Testosteron Wirkung

Testosteron ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon und hat eine umfangreiche sowie vielfältige Wirkung auf den männlichen Körper. Das Hormon ist für die Entwicklung der Geschlechtsmerkmale verantwortlich und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der Spermienproduktion.

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Medizinisch geprüft von
Dr. Johannes von Büren

Letzte Änderung:

15.5.2024

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Das Wichtigste in Kürze

  • Testosteron wird zu etwa 90 Prozent in den Hoden produziert. Aber auch die Nebennieren können (bei beiden Geschlechtern) das Hormon bis zu einem gewissen Maße bilden.
  • Ein Testosteronmangel oder -überschuss kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei einem Verdacht sollte deshalb eine Ärztin / ein Arzt konsultiert werden.
  • Störungen des Testosteronspiegels können nicht nur Männer, sondern auch Frauen betreffen.

Was bewirkt Testosteron bei Männern

Es gibt eine Vielzahl von Aufgaben, die das Hormon Testosteron übernimmt.

Entwicklung und Erhaltung der männlichen Geschlechtsmerkmale

Testosteron fördert das Wachstum der Hoden und Nebenhoden. Es ist auch für die Entwicklung des Penis und der Samenbläschen sowie für die Ausbildung der Prostata und der männlichen Harnröhre notwendig.  Darüber hinaus wirkt sich Testosteron auf das Wachstum der Körperbehaarung und auf die Stimme aus. So löst das Hormon in der Pubertät den Stimmbruch aus und fördert eine tiefere Stimme.  

Einfluss auf die Libido und sexuelle Funktionen

Hat Mann einen besonders ausgeprägten Sexualtrieb (Libido), kann dies an einem hohen Testosteronspiegel liegen. Denn das Hormon spielt bei der Steigerung des sexuellen Verlangens und bei der Regulierung der Erektionen eine entscheidende Rolle. Auch die Spermienproduktion und damit die Fruchtbarkeit des Mannes werden beeinflusst.

Allerdings führt im Umkehrschluss ein erhöhter Testosteronspiegel nicht automatisch zu einer Steigerung der sexuellen Funktionen. Denn für eine gesunde Sexualität gilt es auch weitere Faktoren zu berücksichtigen.

Geschlechtsunspezifische Wirkung von Testosteron

Obwohl Testosteron das wichtigste männliche Sexualhormon ist, weist es im menschlichen Körper auch geschlechtsunspezifische Wirkungen auf.  

Da es die Produktion von roten Blutkörperchen erhöht und körpereigene Entzündungsreaktionen reduziert, kann es auf diese Weise das Immunsystem stärken. Auch einige kognitive Fähigkeiten wie etwa die räumliche Wahrnehmung, das mathematische Vorstellungsvermögen sowie das Gedächtnis scheinen teilweise vom Testosteronspiegel abhängig zu sein[1].

Steigerung der Muskelmasse und Knochenmineraldichte

Auch in Bezug auf Wachstum und Entwicklung von Muskelzellen spielt das Hormon eine wichtige Rolle und bewirkt eine Steigerung der Muskelmasse und -kraft. Des Weiteren fördert es die Knochenbildung und hemmt gleichzeitig den Knochenabbau. Damit kann Testosteron helfen, das Risiko von Knochenbrüchen und Osteoporose zu reduzieren.

Regulation des Fettstoffwechsels

Bei einem ausgeglichenen Hormonhaushalt beeinflusst Testosteron den Stoffwechsel von Fetten und Kohlenhydraten im Körper und fördert so die Fettverbrennung. Somit kann es zur Reduktion von Körperfett und zur Erhöhung des Muskelanteils beitragen. Das Risiko, an Stoffwechselstörungen wie Diabetes und Fettleibigkeit zu erkranken, ist bei einem hohen bzw. ausgeglichenen Testosteronspiegel niedriger[2].

Ursachen und Symptome von hormonellen Störungen

Liegt eine Störung des Hormonsystems vor, kann es zu einer Abnahme oder Erhöhung der Testosteronproduktion kommen. Die Folge ist ein Testosteronmangel bzw. -überschuss.

Der genaue Wert des Testosteronspiegels lässt sich über das Blut ermitteln.

Welcher Wert ist normal?

Die Testosteronkonzentration liegt im Blutserum eines erwachsenen Mannes zwischen 2,41 und 8,27 µg/l. Wobei diese Werte für eine Blutentnahme zwischen acht und zehn Uhr morgens gelten.³

Testosteron ist überwiegend an Proteine gebunden. Nur ein kleiner Teil kreist damit frei im Blut.  Zur besseren Beurteilung, ob eine Störung des Testosteronspiegels vorliegt, wird oft auch der Testosteron-Quotient herangezogen, der das biologisch wirksame, freie Testosteron abbildet.

Dieser liegt, abhängig vom Alter, bei Männern zwischen 7 bis 100 Prozent.[3]

Testosteronmangel

Wenn Betroffene zu wenig des männlichen Sexualhormons im Körper haben, wird von einem Testosteronmangel gesprochen. Diese Störung des Hormonhaushalts wird auch Hypogonadismus genannt.

Die Ursachen sowie die Symptome können sehr vielseitig sein. Die wichtigsten und am häufigsten vorkommenden sind im Folgenden aufgelistet:

Mögliche Ursachen[4] Symptome[4]
  • Störungen der Hodenfunktion, z.B. durch Erkrankungen oder Verletzungen
  • Erkrankungen der Hirnanhangdrüse, z.B. Tumoren oder Entzündungen
  • Alterungsprozess und damit verbundener Rückgang der Hodenfunktion
  • Chronische Erkrankungen wie Leberzirrhose oder Niereninsuffizienz
  • Nebenwirkung durch die Einnahme von Anabolika oder Drogen
  • Schwere Unterernährung
  • verminderte Libido (sexuelles Verlangen
  • Erektionsstörungen (Impotenz)
  • verringerte Körperbehaarung
  • Müdigkeit und Energiemangel
  • Depressionen und Stimmungsschwankungen
  • Abnahme der Muskelmasse und Kraft
  • Verminderung der Knochendichte (Osteoporose)
  • Gewichtszunahme und Fettansammlung
  • Anämie (Blutarmut)
  • Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüsen bei Männern)

Die beschriebenen Symptome sind unspezifisch und können somit auch auf andere Krankheiten hinweisen. Bei Beschwerden sollte deshalb eine Ärztin / ein Arzt aufgesucht werden.

Testosteronüberschuss

Ein Testosteronüberschuss tritt sehr selten auf. Sollte eine solche Störung vorliegen, ist es wichtig, die mögliche Ursache dafür herauszufinden, um ernst zu nehmende medizinische Probleme ausschließen zu können.

Mögliche Ursachen[5] Symptome
  • Tumore in den Hoden oder in der Nebenniere
  • ungewöhnliche Vermehrung von Zellen in der Nebennierenrinde (Hyperplasie)
  • Krebserkrankung (Karzinom) der Nebenniere
  • Akne
  • Vergrößerung der Brustdrüsen (Gynäkomastie)
  • Vermehrte Körperbehaarung und Bartwuchs
  • Stärkere Muskelentwicklung
  • Verminderte Fruchtbarkeit
  • Veränderungen in der Stimmung und dem Verhalten, wie z.B. Aggressivität oder Reizbarkeit
  • Erhöhtes sexuelles Verlangen
  • Schlafstörungen

Hinweis: Die Symptome eines Testosteronüberschusses können je nach Geschlecht und Alter unterschiedlich sein.

Behandlung eines Testosteronmangels

Abhängig von der zugrunde liegenden Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung kann ein Testosteronmangel auf verschiedene Arten behandelt werden. Als mögliche Behandlungsoptionen können eine Hormonersatztherapie, die Einnahme von Medikamenten sowie chirurgische Maßnahmen in Betracht gezogen werden.  

Hormonersatztherapie

Eine Hormonersatztherapie erfolgt über die Verwendung von Gelen, durch Injektionen oder mithilfe von Pflastern. Welche Darreichungsform am besten geeignet ist, wird dabei von der Ärztin /dem Arzt individuell und gemeinsam mit dem Patienten definiert.

Behandlung mit Medikamenten

Auch eine erfolgreiche Behandlung in Form von Tabletten ist möglich. Dazu müssen die Medikamente jedoch mehrmals am Tag eingenommen werden. Weil sie in einigen Fällen trotzdem nicht zum gewünschten Erfolg führen, wird diese Behandlungsoption heutzutage eher selten eingesetzt.

Zusammenfassung

Bluthochdruck kann durch geschädigte Blutgefäße und eine gestörte Durchblutung die Potenz und das Entstehen einer Erektion beeinträchtigen. Insbesondere kann leichter Bluthochdruck bereits durch die Anpassung des Lebensstils gesenkt und somit die Erektionsstörung gelöst werden. Bei Männern mit Bluthochdruck können auch PDE-5-Hemmer helfen, Erektionsstörungen zu behandeln. Bei der Einnahme sollte allerdings auf Wechselwirkungen mit bestimmten Blutdrucksenkern und vorliegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen geachtet werden.

Häufige Fragen
Wie heißt das männliche Sexualhormon?

Männliche Sexualhormone werden als Androgene bezeichnet. Das wichtigste Androgen ist Testosteron, das hauptsächlich im Hoden produziert wird.

Was ist die Aufgabe von Testosteron?

Testosteron ist vor allem für die Entwicklung und Erhaltung der männlichen Geschlechtsmerkmale sowie für die Regulierung der Spermienproduktion verantwortlich. Darüber hinaus gibt es noch weitere Aufgaben, die das Geschlechtshormon Testosteron übernimmt.

Was passiert, wenn ein Mann zu viel Testosteron hat?

Wenn ein Mann zu viel Testosteron hat, kann dies zu unerwünschten Symptomen führen, wie z.B. Akne, übermäßigem Haarwuchs, erhöhtem Aggressionsverhalten und Stimmungsschwankungen.

Was passiert, wenn ein Mann zu wenig Testosteron hat?

Auch ein Testosteronmangel kann verschiedene Symptome mit sich ziehen, beispielsweise eine verringerte Libido, Müdigkeit, Depressionen und Muskelabbau. Darüber hinaus kann ein Testosteronmangel auch das Risiko für Knochenschwund und Osteoporose erhöhen.

Was passiert, wenn man als Mann zusätzlich Testosteron-Präparate einnimmt?

Bei einem nachgewiesenen Testosterondefizit kann eine Hormonbehandlung helfen, das Wohlbefinden des Betroffenen zu verbessern. Eine US-amerikanische Studie konnte zudem nachweisen, dass durch die Normalisierung der Testosteronwerte das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle gesenkt wurde. [6] Die Präparate sind in verschiedenen Formen erhältlich und verschreibungspflichtig.

Nimmt die Testosteronproduktion mit dem Alter ab?

Ja, die Testosteronproduktion kann ab einem gewissen Alter nachlassen. Dieser Prozess wird als Andropause bezeichnet und ist von Mann zu Mann unterschiedlich stark ausgeprägt. Anders als bei der Frau, gibt es beim Mann allerdings kein abruptes Erlöschen der Hormonproduktion. Die Andropause ist daher nicht mit den Wechseljahren vergleichbar.

Quellenangaben
Links
  • [1] (2010) Testosteron und Psyche. Abgerufen am 02. März 2023 von https://www.springermedizin.de/testosteron-und-psyche/8078616
  • [2] (2008) Testosteronmangel als Diabetes-Vorbote. Abgerufen am 02. März 2023 von https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Testosteronmangel-als-Diabetes-Vorbote-349911.html
  • [3] (2017) Testosteron: Das Hormon des Mannes. Abgerufen am 02. März 2023 von https://www.apotheken-umschau.de/diagnose/laborwerte/testosteron-das-hormon-des-mannes-740799.html
  • [4] (2021) Testosteronmangel. Abgerufen am 02. März 2023 von https://www.netdoktor.de/krankheiten/testosteronmangel/
  • [5] (2021) Testosteron. Abgerufen am 02. März 2023 von  https://www.netdoktor.de/Diagnostik+Behandlungen/Laborwerte/Testosteron-1522.html
  • [6] (2016) Wann ist Testosteron im Alter sinnvoll? Abgerufen am 02. März 2023 von https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Wann-ist-Testosteron-im-Alter-sinnvoll-308555.html
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