Alternative Wirkstoffe, verbesserte Wirkweisen und einfachere Anwendung – aktuelle Therapien bei erektiler Dysfunktion
Neue Medikamente gegen Erektionsstörungen wie Invicorp® oder Eroxon® bieten zum einen eine Alternative für Männer, für die Tabletten nicht infrage kommen. Ob als verschreibungspflichtige Injektion oder als rezeptfreies Gel, beide Medikamente werden lokal angewendet. Zum anderen gibt es für klassische PDE-5-Hemmer wie Sildenafil neue Darreichungsformen, die die Einnahme noch diskreter und komfortabler machen. Denn in Form eines dünnen Schmelzfilms (Viagra® ODF, Silandyl) oder als Flüssigkeit zum Sprühen (Hezkue®) kann man die Erektionshilfe auch ohne Wasser unterwegs einnehmen. Da der Wirkstoff direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen wird, kann auch die Wirkung schneller eintreten. Noch in der Erforschung ist eine neue Kombinationstherapie für Patienten, die auf PDE-5-Hemmer nicht ausreichend ansprechen. Hier werden Sildenafil & Co mit dem Wirkstoff Bremelanotid kombiniert.
Leichtere Anwendung, schnellere Wirkung und mehr Alternativen für Betroffene, für die PDE-5-Hemmer nicht infrage kommen – so könnte man kurz die Vorteile der neuen Mittel gegen Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) zusammenfassen. In diesem Artikel stellen wir die neuen Potenzmittel wie Invicorp®, Eroxon®, Hezkue® und Viagra®ODF und Silandyl® sowie aktuelle Forschung kurz vor.
Wenn PDE-5-Hemmer wie Sildenafil nicht wirken, liegt es häufig daran, dass Nervenleitungen zu den Geschlechtsorganen unterbrochen oder geschwächt sind. Wirkstoffe, die als Tabletten über den Magen aufgenommen werden, bleiben dann wirkungslos. Bisher können Patienten in diesem Fall auf Therapien wie die SKAT-Therapie zurückgreifen. Hierbei wird der Wirkstoff über eine Injektion direkt in den Penis gespritzt. So kann sich die Wirkung lokal und direkt entfalten. Die gängige Therapie erfolgt mit dem Wirkstoff Alprostadil. Mit Invicorp® hat der Hersteller Evolan Pharma bereits 2022 eine Alternative zu Alprostadil entwickelt, die auf etwas anderem Weg ihre Wirkung entfaltet und somit eine Option für Patienten sein kann, für die weder PDE-5-Hemmer noch Alprostadil geeignet sind.
Invicorp® ist ein Kombinationspräparat aus den Wirkstoffen Aviptadil und Phentolamin. Aviptadil ist die synthetische Nachbildung eines körpereigenen Peptidhormons (VIP; vasoaktives intestinales Peptid). Es hat entzündungshemmende und gefäßerweiternde Wirkung und wird auch zur Behandlung von schweren Atemwegserkrankungen eingesetzt. Phentolamin ist ein Alphablocker, der die Blutgefäße erweitert und unter anderem zur Behandlung von Bluthochdruck verordnet wird. In Kombination bewirken Aviptadil und Phentolamin, dass mehr Blut in den Penis fließt und gleichzeitig weniger Blut abfließt. Dadurch füllen sich die Schwellkörper und eine Erektion entsteht.
Invicorp® wird als Injektion direkt in den Penis – bevorzugt den Penisschaft – gespritzt. Patienten sollten die richtige Technik unter ärztlicher Anleitung erlernen. Danach können sie die Anwendung selbständig zu Hause ausführen. Das Mittel sollte immer nur laut ärztlicher Verordnung dosiert werden. Der Hersteller empfiehlt maximal 1 Anwendung täglich, an maximal 3 Tagen pro Woche.
Eroxon® ist ein sogenanntes topisches Gel. Der Wirkstoff wird dabei in Form eines Gels kurz vor dem Geschlechtsverkehr auf den Penis (Eichel) aufgetragen. Entwickelt vom britischen Pharmaunternehmen Futura Medical ist das Gel seit 2023 als Medizinprodukt zertifiziert und als Eroxon® StimGel im medizinischen Fachhandel auch ohne Rezept erhältlich.
Eroxon® ist als Medizinprodukt und nicht als Arzneimittel eingestuft, da es auf physikalische und nicht auf chemische Weise wirkt. Das Gel stimuliert die Nervenenden im Penis durch eine Art „Wechselbad“. Es wirkt zuerst stark kühlend, dann stark wärmend. Dies fördert die Freisetzung von Stickstoffmonoxid, was die glatte Muskulatur im Penis entspannt und den Blutfluss erhöht.
Auch für die Zulassung von Medizinprodukten sind Studien erforderlich, die aber weniger streng und damit eventuell auch weniger aussagekräftig sind, als Studien für Arzneimittel. In der vom Hersteller durchgeführten Studie1 zur klinischen Wirksamkeit erreichten rund 65 Prozent der Teilnehmer nach ca. 10 Minuten eine ausreichend starke Erektion. Es ist jedoch eine sexuelle Stimulation und Erregung erforderlich. Das Gel wirkt nicht luststeigernd.
Eroxon® ist in kleinen Tuben mit Einzeldosen erhältlich. Die gesamte Dosis wird ca. 15 Sekunden auf der Eichel verteilt und eingerieben. Das Mittel kann so oft wie gewünscht angewendet werden. Es gibt keine Empfehlungen für eine maximale Anwendungshäufigkeit.
Erektionshilfen in Tablettenform stellen eine entscheidende Verbesserung für die Behandlung von Erektionsstörungen dar. Potenzpillen sind deutlich angenehmer und einfacher anzuwenden als Penisspritzen oder mechanische Hilfsmittel. Die Pharmaindustrie arbeitet nun daran, die Anwendung von Wirkstoffen zum Einnehmen noch komfortabler und alltagstauglicher zu machen. Mit neuen Darreichungsformen wie schnell wirkenden Schmelzfilmen oder in flüssiger Form als Pumpspray. Ihr besonderer Vorteil ist, dass man sie auch ohne Wasser einnehmen kann.
Das amerikanische Pharmaunternehmen Viatris hat in Kanada 2024 eine neue Darreichungsform für Viagra® (Sildenafil) auf den Markt gebracht: Viagra® ODF. ODF steht für „orodispensable film“. Dabei handelt es sich um einen dünnen Schmelzfilm, der auf oder unter die Zunge gelegt wird. Der Film löst sich innerhalb von Sekunden auf, und der Wirkstoff wird direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen. Ohne Umweg über den Magen kann das Mittel gegen Erektionsstörungen so auch schneller wirken. Wirkung und Verträglichkeit sind vergleichbar mit Viagra® Tabletten. Das Medikament ist verschreibungspflichtig und nur nach ärztlicher Untersuchung erhältlich.
Unter dem Produktnamen Silandyl® gibt es Sildenafil als Schmelzfilm in einigen europäischen Ländern wie Portugal, den Niederlanden oder Polen. Die Wirkweise ist genauso wie bei Viagra® ODF. Der Schmelzfilm wird auf die Zunge gelegt und der Wirkstoff wird über die Mundschleimhaut aufgenommen. Verträglichkeit und Wirksamkeit sind vergleichbar mit Sildenafil-Tabletten. Bereits 2016 hat das Schweizer Pharmaunternehmen IBSA Silandyl als Marke eintragen lassen und nach und nach in verschiedenen europäischen Ländern zugelassen. Zuletzt 2023 in den Niederlanden. Das Medikament ist verschreibungspflichtig. In Deutschland ist das Medikament noch nicht erhältlich.
Ähnlich praktisch ist die Anwendung des Hezkue® Sildenafil-Mundsprays. Hier wird Sildenafil als flüssige Lösung eingenommen. Das Medikament ist in einer Flasche mit einer Dosierpumpe. Jeder Pumpstoß entspricht einer Dosis von 12,5 mg Sildenafil. So kann – nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin – die Dosis auch variiert werden. Wie bei allen Sildenafil-Präparaten tritt die Wirkung nur bei sexueller Erregung ein.
Die sogenannten PDE-5-Hemmer wie Sildenafil oder Tadalafil sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente bei Erektionsstörungen. Sie wirken zuverlässig und sicher bei einer Mehrzahl der Betroffenen. Jedoch ist bei 30-40 Prozent der Betroffenen die Wirkung nicht ausreichend. Für diese Patienten forscht die Medizin an neuen Kombinationstherapien. Eine davon ist die Kombination aus PDE-5-Hemmer und Bremelanotid. Bremelanotid ist ein sogenannter MC4R-Agonist, das heißt Bremelanotid aktiviert den Rezeptor für Melanocortin-4. Eine gestörte Funktion dieses Rezeptors kann unter anderem zu Erkrankungen wie Adipositas führen. In den USA ist Bremelanotid aktuell zur Behandlung von Libidostörungen (Mangel an sexuellem Verlangen) zugelassen.
Durch die Kombination eines PDE-5-Hemmers mit Bremelanotid erhofft sich das amerikanische Unternehmen Palatin Technologies eine verbesserte (synergistische) Wirkung bei Erektionsstörungen. Gerade läuft die 2. Phase einer Studie mit 50 Teilnehmern zur Verträglichkeit und Wirkung der Kombination. Bei erfolgreichem Abschluss der Studienphase will das Unternehmen mit Phase 3 der Studien eine Zulassung für das Kombinationspräparat beantragen.
Es gibt neue Medikamente wie Invicorp® zum Injizieren, das für Patienten geeignet ist, die keine Tabletten nehmen können, und Eroxon®, ein rezeptfreies Gel mit schneller Wirkung. Außerdem gibt es moderne Varianten von Viagra® als Schmelzfilm (ODF) und Pumpspray (Hezkue®). In Studien wird auch eine neue Kombinationstherapie getestet.
Nein, Hezkue® Sildenafil Mundspray kaufen ohne Rezept ist nicht erlaubt. Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Potenzmittel, das nur mit einem gültigen ärztlichen Rezept erhältlich ist.
Eroxon® ist ein rezeptfreies Gel gegen Erektionsstörungen, das direkt auf die Eichel aufgetragen wird. Es erzeugt einen kühlenden und wärmenden Reiz, der die Nerven stimuliert und den Blutfluss fördert – so kann innerhalb von 10 Minuten eine Erektion entstehen.
Eine rezeptfreie Alternative zu Viagra® ist Eroxon®, ein Gel, das lokal aufgetragen wird und schnell wirkt. Es ist ohne Rezept in Apotheken erhältlich und eignet sich für Männer, die leichte, vorübergehende Erektionsstörungen haben und keine Tabletten nehmen möchten oder dürfen.
Neue Mittel gegen Erektionsstörungen wirken oft schneller und sind einfacher anzuwenden als klassische Tabletten wie Viagra®. Zum Beispiel wird Eroxon® als Gel direkt auf die Eichel aufgetragen und wirkt schon nach etwa 10 Minuten. Invicorp® wird gespritzt und hilft auch dann, wenn Tabletten nicht wirken. Es gibt auch neue Formen wie Schmelzfilme oder ein Spray, die man nicht mit Wasser schlucken muss.
Bei neuen Mitteln gegen Erektionsstörungen können Nebenwirkungen auftreten, sind aber meist mild. Eroxon® kann zum Beispiel ein leichtes Brennen oder Jucken auf der Haut verursachen, seltener auch Kopfschmerzen. Bei Invicorp® sind Schwindel, Kopfschmerzen oder Blutergüsse an der Einstichstelle möglich. Sehr selten kann es zu einer schmerzhaften Dauererektion kommen, die ärztlich behandelt werden muss.
Welches Mittel am besten zu Dir passt, hängt von Deinen Bedürfnissen und Deiner Gesundheit ab. Wenn Du zum Beispiel keine Tabletten verträgst, kann ein Gel wie Eroxon® oder ein Spray wie Hezkue® eine gute Alternative sein. Bei schwereren Fällen hilft Invicorp® per Injektion. Am besten sprichst Du mit einem Arzt oder Apotheker, um gemeinsam die passende Lösung zu finden.
Nein, Sildenafil kaufen ohne Rezept ist nicht möglich. Der Wirkstoff ist verschreibungspflichtig und sollte zur eigenen Sicherheit nur nach einer ärztlichen Untersuchung angewendet werden, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen auszuschließen.
Das Potenzmittel mit dem Wirkstoff Sildenafil kannst Du auch online kaufen. Beachte aber: Es handelt sich um einverschreibungspflichtiges Medikament. Das bedeutet, dass Du ein ärztliches Rezept benötigst, wenn Du Viagra® kaufen möchtest. Es ist also nicht frei verkäuflich.
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