Behandlungsansätze für eine kurze oder lange Erektionsdauer | GoSpring

Was ist eine normale Erektionsdauer?

Ist von der “normalen Erektionsdauer” die Rede, geht es meist darum, wie sich die Erektionsdauer erhöhen lässt. Gleichzeitig wissen viele Männer nicht, wie lang eine “normale” Erektionsdauer aussieht. Auch in der Wissenschaft besteht hierüber kein Konsens: Denn die Erektionsdauer variiert individuell und wird von diversen Faktoren beeinflusst. In diesem Ratgeber erfährst Du, ab wann eine Erektionsdauer medizinisch gesehen zu kurz oder lang ist und welche Behandlungsoptionen es jeweils gibt.

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*Rezeptpflichtige Arzneimittel bedürfen einer ärztlichen Verschreibung
Medizinisch geprüft von
Dr. Johannes von Büren

Letzte Änderung:

15.5.2024

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Länge einer “normalen” Erektionsdauer kann nicht pauschalisiert werden. Vielmehr ist sie individuell verschieden und hängt von diversen Faktoren ab.
  • Ist die Erektionsdauer dauerhaft sehr kurz und macht es unmöglich, befriedigenden Geschlechtsverkehr zu haben, liegt eventuell eine Erektile Dysfunktion vor.
  • Eine schmerzhafte Dauererektion wird auch Priapismus genannt und sollte unbedingt ärztlich behandelt werden.
  • Bei Unsicherheiten darüber, ob Deine Erektionsdauer “normal” ist, solltest Du eine ärztliche Beratung in Anspruch nehmen.

Welche Faktoren entscheiden, ob eine Erektion zustande kommt?

Eine Erektion kann durch unterschiedliche Reize ausgelöst werden. Diese können physischer Natur sein, wie zum Beispiel bei der Masturbation oder während des Geschlechtsverkehrs. Auch psychische Erregung kann zu einer Versteifung des Penis führen. Dies passiert zum Beispiel bei visuellen Reizen. Auch spontane Erektionen ohne offensichtlichen Auslöser sind normal - häufig kommt dies nach dem Aufwachen vor.

Einige generelle Faktoren haben einen Einfluss darauf, ob eine Erektion zustande kommt:

Müdigkeit:

Bei großer Müdigkeit und Erschöpfung ist es häufig deutlich schwieriger, eine Erektion zu erreichen.

Konsum von Alkohol und illegalen Drogen:

Viele dieser Substanzen wirken sich auf die Erektionsfähigkeit aus.

Selbstwertgefühl:

Männer mit hohem Selbstwertgefühl fühlen sich wohler in ihrem Körper und erreichen einfacher eine Erektion.

Aufmerksamkeit:

Bist Du während des Geschlechtsverkehrs abgelenkt, kann dies Deine Erektionsfähigkeit negativ beeinträchtigen.

Stress:

Dauerhafter Stress hat einen negativen Einfluss auf die Fähigkeit, eine Erektion zu erreichen.

Beziehung zur Partnerin / zum Partner:

Gibt es aktuelle Beziehungskonflikte, kann dies das Erreichen einer Erektion deutlich erschweren.

Organische Faktoren:

Erkrankungen wie Prostatakrebs können es unmöglich machen, eine Erektion zu erreichen.

Auch der Lebensstil hat einen entscheidenden Einfluss auf die Erektionsfähigkeit und -dauer: Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, die Erektionsdauer zu optimieren.

Wie lange ist die durchschnittliche Erektionsdauer?

Die durchschnittliche Erektionsdauer zu untersuchen, ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Dies liegt unter anderem daran, dass die Erektionsfähigkeit meist vom Lebensalter abhängt: Männer in späteren Lebensphasen haben häufig deutlich kürzer anhaltende Erektionen als Heranwachsende während der Pubertät. Zudem können Erkrankungen die Erektionsdauer beeinträchtigen: Männer, die von einer Ejakulationsstörung betroffen sind, können zum Beispiel eine sehr kurze Erektionsdauer erreichen.

Studien haben in der Vergangenheit verschiedene Erektionslängen von wenigen Minuten bis zu einer halben Stunde gefunden. Eine Studie aus 2005, die penetrativen Sex bei 500 heterosexuellen Paaren untersucht hat, fand zum Beispiel eine Durchschnittsdauer von gut fünfeinhalb Minuten (2). Auch hier gab es jedoch starke individuelle Unterschiede in der maximalen Erektionsdauer.

Diagnosen und Behandlungsoptionen bei verkürzter Erektionsdauer

Eine verkürzte Erektionsdauer kann für betroffene Personen und ihre Partnerin oder ihren Partner eine starke Belastung darstellen. Betroffene Männer sind deshalb verständlicherweise auf der Suche nach einem Ausweg aus ihrer Situation.

Erektile Dysfunktion

Bei einer langfristig verkürzten Erektionsdauer handelt es sich häufig um eine Erektile Dysfunktion. Diese liegt vor, wenn innerhalb von 6 Monaten mindestens 70% der Versuche, Geschlechtsverkehr zu haben, erfolglos bleiben.

Die Erektile Dysfunktion ist eine weit verbreitete Erkrankung - aktuellen Studien zufolge leidet weltweit etwa einer von vier Männern unter der Symptomatik (1). Gleichzeitig ist es wichtig zu betonen, dass eine schwankende Erektionsfähigkeit meistens normal ist. Diese sollte vor allem dann Anlass zur Sorge geben, wenn die mangelnde Erektionsfähigkeit durch die betroffene Person als Belastung wahrgenommen wird.

Bestehen die Probleme über einen längeren Zeitraum, oder ist das Erreichen einer Erektion mit Schmerzen verbunden, gibt es Handlungsbedarf: Eine Ärztin oder ein Arzt kann die Symptome abklären, möglicherweise zugrundeliegende Ursachen finden und bei Bedarf eine Behandlung empfehlen.

Information
Erektile Dysfunktion Ursachen

Eine Erektile Dysfunktion kann verschiedene Ursachen haben - unter anderem haben folgende Faktoren einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, dass Erektionsstörungen auftreten:

Erektile Dysfunktion Behandlung

Viele Männer, die von Erektiler Dysfunktion betroffen sind, möchten ihre Erektionsdauer verlängern. Häufig wird jedoch der Gang zum Arzt oder zur Ärztin gescheut - auch heute noch ist das Thema Erektile Dysfunktion schambehaftet. Dabei bietet die moderne Medizin heute viele Möglichkeiten, Erektionsstörungen wirksam zu behandeln.

Besonders häufig werden die sogenannten PDE-5-Hemmer genutzt. Das wohl bekannteste Mittel dieser Kategorie ist Viagra. Dessen Wirkstoff Sildenafil kann die Erektionsdauer deutlich verlängern und wird von den meisten Anwendern gut vertragen.

Neben medikamentösen Behandlungsoptionen können auch mechanische Hilfsmittel Entlastung bringen - darunter zum Beispiel ein Penisring, eine Penispumpe oder gezielte Übungen, die die Beckenmuskulatur stärken.

Diagnosen und Behandlungsoptionen bei sehr langer Erektionsdauer

Deutlich weniger als eine verkürzte Erektionsdauer wird eine ungewöhnlich lange Erektionsdauer diskutiert - dabei ist letztere auch deutlich seltener. Hält eine Erektion über vier Stunden an, gibt es dringenden Handlungsbedarf: Bei einer solchen “Dauererektion” handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen sogenannten Priapismus, welcher meist sehr schmerzhaft ist und nicht von Gefühlen von sexueller Erregung begleitet wird.

Information
Generell unterscheidet die Medizin zwischen verschiedene Formen von Priapismus:
  • High-Flow-Typ: Diese Form des Priapismus wird dadurch charakterisiert, dass vermehrt Blut in den Penis einfließt.
  • Low-Flow-Typ: Hierbei kann das Blut, das im Schwellkörper die Erektion verursacht, nicht mehr ungehindert abfließen.

Ein Priapismus hängt oft mit dem Konsum illegaler Substanzen zusammen, kann jedoch auch von verschreibungspflichtigen Medikamenten, wie etwa Blutverdünnern und Antidepressiva, ausgelöst werden.

Bei einem Priapismus handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der sofort behandelt werden sollte. Erfolgt dies nicht, kann das Penisgewebe durch eine mangelnde Versorgung mit Sauerstoff dauerhaften Schaden nehmen. Dies kann auch die Erektionsfähigkeit langfristig beeinträchtigen. Die Behandlung von Priapismus besteht deshalb darin, das Blut aus dem Penis abzulassen. Auch Adrenalin kann injiziert werden, was den Abfluss des Blutes fördert und den Druck in den Schwellkörpern reduziert.

Zusammenfassung

Eine “normale” Erektionsdauer lässt sich nicht pauschal festlegen. Vielmehr haben verschiedene Faktoren einen Einfluss darauf, wie lange eine Erektion anhält. In den Bereich offiziell anerkannter Krankheiten fällt eine Erektionsdauer, wenn eine Erektile Dysfunktion oder ein Priapismus vorliegt. Bei beiden sollte medizinischer Rat herangezogen werden - unter dieser Voraussetzung sind sie in vielen Fällen gut behandelbar.

Häufige Fragen
Ab wann spricht man von Erektionsstörungen?

Im medizinischen Sinn liegt eine Erektile Dysfunktion dann vor, wenn Geschlechtsverkehr während der letzten 6 Monate in über 70% der Fälle an einer nicht vorhandenen oder zu schwach ausgeprägten Erektion gescheitert ist.

Was ist die normale Dauer einer Erektion?

Die normale Erektionsdauer variiert von Person zu Person. Ist die Erektionsdauer jedoch so kurz, dass kein befriedigender Geschlechtsverkehr möglich ist oder hält die Erektion außergewöhnlich lange an, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Was beeinflusst die Dauer einer Erektion?

Die Erektionsdauer wird von diversen Faktoren beeinflusst. Entscheidend sind zum Beispiel die körperliche und psychische Gesundheit und die Einnahme von Medikamenten.

Ist es normal, wenn die Erektionsdauer mit dem Alter abnimmt?

Die Erektionsdauer nimmt bei der überwiegenden Mehrheit der Männer mit dem Alter ab. Es ist also normal, dass eine Erektion bei älteren Personen deutlich kürzer anhält.

Wie kann ich meine Erektionsdauer verlängern?

Die Erektionsdauer steigern können Männer, die an einer Erektilen Dysfunktion erkrankt sind, mithilfe von Potenzmitteln und mechanischen Hilfsmitteln, wie etwa der Penispumpe.

Sind die Erwartungen an die Erektionsdauer, die in Medien und Pornografie dargestellt werden, realistisch?

Medien vermitteln einen stark verzerrten Eindruck von einer normalen Erektionsdauer. Häufig wird diese deutlich länger dargestellt, als sie für die Mehrheit der Männer ist.

Kann eine zu lange Erektion (Priapismus) gesundheitliche Risiken bergen?

Bei einem Priapismus handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der sofort behandelt werden sollte. Erfolgt dies nicht, drohen bleibende Schäden am Gewebe, die die Erektionsfähigkeit dauerhaft negativ beeinträchtigen können.

Wann sollte ich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, wenn ich Bedenken wegen meiner Erektionsdauer habe?

Ist die Erektionsdauer für mehrere Monate sehr kurz, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn Betroffene durch ihre Symptomatik belastet sind. Bei einer länger als vier Stunden anhaltenden Erektion handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der unverzüglich behandelt werden muss.

Quellenangaben
Links
  1. Kessler, A., Sollie, S., Challacombe, B., Briggs, K., Van Hemelrijck, M. (2019). The global prevalence of erectile dysfunction: a review. BJU International, 124(4), S.587-599.
  2. Waldinger, M., Quinn, P., Dilleen, M., Mundayat, R., Schweitzer, D., Boolell, M. (2005). Ejaculation Disorders: A Multinational Population Survey of Intravaginal Ejaculation Latency Time. The Journal of Sexual Medicine, 2(4), S.492-497.
  3. Shabsigh, R., Kaufman, J., Magee, M., Creanga, D., Russell, D., Budhwani, M. (2010). Lack of awareness of erectile dysfunction in many men with risk factors for erectile dysfunction. BMC Urology, 10(1), S.18.
  4. Rosenberg, M., Miner, M., Barnes, A., Jannings, S. (2011). Stopwatch-assessed duration of erection: a new measure of the efficacy of erectile dysfunction treatments. International Journal of Impotence Research, 23(1), S.9-16.
  5. Erdik, B. (2023). How Long Can the Average Man Stay Erect? Healthnews. Verfügbar unter: https://healthnews.com/mens-health/sexual-health/how-long-can-the-average-man-stay-erect/ [Aufgerufen 29.11.2023].
  6. Carson, C., Burnett, A., Levine, L., Nehra, A. (2002). The efficacy of sildenafil citrate (Viagra®) in clinical populations: an update. Urology, 60(2), S.12-27.
  7. Cleveland Clinic (2023). Erection. Verfügbar unter: https://my.clevelandclinic.org/health/articles/10036-erection [Aufgerufen 29.11.2023].
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