einem gültigen Rezept von einem Arzt erworben werden.

Kann ich Viagra® ohne Rezept kaufen?

Nein, Viagra® kaufen ohne Rezept ist nicht erlaubt. Da es sich um ein rezeptpflichtiges Potenzmittel handelt, ist der Erwerb nur mit einem gültigen ärztlichen Rezept möglich. Dies dient Ihrer Sicherheit, da eine medizinische Beratung wichtig ist, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen auszuschließen.

Kann man Sildenafil Spray legal im Internet kaufen?

Ja, Sildenafil Spray kaufen ist legal online möglich – allerdings nur mit einem gültigen Rezept. Der Verkauf ohne ärztliche Verordnung ist in Deutschland nicht zulässig.

Quellenangaben
Links
  1. Rastrelli, G., & Maggi, M. (2017). Erectile dysfunction in fit and healthy young men: psychological or pathological? Translational Andrology and Urology, 6(1), 79–90. https://doi.org/10.21037/tau.2016.09.06
  2. Capogrosso, P., Colicchia, M., Ventimiglia, E., Castagna, G., Clementi, M. C., Suardi, N., Castiglione, F., Briganti, A., Cantiello, F., Damiano, R., Montorsi, F., & Salonia, A. (2013). One Patient Out of Four with Newly Diagnosed Erectile Dysfunction Is a Young Man—Worrisome Picture from the Everyday Clinical Practice. ˜the œJournal of Sexual Medicine, 10(7), 1833–1841. https://doi.org/10.1111/jsm.12179
  3. Nguyen, H. M. T., Gabrielson, A. T., & Hellstrom, W. J. (2017). Erectile Dysfunction in Young Men—A Review of the Prevalence and Risk Factors. Sexual Medicine Reviews, 5(4), 508–520. https://doi.org/10.1016/j.sxmr.2017.05.004
  4. Vlachopoulos, C. V., Terentes-Printzios, D. G., Ioakeimidis, N. K., Aznaouridis, K. A., & Stefanadis, C. I. (2013). Prediction of cardiovascular events and All-Cause mortality with erectile Dysfunction. Circulation. Cardiovascular Quality and Outcomes, 6(1), 99–109. https://doi.org/10.1161/circoutcomes.112.966903
  5. Pourmand, G., Alidaee, M. R., Rasuli, S., Maleki, A., & Mehrsai, A. (2004). Do cigarette smokers with erectile dysfunction benefit from stopping?: a prospective study. BJU International, 94(9), 1310–1313. https://doi.org/10.1111/j.1464-410x.2004.05162.x
  6. Bang-Ping, J. (2009). Sexual dysfunction in men who abuse illicit drugs: a preliminary report. ˜the œJournal of Sexual Medicine, 6(4), 1072–1080. https://doi.org/10.1111/j.1743-6109.2007.00707.x
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