Spring Feature mit Dr. med. Kuehhas: die angeborene und erworbene Penisverkrümmung

Kaum ein Penis ist komplett gerade. Bei den meisten Männern hat das beste Stück erigiert eine leichte Biegung nach oben, unten oder auch zur Seite. Es gibt aber auch Penisverkrümmungen, bei denen die Biegung über das normale Maß hinausgeht, was dann zu Problemen beim Sex, Schmerzen und sogar bis hin zur Erektilen Dysfunktion führen kann. Eine solche Verkrümmung kann entweder von Geburt an bestehen oder sich erst später ausbilden. Je nach dem spricht man dann von einer „angeborenen“ oder einer „erworbenen Penisverkrümmung“.

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Krummer Penis von Geburt an

Eine angeborene Penisverkrümmung ist relativ selten. Und selbst wenn eine angeborene Verkrümmung – wie der Name schon sagt – angeboren ist, bemerken viele Betroffene erst in der Pubertät, dass mit ihrem Penis etwas nicht stimmt.

Die angeborene Verkrümmung resultiert aus einer Fehlentwicklung im Uterus. Wird die Harnröhre beim Embryo nicht richtig ausgebildet oder entfaltet sich das Bindegewebe nicht richtig, entwickeln sich auch die Schwellkörper ungleichmäßig, was dann später zu einer schiefen Erektion führt.

Wenn sich der Penis mit dem Alter krümmt.

Die erworbene Penisverkrümmung, medizinisch Induratio Penis Plastica (IPP), betrifft deutlich mehr Männer. Genaue Zahlen gibt es auch hier nicht, aber man geht davon aus, dass etwa 10% aller Männer im Laufe Ihres Lebens unter einer erworbenen Penisverkrümmung leiden. Meist sind die Patienten 40 Jahre oder älter, aber auch jüngere Männern sind immer wieder betroffen.

Bei einer IPP kann sich die Erektion nicht mehr richtig entfalten, weil sich am Penisschaft eine Art Narbengewebe – man spricht hier von Plaque - bildet.  Bei einer Erektion können die Schwellkörper dann nicht mehr gleichmäßig anschwellen, der Penis krümmt sich dann deutlich, knickt oft förmlich ab oder es entstehen Einkerbungen am Schaft. Oft wird im Verlauf der Erkrankung der Penis auch kürzer, im fortgeschrittenen Stadium droht dazu eine Erektile Dysfunktion.  

Die Phasen der IPP

Die IPP verläuft typischerweise in zwei Phasen. In der ersten, „akuten“ Phase der Erkrankung bildet sich das Plaque und der erigierte Penis beginnt sich zu verändern. Dazukommen bei etwa der Hälfte der Betroffenen starke Schmerzen im Glied.

Irgendwann geht die IPP in die „chronische“ Phase über. Die Penisverkrümmung ist dann stabil, heißt, sie verschlimmert sich nicht mehr und auch die Schmerzen bleiben aus.

Die Unterteilung in akute und chronische Phase wird deswegen getroffen, weil sich die Therapieoptionen unterscheiden.  

Die Ursachen der Penisverkrümmung

Die Ursachen für eine erworbene Penisverkrümmung sind noch nicht ganz klar. Aktuell geht die Forschung von einer genetischen Vorbelastung aus, die dazu führt, dass der Körper auf kleinste Verletzungen am Penis, die etwa während des Sex passieren, überreagiert und daher das Narbengewebe ausbildet. Diese Plaque wird von betroffenen Männern als Knötchen wahrgenommen und führt durch die Veränderung der Elastizitätsverhältnisse der Schwellkörper zu den klassischen Symptomen.

Die Behandlung von Penisverkrümmungen

Die Therapiemöglichkeiten hängen wieder von der Art der Verkrümmung ab. Die angeborene Penisverkrümmung kann bisher leider ausschließlich operativ behandelt werden. Bei Behandlung der IPP kommt es dagegen vor allem auf das Stadium der Krankheit an.

Konservative Behandlungsmethoden

In der akuten Phase kann die erworbene Penisverkrümmung ausschließlich konservativ behandelt werden. Bei Injektionstherapien etwa wird ein Medikament in den Penis gespritzt das die Plaque auflösen oder zumindest auflockern soll. Auch PDE 5-Hemmer kommen im Rahmen einer medikamentösen Behandlung zum Einsatz.
In Kombination werden dann auch Penisstrecker und Vakuumpumpen eingesetzt, um das Gewebe zu dehnen. Gegen die Schmerzen in der akuten Phase der IPP kann auch eine Stoßwellentherapie helfen.

Operative Behandlungsmethoden

Wenn konservative Behandlungen nicht anschlagen, muss in der chronischen Phase der Erkrankung an eine Operation gedacht werden. Hier gibt es verschiedene Techniken. Bei der klassischen Methode (NESBIT) wird die lange, nicht vom Plaque betroffene Seite des Penis gerafft, damit sie genauso kurz ist, wie die betroffene Seite. Damit wird der Penis aber unweigerlich kürzer. Um dies zu verhindern gibt es auch alternative Ansätze (Graft), bei denen versucht wird das Plaque aufzuspalten und künstliches Füllmaterial einzufügen, das dann nach und nach durch körpereigene Zellen ersetzt wird.

Penisverkrümmung und Erektionsprobleme

In sehr weit fortgeschrittenen Stadien der IPP tritt oft auch eine Erektile Dysfunktion auf. Wenn dies der Fall ist, kann auch eine simple Penisbegradigung das Problem nicht korrigieren. In solchen Fällen muss auch ein Schwellkörperersatz (Penisprothese) implantiert werden.

Wann zum Arzt?  

In manchen Fällen geht selbst eine stark ausgeprägte Penisverkrümmung für den betroffenen Mann mit keinerlei Einschränkungen einher, in anderen Fällen kann bereits ein geringer Verkrümmungsgrad zu Problemen im Sexualleben und zu einem verminderten Selbstwertgefühl führen.

Daher ist es schwierig eine generelle Empfehlung zu geben, ab wann ein krummer Penis behandelt werden muss. Wie bei jeder anderen Krankheit sollte man sich auch bei der Penisverkrümmung frühzeitig an einen Arzt wenden, um das Problem abklären zulassen.

Man geht davon aus, dass die Dunkelziffer bei Penisverkrümmungen relativ groß ist, weil betroffene Männer oft nicht wissen was sie tun sollen, oder sich nicht trauen zum Arzt zugehen. Wenn Patienten die Plaque zum ersten Mal ertasten ist oft auch die Angst Krebs zu haben im Spiel. Diese Angst kann man sich durch einen Besuch bei einem Spezialisten nehmen lassen.

Je früher eine Penisverkrümmung behandelt wird, desto besser stehen die Chancen auf Besserung.

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