Was ist Dihydrotestosteron und was macht es im Körper  | Spring

Dihydrotestosteron (DHT)

Dihydrotestosteron (DHT): Was steckt hinter dem Hormon und was macht es im männlichen Körper?

Dihydrotestosteron (DHT) ist ein Sexualhormon, das 2,5-fach stärker wirkt als dessen Vorstufe Testosteron. Neben der sexuellen Entwicklung beeinflusst das Hormon zahlreiche weitere Funktionen im Körper, unter anderem den Haarwuchs. In diesem Artikel findest du alle interessanten Informationen zum “potentesten” männlichen Hormon.

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Das Wichtigste in Kürze

    Dihydrotestosteron (DHT) ist ein männliches Hormon, welches dadurch entsteht, dass Testosteron durch das Enzym 5-alpha-Reduktase umgewandelt wird.

    Es wirkt 2,5-fach stärker als Testosteron und steuert die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und Geschlechtsmerkmale. Darüber hinaus fördert es den Muskel- und Knochenaufbau. 

    Besteht eine genetische Veranlagung, kann eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber DHT Haarausfall verursachen. Neben bestimmten Lebensmitteln können Medikamente, wie Finasterid, den DHT-Spiegel senken.

    Was ist Dihydrotestosteron (DHT)?

    Dihydrotestosteron (DHT) ist ein Androgen, also ein männliches Sexualhormon. Dieses Hormon entsteht, indem Testosteron (vor allem in der Haut oder Prostata) durch das Enzym 5-Alpha-Reduktase zum stärker wirkenden DHT umgewandelt wird. Es gibt zwei verschiedene Typen von DHT: den DHT Typ 1, welcher in den Talgdrüsen der Haut vorkommt und den DHT Typ 2, welcher im Bereich der Harn- und Geschlechtsorgane wirkt. DHT ist sowohl bei Männern als auch Frauen vorhanden, jedoch fällt die DHT-Konzentration beim Mann deutlich höher aus als bei der Frau

    Welche Wirkung hat DHT im (männlichen) Körper?

    Die Menge und Wirkung von DHT variiert in den unterschiedlichen Lebensphasen des Mannes. Im männlichen Embryo ist die Konzentration des Hormons am höchsten und wichtig für die Entwicklung der Geschlechtsorgane, z.B. das Hodenwachstum und das Wachstum der Prostata. Danach sinkt der DHT-Spiegel und steigt in der Pubertät wieder an. Allgemein wirkt DHT ähnlich wie Testosteron und ist für die folgenden Prozesse mitverantwortlich:  

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      Förderung der Entwicklung männlicher Geschlechtsorgane 

      Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale wie Bartwuchs und Stimmbruch während der Pubertät

      Förderung der Spermienreifung

      Steuerung der Potenz und Libido

      Begünstigung des Muskel- und Knochenwachstums 

      Aufrechterhaltung der Talgdrüsen

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      Testosteron versus DHT

      Testosteron und Dihydrotestosteron sind beides Androgene, also männliche Sexualhormone, die aus dem chemischen Gerüst von Cholesterin entstehen (Steroidhormone). Dabei ist Testosteron der Vorläufer von DHT.

      Das Enzym 5-alpha-Reduktase wandelt Testosteron zu DHT in der Haut, der Prostata und der Leber um. Hierbei werden ca. 10 % des freien Testosterons umgewandelt.

      DHT wirkt viel potenter an den Zielorganen (Prostata, Talgdrüsen, Haarfollikel) als Testosteron, weil es eine stärkere Bindung zu den Androgen-Rezeptoren hat und sich dort länger befindet. 

      DHT und Muskelaufbau

      DHT wirkt anabol, fördert also den Aufbau des Körpers, unter anderem den der Muskelmasse. Androgen-Rezeptoren befinden sich in den Muskelzellen und sobald DHT daran bindet, begünstigt es eine vermehrte Proteinherstellung im Körper und erhöht folglich die Muskelmasse . Darüber hinaus wirkt sich DHT positiv auf die Fettverteilung aus.

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      Die Wirkung von DHT auf den Körperbau verlockt manche Personen DHT, bzw. die Vorstufe Testosteron zu Dopingzwecken (für eine schnellere Zunahme der Muskelmasse) zu missbrauchen. Allerdings kann dieser Missbrauch zu starken Nebenwirkungen führen: Denn Testosteron ist auch die Vorstufe von Östrogen, so kann es bei einer Testosteron-Substitution z.B. zu Brustwachstum (Gynäkomastie) kommen und bei langer Anwendung ggf. zu Impotenz.

      Bartwuchs

      DHT fördert den Bartwuchs bei Männern, während die Kopfhaare durch DHT vermehrt ausfallen. Das wird als “Androgen-Paradox” bezeichnet. Wahrscheinlich ist dieses Phänomen dadurch begründet, dass DHT im Bereich der Barthaare einen Wachstumsfaktor stimuliert und so das Barthaar stärker und dicker wachsen lässt. 

      Die Einnahme von Medikamenten, die DHT hemmen (z.B. Finasterid), wirken sich meist nicht auf den Bartwuchs aus. Ein topischer (äußerlicher) Auftrag auf den Bartbereich kann das Barthaar allerdings dünner machen.

      Verursacht DHT Haarausfall?

      DHT kann bei genetischer Veranlagung zu Haarausfall führen. Wenn jemand in der Familie bereits früh an Haarausfall gelitten hat, ist die Wahrscheinlichkeit  empfindlicher gegenüber DHT zu reagieren und früher oder später unter Haarausfall zu leiden, erhöht. 

      Erklären lässt sich das wie folgt: An den Haarfollikeln befinden sich Androgen-Rezeptoren. Bindet DHT an diesen Rezeptoren an, so wird eine Reaktion ausgelöst, die die Haarfollikel schrumpfen lässt und dazu führt, dass die Haare dünner und schwächer nachwachsen, bis sie schließlich ausfallen.  Die s.g. androgenetische Alopezie (erblich bedingter Haarausfall) ist der häufigste Grund für Haarausfall.

      Je mehr DHT im Körper vorhanden ist (vor allem an der Kopfhaut umgewandelt wird) desto stärker fällt der Haarausfall bei Personen mit familiärer Veranlagung aus. 

      Auswirkungen von DHT auf die sexuelle Funktion / Libido

      Wie auch Testosteron, spielt DHT eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Potenz und sexueller Lust. 

      Die Libido, also die Lust auf Geschlechtsverkehr, ist sowohl bei Männern und Frauen stark von DHT abhängig. Personen mit einem niedrigen DHT-Spiegel haben nachweislich einen geringer ausgeprägten Geschlechtstrieb. 

      Neben der Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane (im Kindesalter und in der Pubertät) ist DHT für die Aufrechterhaltung des Schwellkörpers im Erwachsenenalter wichtig. Ein Mangel an DHT / Testosteron führt zu einer Schrumpfung des Penis, da sich die Muskelzellen im Schwellkörper ohne DHT  zurückbilden. 

      Durch die verminderte Libido können auch Erektionsschwierigkeiten auftreten. Aber nicht nur die sexuelle Unlust führt zu Problemen der sexuellen Funktion: Testosteron und DHT bewirken indirekt eine bessere Durchblutung des Penis - welche letztendlich für eine Erektion notwendig ist.

      Wann und wie wird DHT bestimmt?  

      Über eine Blutprobe kann der Dihydrotestosteron-Spiegel gemessen werden. Während die Konzentration von Testosteron tageszeitabhängig ist, bleibt der DHT Wert i.d.R. über den Tag hinweg weitestgehend unverändert.  

      Mögliche Gründe für eine Kontrolle des Dihydrotestosteron-Wertes kann eine verzögerte Entwicklung während der Pubertät sein, Verlaufsbeurteilung bei 5-alpha-Reduktase-Mangel oder zur Kontrolle während einer Therapie mit DHT-hemmenden Medikamenten (z.B. während einer Behandlung mit Finasterid).

      In der folgenden Tabelle sind die Normalwerte aufgeführt. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Referenzwerte je nach Labor unterschiedlich ausfallen können.

                                                                                                         
      Referenzbereich Dihydrotestosteron (DHT)
      Männer16–110 ng/dL
      Frauen5,6–20 ng/dL

      Der DHT-Wert ist abhängig vom Alter des Mannes, kann allerdings auch auf hormonelle Krankheiten hinweisen. Hinter einem zu hohen oder zu niedrigen DHT-Wert können verschiedene Ursachen liegen.

      Gründe, weshalb der DHT-Wert erhöht sein kann

      Ein möglicher Grund für einen erhöhten DHT-Wert ist Doping mit Testosteron. Das Hormon wird bei einer Testosteron-Substitution vermehrt zum stärker wirkenden DHT umgewandelt. Während die Muskelmasse zwar zunimmt, können gesundheitsschädliche Nebenwirkungen wie Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Impotenz eine Folge sein. 

      Weitere Gründe für einen zu hohen DHT-Wert sind:

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        Hodenkrebs-Erkrankung

        Polyzystisches Ovarial-Syndrom (PCOS) bei Frauen

        Pubertas praecox (Vorzeitige Geschlechtsreife)

        Vergrößerte Prostata (BNP oder Karzinom)

        Gründe, weshalb der DHT-Wert niedriger ausfallen kann 

        Ein niedriger DHT-Wert kann aufgrund folgender Faktoren vorliegen:

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          Leberzirrhose

          5-alpha-Reduktase-Mangel

          Hypogonadismus (Unterfunktion der Keimdrüsen)

          Östrogentherapie

          Kann man DHT erhöhen oder senken?

          Sollte es eine medizinische Notwendigkeit geben, den DHT Wert zu erhöhen, sollte dies mit einem Arzt / einer Ärztin abgesprochen werden. Gegebenenfalls sollte auch ein Endokrinologen / eine Endokrinologin einbezogen werden.

          Medikamentös kann man DHT, z.B. bei erblich bedingtem Haarausfall, mit 5-alpha-Reduktase-Hemmern, wie Finasterid senken. 

          DHT natürlich senken: Gibt es DHT-senkende Lebensmittel?

          Einigen Lebensmitteln wird eine DHT-senkende Wirkung nachgesprochen. Hier in kleiner Überblick, was dahinter steckt:

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          • Brennnessel: Shampoos oder Seren, die Brennnessel (Urtica dioica) enthalten, können (aufgrund ihrer 5-alpha-Reduktase hemmenden Wirkung) einen Anstieg des Haarwachstums begünstigen.
          • Kürbiskernöl: Einige Studien haben Kürbiskernöl, aufgrund der DHT-hemmenden Wirkung (Hemmung der Umwandlung von Testosteron in DHT) näher untersucht. Dabei haben sich Proband:innen Kürbiskernöl täglich auf die Kopfhaut aufgetragen oder als Kapsel oral eingenommen - mit Erfolg. Das Haar wuchs stärker nach.
          • Grünen oder schwarzen Tee zu trinken, schadet nicht. Anhand von Tierstudien an Mäusen könnte ein positiver Effekt auf Haarverlust beobachtet werden.

          Zusammenfassung

          Dihydrotestosteron (DHT) ist ein männliches Hormon, das aus Testosteron entsteht. Ohne DHT ist die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und Geschlechtsmerkmale eingeschränkt. Das Hormon hat einen Einfluss auf die sexuelle Funktion und fördert u.a. den Muskelaufbau.

          Personen mit einer genetischen Veranlagung können durch DHT vermehrt an Haarausfall leiden. Zur Behandlung kommen Medikamente infrage, die die Umwandlung zu DHT hemmen, aber auch DHT senkende Lebensmittel.

          Häufige Fragen
          Quellenangaben
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