Priapismus: Alles was Du zur schmerzhaften Dauererektion wissen solltest | GoSpring

Priapismus

Alles was Du zur schmerzhaften Dauererektion wissen solltest

Priapismus bezeichnet eine schmerzhafte Dauererektion des Penis. Die Dauererektion ist ein medizinischer Notfall, die einer sofortigen Behandlung bedarf, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Wie es zum Priapismus kommt, welche Warnhinweise es gibt und wie die Dauererektion behandelt werden kann, erfährst Du in diesem Artikel. 

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Das Wichtigste in Kürze

    Es gibt drei Arten von Priapismus:  den Low-Flow-Priapismus, den Stotternden Priapismus und den High-Flow-Priapismus. 

    Priapismus kann unter anderem eine seltene Nebenwirkung von PDE-5-Hemmern sein. 

    Priapismus sollte sofort medizinisch behandelt werden, um bleibende Schäden zu vermeiden. 

    Was ist Priapismus?

    Von Priapismus spricht man, wenn es zu einer Dauererektion kommt, die ohne sexuelle Stimulation mehr als 2 Stunden anhält und sich nicht zurückbildet. Wird der Priapismus nicht sofort behandelt, können die Schwellkörper im Penis geschädigt werden. Als Folge droht eine dauerhafte Erektionsstörung, durch die die Fertilität und sexuelle Funktion beeinträchtigt werden können.

    Beim Priapismus unterscheidet man zwischen zwei Typen. 

    Low-Flow-Typ

    Beim Low-Flow-Priapismus (ischämischer Priapismus) ist der Abfluss des Blutes aus den Schwellkörpern gestört und das Blut staut sich an. Der Penis bleibt mindestens  zwei Stunden lang erigiert (ohne sexuelle Erregung oder Lustempfinden) und es kommt zu starken Schmerzen beim Mann. Bleibt dieser Zustand mehr als 4 Stunden bestehen, kann es zu einer Gewebeschädigung der Schwellkörper kommen. Diese Variante macht ungefähr 90% der Fälle von Dauererektionen aus. 

    Eine Sonderform des Low-Flow-Priapismus ist der stotternde oder intermittierende Priapismus. Er beschreibt eine wiederkehrende Erektion in Abständen von 3 bis 4 Stunden, die ohne Behandlung wieder erschlafft. Die Zeit zwischen den Erektionen kann zwischen Stunden und Wochen variieren.

    High-Flow-Typ

    Beim High-Flow-Priapismus (nicht-ischämischer Priapismus) fließt das Blut unkontrolliert aus den Arterien in die Schwellkörper. Diese Variante ist nicht schmerzhaft und der Penis bleibt eher weich und elastisch. Der High-Flow-Priapismus ist viel seltener und führt häufig zu einer erektilen Dysfunktion. 

    Priapismus - Ursachen und Symptome 

    Bei etwa der Hälfte der Fälle von Low-Flow-Priapismus lässt sich keine klare Ursache erkennen. Bei der anderen Hälfte kann der Priapismus auf zahlreiche Erkrankungen oder auf Nebenwirkungen durch Medikamente zurückgeführt werden.

    Ursachen von Low-Flow-Priapismus 

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      Medikamente: Antidepressiva, Blutdrucksenker, Blutverdünner, PDE-5-Hemmer (gegen erektile Dysfunktion) 

      Drogen, z.B. Alkohol, Kokain, Marihuana, Amphetamine 

      Bluterkrankungen, z.B. Leukämie, Sichelzellanämie, Thalassämie 

      Neurologische Erkrankungen, z.B. multiple Sklerose, Querschnittslähmung 

      Infektionserkrankungen, z.B. Syphilis 

      Gefäßerkrankungen, z.B. Thrombose im Becken, arteriovenöse Fisteln 

      Metabolische Krankheiten, z.B. Diabetes mellitus 

      Störungen der Blutgerinnung 

      Tumore, die den Blutfluss stören, z.B. Prostatakrebs, Nierenkrebs 

      Bestimmte Therapien, z.B. Schwellkörperautoinjektionstherapie (SKAT) bei dem der Betroffene selbst ein Medikament in die Schwellkörper spritzt, um die Erektionsfähigkeit zu verbessern 

      Ursachen von High-Flow-Priapismus 

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        Traumata des kleinen Beckens, Dammes oder des äußeren Genitales 

        In seltenen Fällen nach ärztlicher Einwirkung, z.B. interner Urethrotomie 

        Symptome 

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        Zu den Symptomen eines Priapismus gehören: 

        • Starke Schmerzen aufgrund von angestautem Blut im Penis (der High-Flow-Typ kann auch schmerzlos sein) 
        • Geschwollener und praller Penis mit weicher Eichel (beim High-Flow-Typ kann der Penis auch weich sein) 
        • Penisverkrümmung nach oben 
        • Bläuliche Verfärbung 

        Priapismus - Diagnose 

        Der Priapismus ist ein medizinischer Notfall. Wenn er nicht umgehend behandelt wird, kann das Gewebe in Penis durch die eingeschränkte Durchblutung absterben und eine erektile Dysfunktion die Folge sein. Siehst Du bei Dir Anzeichen einer Dauererektion, solltest Du Dich sofort von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen  lassen. 

        Anamnese (Krankengeschichte) 

        Im Zuge  der Anamnese fragt der Arzt oder die Ärztin nach der durchschnittlichen Erektionsdauer, nach möglichen auslösenden Ursachen, der Stärke der Schmerzen, und ob dieses Problem schon mal aufgetreten ist. Darüber hinaus werden vorliegende Erkrankungen und die Einnahme von Drogen und Medikamenten, wie PDE-5-Hemmer, erfragt. 

        Körperliche Untersuchung 

        Neben der Anamnese führt der Arzt oder die Ärztin eine körperliche Untersuchung durch. Das Aussehen und die Empfindlichkeit des Penis werden begutachtet. Die Genitalregion wird auf Veränderungen und Verletzungen untersucht.
         

        Blut- und Urinabnahme 

        Ist die Ursache des Priapismus nicht eindeutig, werden Blut und Urin analysiert um, u.a. Erkrankungen des roten Blutstoffes auszuschließen. 

        Priapismus - Behandlung 

        Es sollte nicht versucht werden, den Priapismus selbst zu behandeln. Der Betroffene sollte umgehend  in die Notaufnahme gebracht und von einem Urologen oder einer Urologin untersucht werden.

        Im Zuge der Behandlung wird versucht, den Abfluss des Blutes aus den Schwellkörpern wiederherzustellen, so einer Schädigung des Gewebes vorzubeugen und eine dauerhafte Erektionsstörung zu vermeiden. Die genaue Behandlungsmethode hängt allerdings von der Art des Priapismus ab. 

        Behandlung  von Low-Flow-Priapismus 

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          Zu Beginn der Behandlung: Punktion der Schwellkörper, d.h. das Absaugen des Blutes aus den Schwellkörpern

          Manchmal erfolgt eine Injektion gefäßverengender Medikamente in die Schwellkörper (z.B. Adrenalin, Phenylpherin). Die Muskulatur zieht sich zusammen und das Blut fließt wieder ab. 

          Sind diese nicht erfolgreich und/oder der Priapismus besteht seit über 48 Stunden,  erfolgt ein chirurgischer Eingriff, z.B. durch Shunt-Operationen, um den Abfluss des Blutes zu fördern 

          Es wird auch versucht, mögliche zugrundeliegende Krankheiten zu behandeln. 

          Nicht alle Maßnahmen führen zu bleibendem Erfolg. Je länger der Low-Flow-Priapismus unbehandelt bleibt, desto länger das Risiko für bleibende Schäden. 

          Therapie von Stotterndem/intermittierendemPriapismus

          Bei akutem stotternden Priapismus erfolgt die Behandlung wie beim Low-Flow-Priapismus. Zur Prävention weiterer Episoden kann beispielsweise eine Therapie mit Substanzen, die die Testosteronwirkung blockieren, sinnvoll sein.

          Behandlung von High-Flow-Priapismus 

          Bei dieser Variante ist eine ärztliche Behandlung nicht umgehend notwendig. In mehr als die Hälfte der Fälle schwillt die Erektion von selbst wieder ab

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            Hilfreiche Therapiemethoden sind: 

            Kühlen des Penis mit einem Eisbeutel (Der Eisbeutel sollte nicht direkt Kontakt zur Haut haben.) 

            Kompression des Penis 

            Einnahme Entzündungshemmender Medikamente 

            Wenn die konservative Therapie nicht erfolgreich ist, stehen darüber hinaus  folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung: 

            Embolisation: Wenn der Grund für die Dauererektion ein Kurzschluss zwischen einer Arterie und dem Gewebe des Schwellkörpers ist, kann das Gefäß mit einer kleinen Metallspirale blockiert werden. Durch diesen Eingriff erhöht sich allerdings das Risiko für eine Erektionsstörung. 

            Penisprothese: ein künstlicher Schwellkörper wird eingesetzt. 

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            Vorbeugung von Priapismus 
            Folgende Möglichkeiten bestehen, um Priapismus vorzubeugen: 

            • Zugrundeliegende Erkrankungen behandeln lassen
            • Medikamente gemäß der ärztlichen Empfehlungen einnehmen
            • Schutz für den Penis beim Sport tragen 

            Zusammenfassung

            Der Priapismus ist eine schmerzhafte Dauererektion, die umgehend medizinisch behandelt werden sollte. Die häufigste Form des Priapismus ist der Low-Flow-Typ, der etwa 90% der Fälle ausmacht. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Form und Schwere des Priapismus unterschiedlich ausfallen. Invasive Therapien können hierbei ggf. das Risiko für eine Erektionsstörung erhöhen. Bleibt der Priapismus unbehandelt, kann dauerhaft die sexuelle Funktion und Fertilität beeinträchtigt werden. 

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