Zu den unter Männern am weitesten verbreiteten Gesundheitsproblemen gehören u.a. Depressionen, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht. Diese Erkrankungen begünstigen auch das Risiko eine Erektionsstörung zu entwickeln, insbesondere wenn noch Tabakkonsum, Alkoholmissbrauch, wenig Bewegung, und ein Fachärztemangel, der das Risiko steigen lässt, dass Erkrankungen nicht diagnostiziert und entsprechend behandelt werden, dazu kommen.
Bei Spring steht die Gesundheit der Männer im Mittelpunkt. Daher wollten wir wissen, welche der am weitesten verbreiteten Erkrankungen und Risikofaktoren bei Männern auf regionaler Ebene in Deutschland besonders häufig auftreten. Dafür wurden Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien zur Situation der geistigen Gesundheit von Männern, der Verbreitung von Herz- und Stoffwechselerkrankungen unter ihnen und ihre Neigung zu ungesunden Lebensgewohnheiten analysiert. In der Summe ergeben die Erkenntnisse einen Überblick über den Gesundheitszustand von Männern in Deutschland.
Zunächst wurden Risikofaktoren zusammengestellt, die eine Erektionsstörung begünstigen. Die Risikofaktoren lassen sich den folgenden drei Kategorien zuordnen: Psychische Gesundheit, Herz- und Stoffwechselkrankheiten und Lebensgewohnheiten. Für alle Risikofaktoren wurden Erkenntnisse auf Länderebene zusammengetragen und nur Ergebnisse genutzt, die sich ausschließlich auf die Zielgruppe Männer beziehen (mit Ausnahme des Sozioökonomischen Deprivationsindex).
Die Risikofaktoren sind:
Mentale Gesundheit
• Prävalenz depressiver Störungen¹
• Anteil der Befragten, die angaben in den letzten 12 Monaten mit einer Depression diagnostiziert worden zu sein²
• Anteil der Befragten, die ihren Gesundheitsstatus subjektiv als mittel bis sehr schlecht angaben³
• Ergebnis des Sozioökonomischen Deprivationsindex für Deutschland von 20174
• Praktizierende ärztliche Psychotherapeuten je 100.000 Einwohner⁵
• Praktizierende psychologische Psychotherapeuten je 100.000 Einwohner⁵
• Praktizierende Allgemeinmediziner je 100.000 Einwohner⁵
Herz- Stoffwechselerkrankungen
• Anteil der Befragten, die angaben in den letzten 12 Monaten mit Diabetes mellitus diagnostiziert worden zu sein⁶
• Prävalenz einer bedeutsamen kardiovaskulären Erkrankung (Herzinfarkt, andere koronare Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz oder Schlaganfall)⁷
• Anteil der Befragten mit bekanntem Bluthochdruck⁸
• Anteil der Befragten mit Adipositas (BMI höher als 30)⁹
Lebensgewohnheiten
• Anteil der Raucher¹⁰
• Anteil der Risikotrinker¹¹
• Anteil der Befragten, die weniger als 2,5 Stunden/ Woche Ausdauersport treiben¹²
Für jede Kategorie wurden Punkte vergeben. Das gesündeste Ergebnis erhielt 0 Punkte, das ungesündeste Ergebnis erhielt 1 Punkt.
Die Auswertung wurde unter Verwendung der folgenden Normalisierungsgleichung berechnet:
Durch die Bildung einer Gesamtsumme dieser Punkte wurde ein Ranking erstellt, wobei die höchste Punktzahl durch die höchste Position im Ranking dargestellt wird. Umso höher eine Bundesland im Ranking steht, desto besser ist der Gesundheitszustand von Männern (Rang 1 = sehr guter Gesundheitszustand; 16 = sehr schlechter Gesundheitszustand).
Quellen:
¹ Erhart M, von Stillfried D.: Prävalenz depressiver Störungen auf Basis vertragsärztlicher Abrechnungsdaten (2007). Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 12/06. Berlin 2012
² Journal of Health Monitoring 2017 2(3): 12-Monats-Prävalenz der selbstberichteten ärztlich diagnostizierten Depression in Deutschland
³ Gesundheit in Deutschland 2014/2015: Telefonischer Gesundheitssurvey (GEDA), Robert Koch-Institut
4 Journal of Health Monitoring 2017 2(2): Regionale Unterschiede in der Gesundheit – Entwicklung eines sozioökonomischen Deprivationsindex für Deutschland
5 Statistische Informationen aus dem Bundesarztregister, KBV
6 Gesundheit in Deutschland 2014/2015: Telefonischer Gesundheitssurvey (GEDA), Robert Koch-Institut.
7 Christina Dornquast, Lars E. Kroll, Hannelore K. Neuhauser, Stefan N. Willich, Thomas Reinhold, Markus A. Busch: Regionale Unterschiede in der Prävalenz kardiovaskulärer Erkrankungen. Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA) 2009–2012. Deutsches Ärzteblatt. Jg. 113 Heft 42. 21.Oktober 2016
8 Gesundheit in Deutschland 2014/2015: Telefonischer Gesundheitssurvey (GEDA), Robert Koch-Institut
9 Journal of Health Monitoring 2017 2(2): Übergewicht und Adipositas bei Erwachsenen in Deutschland
10 Journal of Health Monitoring 2017 2(2): Rauchen bei Erwachsenen in Deutschland
11 Gesundheit in Deutschland 2014/2015: Telefonischer Gesundheitssurvey (GEDA), Robert Koch-Institut
12 Journal of Health Monitoring 2017 2(2): Gesundheitsfördernde körperliche Aktivität in der Freizeit bei Erwachsenen in Deutschland