Kann eine Vasektomie erektile Dysfunktion verursachen?

Eine effektive und zuverlässige Verhütungsmethode für den Mann

Verhütung ist keine reine Frauensache mehr. Die Vasektomie, also die Sterilisation des Mannes, ist insbesondere nach abgeschlossener Familienplanung eine sehr sichere Verhütungsmethode. Trotzdem schrecken viele Männer davor zurück - aus Angst keinen mehr “hochkriegen” zu können.

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Was ist eine Vasektomie?

Weltweit haben sich bereits um die 40-60 Mio. Männer einer Vasektomie unterzogen. Die Vasektomie beschreibt die Sterilisation des Mannes. Dabei werden die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt bzw. abgeklemmt und die losen Enden verschlossen. Es werden weiterhin Spermien produziert, diese gelangen jedoch nicht in die Samenflüssigkeit. 

Ergo: Beim Geschlechtsverkehr kommt es trotz Ejakulation nicht zur Schwangerschaft. Damit bietet die Sterilisation eine effektive Alternative zu Kondom, Pille, Spirale und Co.

Wie sicher ist die Sterilisation des Mannes?

Die Sterilisation ist die zuverlässigste Verhütungsmethode für den Mann. Der Pearl-Index, also das Beurteilungsmaß für die Sicherheit von Verhütungsmitteln, beträgt bei der Vasektomie nur 0,1 %. Das bedeutet, dass von 1000 Paaren, die keine weiteren Verhütungsmethoden anwenden, nur eine Frau schwanger wird.

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❗ACHTUNG

    In den ersten Monaten nach der Vasektomie kann es zu einer Rekanalisierung kommen. Dabei wachsen die durchtrennten Samenleiter von selbst wieder zusammen - und der Verhütungsschutz ist dahin. Umso wichtiger ist es deshalb, nach einer Vasektomie ein bis zwei Nachkontrollen in Anspruch zu nehmen. Bis dahin sollte zusätzlich verhütet werden, zum Beispiel mit Kondom. In Einzelfällen kann es auch noch Jahre nach der Vasektomie zu einer Rekanalisierung und so zu einer ungewollten Schwangerschaft kommen.

    Lässt sich die Vasektomie rückgängig machen?

    Fortschritte in der Mikrochirurgie machen es in den meisten Fällen möglich, eine Sterilisation beim Mann rückgängig zu machen. Dabei werden die durchtrennten Samenleiter wieder miteinander verbunden. Diesen Prozess nennt man Refertilisierung

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    Doch Achtung:

    • Es gibt keine Sicherheit, dass die Fruchtbarkeit durch eine die Refertilisierung tatsächlich wiederhergestellt werden kann
    • Die Refertilisierung ist recht aufwändig und erfordert eine Vollnarkose. 
    • Die Refertilisierung ist sehr teuer. Die Kosten liegen bei 2000 - 5000€.

    Achtung! Wer mit einer Vasektomie liebäugelt, sollte sich genauestens über den Eingriff informieren und dessen Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Eine Umkehrung ist zwar grundsätzlich möglich, bringt jedoch hohe Kosten und Risiken mit sich - unter anderem das Risiko, nicht mehr fruchtbar sein zu können!

    Beeinflusst eine Sterilisation die Sexualität?

    Die Vasektomie hat keinerlei Einfluss auf Deine Sexualität

      ✔ Deine Lust auf Sex,
      ✔ Deine Erektionsfähigkeit,
      ✔ das Gefühl bei der Ejakulation,
      ✔ Geruch, Geschmack, Menge, Aussehen und Konsistenz Deines Ejakulats
      ✔ sowie die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron (und somit auch die Libido)werden sich nicht verändern.

      Die Vasektomie kann Dein Sexleben sogar verbesser. Denn diese sehr sichere Verhütungsmethode nimmt die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft und ermöglicht Dir und Deiner Partnerin unbeschwerten Sex. 

      Hab keine Angst vor einem „Samenstau“. Deine Spermien werden in den Nebenhoden natürlich abgebaut.

      Nebenwirkungen der Vasektomie: Drohen Erektionsstörungen?

      Die Vasektomie hat keinerlei negative körperliche Auswirkungen auf die Ejakulation, die Libido oder die Erektionsfähigkeit. Auch das weitverbreitete Gerücht, dass eine Sterilisation einen Testosteronmangel verursachen kann, ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen falsch. Trotzdem berichten immer wieder sterilisierte Männer über Erektionsprobleme. Das hat primär psychische Gründe

      Wieso bekommen sterilisierte Männer Erektionsprobleme?

      Viele Männer fühlen sich nach einer Sterilisation „weniger als Mann“. Bei der sogenannten Sterilisationsneurose leidet das Selbstwertgefühl des Mannes und er hat Angst, im Bett zu versagen. Die Folge: Ein Teufelskreis aus Leistungsdruck, Versagensängsten und… Erektionsproblemen.

      Dem ist insbesondere der Fall, wenn man(n) zu der Vasektomie gedrängt wurde oder sich im Vorhinein nicht intensiv genug mit den Konsequenzen der Sterilisation auseinandergesetzt hat. Deshalb ist es auch so wichtig, die Entscheidung für eine Operation in Ruhe abzuwägen und mit der Partnerin offen über die eigenen Bedenken und Ängste zu sprechen. 

      Wie wird Erektile Dysfunktion nach einer Sterilisation behandelt?

      Die Behandlung von Erektionsproblemen nach einer Vasektomie hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend ist dabei insbesondere, ob die Erektile Dysfunktion auch schon vor dem Eingriff aufgetreten ist. Außerdem sollte - wie bei allen nicht-sterilisierten Männern auch - untersucht werden, ob körperliche Erkrankungen oder die Psyche Ursache für die erektile Dysfunktion sind.

      Wenn direkt nach einer Vasektomie Erektionsprobleme auftreten, hat das meist psychische Ursachen. Hier kann die Aussprache mit der Partnerin, eine professionelle Beratung sowie eine Sexual-, Paar oder Psychotherapie helfen. Ebenfalls bewährt haben sich mechanische Hilfsmittel, die eine Erektion fördern, sowie Potenzmittel wie Viagra und Co.

      Welche Sterilisations-Methoden gibt es?

      Der Urologe ist für die Sterilisation des Mannes zuständig. Die Vasektomie wird meist mit einem traditionellem Skalpellschnitt, mit Laser oder ganz ohne Skalpell durchgeführt. Aktuell sind weitere Alternativmethoden in der Entwicklung, die eine Operation in Zukunft überflüssig machen könnten.⁴

      Sterilisation bei Männern vs. Frauen: Was ist der Unterschied?
      Die Sterilisation bei Frauen, die sogenannte Tubenligatur, ist deutlich komplizierter und risikoreicher als die bei Männern. Hier werden die Eileiter in einer komplexen Bauch-Operation durchtrennt bzw. abgebunden. Die Tubenligatur wird unter Vollnarkose durchgeführt, wohingegen die Sterilisation des Mannes meist ambulant erfolgt.

      Die Klassische Vasektomie mit Skalpell oder Laser

      Die klassische Vasektomie ist eine ambulante Operation. Dabei werden Leistengegend und Hodensack lokal betäubt und die beiden Samenleiter durch einen kleinen Einschnitt in den Hodensack hervorgeholt. Daraufhin wird ein Teil des Samenleiters (1-3 cm) entfernt. Die beiden Enden werden verödet und in verschiedene Höhlen des Hodensacks gelagert. Dadurch soll eine Rekanalisierung, also das spontane Zusammenwachsen der Samenleiter, verhindert werden. Der Schnitt wird mit selbstauflösenden Fäden verschlossen. Das ganze dauert nur 10 bis 20 Minuten. Auf Wunsch kann der Eingriff auch unter Kurznarkose stattfinden.

      Die Vasektomie „ohne Skalpell“

      Bei der Non-Skalpell-Vasektomie wird dieselbe Methode angewandt wie bei der klassischen Vasektomie, Hodensack und Samenstranghüllen werden hier jedoch nur angeritzt. Um die minimalen Einschnittnarben zu verbinden reicht meist ein Pflaster aus.

      Sterilisation ohne Op - ist das möglich?

      Der Amerikaner Nathaniel Fried hat zusammen mit seinen Kollegen eine neue, innovative Art der Sterilisation entwickelt. Dabei werden die Samenleiter per Ultraschall erhitzt und zusammengeschmolzen. Fried hat diese Methode bisher nur an Hunden ausprobiert. Bevor sie auch an Männern durchgeführt wird, muss noch garantiert werden, dass durch die hohe Temperatur keine Schäden an den Hoden entstehen können.

      Ebenfalls in Entwicklung steht die Idee, eine Art Schalter zwischen die Samenleiter zu legen, welchen man, je nach Kinderwunsch, ein und ausschalten kann. Dasselbe gilt für das sogenannte Vasalgel, welches in die Samenleiter injiziert wird und diese verschließen soll.

      Was ist nach der Vasektomie zu beachten?

      Unabhängig von der angewandten Operationstechnik sollte man nach dem Eingriff ein paar Tage körperlicher Schonung und sexueller Enthaltsamkeit einplanen. Auf Sport sollte möglichst zwei Wochen verzichtet werden.

      Eine ein- oder zweimalige Nachkontrolle ist wichtig, um zu prüfen, ob der erwartete Verhütungsschutz besteht. Dafür wird die Samenflüssigkeit auf Spermien untersucht und es wird geschaut, ob die durchtrennten Samenleiter wieder zusammengewachsen sind. Bis dahin sollte man zusätzlich verhüten, z.B. mit Kondom.

      Wusstest Du schon?
      Nach der Vasektomie sind in den oberen Abschnitten der Samenleiter immer noch Spermien zu finden. Für einen vollständigen Verhütungsschutz sind in der Regel 15 bis 20 Samenergüsse nötig.

      Welche Komplikationen können bei einer Vasektomie entstehen?

      Nach einer Vasektomie treten nur selten Komplikationen auf. 

      ➔ Tage nach dem Eingriff: 1 - 2 % der Männer haben Blutergüsse, Druckgefühle, Wundinfektionen oder Entzündungen der Nebenhoden.

      ➔ Monate nach dem Eingriff: Es kann zu knotenartigen Gewebeeinschlüssen von Samenzellen kommen, welche unter Anderem Ursache für das spontane Zusammenwachsen der Samenleiter sind.

      ➔ Spätfolgen: Es kann zu Unzufriedenheit und psychischem Unwohlsein kommen, was nicht selten Erektionsprobleme zur Folge hat. Zusätzlich können chronische Schmerzen im Bereich der Hoden das Sexleben und die Lebensqualität negativ beeinflussen.

      Erhöht eine Vasektomie das Risiko von Prostatakrebs?
      Epidemiologische Studien haben in der Vergangenheit eine Assoziation zwischen einer Vasektomie und einem erhöhten Risiko für aggressive Prostatakarzinome hergestellt⁵. Der Trend dieser recht schwachen Assoziation ging jedoch mit zunehmend robustem Design der einzelnen Studien immer weiter gen null.⁶

      Für wen ist eine Vasektomie das Richtige?

      Die Vasektomie ist eine geeignete Verhütungsmethode für Männer, die sich sicher sind, keine Kinder (mehr) bekommen zu wollen. Der Kinderwunsch kann sich mit den Lebensumständen jedoch sehr schnell ändern. So kann in einer neuen Partnerschaft plötzlich der Wunsch aufkommen, Kinder zu bekommen, selbst wenn man(n) das zuvor für sich ausgeschlossen hat.

      Deshalb ist sehr wichtig, sich vor einer Sterilisation intensiv zu informieren und sich ausgiebig mit der Partnerin über die Konsequenzen des Eingriffes auszutauschen. Niemand sollte sich zu einer Sterilisation überreden oder drängen lassen. Auch sollte die Entscheidung keine Kurzschlussreaktion auf schwierige Lebenssituationen wie eine Trennung oder Scheidung, ein Schwangerschaftsabbruch oder eine ungewollten Vaterschaft sein.

      Zwar ist es grundsätzlich möglich, eine Sterilisation rückgängig zu machen, jedoch besteht danach keine 100%ige Sicherheit, dass die Fruchtbarkeit wiederhergestellt wird. Außerdem ist die Refertilisation teuer und aufwändig. Deshalb sollte die Entscheidung, sich sterilisieren zu lassen, eine endgültige sein. 

      Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) wird von einer Vasektomie abgeraten, wenn man(n) nicht in einer festen Partnerschaft ist, noch keine Kinder hat, noch keine 30 Jahre alt ist, psychisch instabil ist sowie wenn man chronische Schmerzen im Bereich der Hoden oder eine schwere Allgemeinerkrankung hat.

      Wie hoch sind die Kosten einer Vasektomie?

      Wenn die Sterilisation nicht medizinisch indiziert ist bzw. eine persönliche Entscheidung darstellt (was meistens der Fall ist), muss der Patient die Kosten der Vasektomie selbst tragen. Diese liegen üblicherweise zwischen 400 und 500 Euro

      Bei der Refertilisierung, also der Umkehr der Sterilisation, kommen deutlich höhere Kosten auf den Patienten zu. Da die Operation mehrere Stunden dauert und eine Vollnarkose erfordert, liegen die Kosten hier zwischen 2000 und 5000 Euro.

      Quellenangaben
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