Nierenkrebs (Nierentumor) - Wenn sich das Leben schlagartig verändert!

Ist das Nierenkarzinom heilbar?

Bei Nierenkrebs handelt es sich um eine bösartige Wucherung einzelner Zellen der Niere. Wird der Nierentumor frühzeitig diagnostiziert und behandelt, kann eine vollkommene Heilung erreicht werden.

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Nierenkrebs: Das Wichtigste in Kürze

    Nierenkrebs ist eine bösartige Wucherung einzelner Zellen der Niere

    Der häufigste Nierentumor ist das Nierenzellkarzinom

    Symptome bei Nierenkrebs sind selten und unspezifisch

    Eine frühe Diagnose und Behandlung verbessert die Heilungschancen

    Nierenkarzinom Definition: Was ist Nierenkrebs?

    Nierenkrebs entsteht durch die maligne (bösartige) Veränderung und Wucherung einzelner Zellen der Niere. Diese Wucherungen können von verschiedenen Nierengeweben ausgehen und gesundes Gewebe verdrängen. Mit Abstand der häufigste Nierenkrebs ist das Nierenzellkarzinom. Dieses betrifft meist nur eine der beiden Nieren, weshalb Patienten nur selten Probleme mit der Harnausscheidung haben.

    Nierenkrebs macht circa 2% aller Krebserkrankungen aus. Bei den meisten Betroffenen wird Nierenkrebs früh festgestellt und kann entsprechend behandelt werden. Bei einer frühen Diagnose ist die Prognose bei einem Nierentumor günstig.

    Lage der Niere im Körper

    Anatomie und Funktion der Niere

    Die Nieren sind links und rechts der Wirbelsäule im oberen, hinteren Bauchraum lokalisiert. Sie sind bohnenförmig und etwa faustgroß. Hauptaufgabe der Niere ist die Entgiftung und Blutwäsche. So werden Giftstoffe und Stoffwechselendprodukte aus dem Blut entfernt und über Urin ausgeschieden. Dabei wird zusätzlich der Salz- Wasserhaushalt reguliert.

    Welche Krebsarten gibt es beim Nierentumor?

    In rund 95% der Fälle handelt es sich bei Nierenkrebs um ein Nierenzellkarzinom, kurz RCC, welches meist aus Zellen der Harnkanälchen entspringt. Beim Nierenzellkarzinom unterscheidet man verschiedene Typen. Beispiele sind das häufig vorkommende klarzellige Karzinom, das papilläre Karzinom oder das aggressive, jedoch seltene Ductus-Bellini-Karzinom.

    Neben dem Nierenzellkarzinom fällt außerdem das seltene Nierenbeckenkarzinom, welches sich aus Gewebe des Harntraktes entwickelt, unter den Begriff Nierenkrebs.

    Weitere Krebsarten sind hier Lymphome, Sarkome, Nephroblastome (Wilms-Tumor), Embryonalkarzinome oder Neuroblastome. Der Krebs muss nicht zwangsläufig vom Nierengewebe ausgehen, sondern kann auch aus den Metastasen anderer Krebsarten, etwa Lymphkrebs, Lungenkrebs oder Brustkrebs, entstehen.

    Unterschied: Primärer vs. Sekundärer Nierenkrebs

    Primäre Tumore entsteht aus dem Nierengewebe selbst. Hingegen handelt es sich beim Sekundären um einen erneut auftretenden oder aus einem anderen Organ entwickelten Tumor - eine sogenannte Metastase.²

    Was bedeutet metastasierender Nierenkrebs?

    Wenn sich Nierentumore in andere Organe ausbreiten, spricht man von metastasierendem Krebs. Hier bezeichnet man den Nierentumor als Primärtumor und die Tumore in anderen Organen als Tochtergeschwülste oder Metastasen. Nierenkrebs streut häufig in Lunge, Knochen, Lymphknoten und Leber. In 20-30% der Fälle liegt bei der Diagnosestellung bereits metastasierender Nierenkrebs vor.

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    Synonyme Nierenkrebs

    Nierenkrebs wird auch als Nierentumor, Nierenkarzinom, Nieren-CA, Grawitz-Tumor oder Nierenmalignom bezeichnet. Auch die häufigste Art von Nierenkrebs, das Nierenzellkarzinom, hat viele Bezeichnung. Darunter fallen RCC, Hypernephrom oder hypernephroider Nierentumor - um nur einige zu nennen.

    Epidemiologie: Häufigkeit von Nierenkrebs

    Nierenkrebs macht nur circa 2% aller Krebserkrankungen aus und ist somit eine relativ seltene Tumorerkrankung. In Deutschland erkranken jährlich circa 15.000 Menschen am Nierenkarzinom.

    Junge Menschen sind selten betroffen. So liegt das mittlere Erkrankungsalter bei Männern bei 68 Jahren und bei Frauen bei 71 Jahren. Männer erkranken dabei fast doppelt so häufig wie Frauen.

    Frau Männer
    Neuerkrankungen 5360 9280
    Neuerkrankungen je 100.000 Personen (altersstandardisiert) 7.5 15.7
    Sterbefälle 2074 3280
    Sterbefälle je 100.000 Personen (altersstandardisiert) 2.1 4.9
    Relative 5-Jahres-Überlebensrate 77% 76%
    Relative 10-Jahres-Überlebensrate 70% 69%

    Schätzungen des Robert-Koch-Instituts zu Häufigkeiten, Sterberate und Überlebensrate bei Nierenkrebs, 2016.⁴

    Überlebensrate Nierenkrebs

    Häufig wird Nierenkrebs schon in frühen Stadien diagnostiziert. Entsprechend günstig ist die Prognose: Nach 5 Jahren sind noch 77% der Männer und Frauen am leben. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien sind die Heilungsaussichten schlechter.

    Nierenkrebs Ursache und Risikofaktoren

    Eine genaue Nierentumor Ursache konnte bisher nicht identifiziert werden. Allerdings scheinen bestimmte Faktoren das Risiko für Nierenkrebs zu erhöhen.

    • Zu diesen Risikofaktoren gehören:

      • Geschlecht, denn Männer haben fast doppelt so häufig Nierenkrebs wie Frauen⁵
      • Alter, denn mit dem Alter steigt das Risiko des Nierenkarzinoms⁶
      • Rauchen und Passivrauchen⁷
      • Alkoholkonsum⁸
      • mangelnde körperliche Aktivität, Übergewicht und Adipositas⁹
      • Bluthochdruck¹⁰
      • Regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente, z.B. starker Schmerzmittel
      • Kontakt mit bestimmten Substanzen (z.B. Asbest, Cadmium oder halogenierte Kohlenwasserstoffe), welche insbesondere in der Kohlegas- und Koksherstellung sowie in der Metallverarbeitung relevant sind¹¹
      • Terminale Nieren­insuf­fizienz (Funktionsverlust der Niere), z.B. durch nierenschädigende Medikamente oder wiederholte Harnwegsentzündungen¹²
      • Nierentransplantation¹³
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    Nierenkrebs Alter als Risikofaktor?

    Erinnerung: Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Männern bei 68 Jahren und bei Frauen bei 71 Jahren.¹⁴

    Zusätzlich zu diesen Risikofaktoren spielt bei Nierenzellkarzinomen auch die familiäre Disposition eine Rolle. Der Krebs tritt häufig bei Patienten mit komplexen erblichen Erkrankungen wie dem Von-Hippel-Lindau-Syndrom oder der Tuberösen Sklerose auf.¹⁵

    Typische Nierentumor Symptome

    Nierenkrebs bereitet insbesondere in frühen Stadien kaum Beschwerden. Entsprechend wird bei mehr als der Hälfte der Patienten Nierenkrebs zufällig entdeckt, etwa bei einer aus anderen Gründen durchgeführten Ultraschall- oder Vorsorgeuntersuchung.

    Gelegentlich zeigen sich jedoch auch bei einem Nierenkarzinom Symptome, die auf den Nierentumor hinweisen können. Typische Nierentumor Symptome sind:

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    • dumpfe Schmerzen im seitlichen Rückenbereich, sogenannter Flankenschmerz
    • Blutiger und sehr dunkler Urin
    • Tastbare Geschwulste
    • Bei Männern: Krampfaderbruch am Hoden

    Zusätzlich zu solch spezifischen Nierenkarzinom Symptomen zeigen sich bei Nierentumoren auch unspezifische Beschwerden, wie:

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    • Müdigkeit
    • Gewichtsverlust
    • Appetitlosigkeit
    • leichtes Fieber
    • Blutarmut (Anämie)
    • Bluthochdruck
    • Geschwollene Beine
    Hat man bei Nierenkrebs Schmerzen?

    Schmerzen bei Nierenkrebs sind selten. Gelegentlich kann es jedoch zum sogenannten Flankenschmerz, einem dumpfen Schmerz im seitlichen Rücken, kommen.

    Diagnose Nierenkrebs: Was wird untersucht?

    Nierenkarzinome zeigen nur selten spezifische Symptome. Das ist sehr problematisch, denn bei Krebs gilt: Je früher die Diagnose gestellt wird, desto erfolgversprechender ist eine Behandlung und desto höher sind die Heilungschancen!

    ❗️Solltest Du die oben genannten Symptome an Dir erkennen, solltest Du ohne Zögern einen Arzt aufsuchen. Das gilt insbesondere dann, wenn Du zu der Risikogruppe für Nierentumore gehörst (siehe oben: Risikofaktoren).

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    Nierenkarzinoms-Früherkennung

    Eine systematische Nierenkrebs Vorsorgeuntersuchung wird in Deutschland nicht angeboten. Ausgenommen sind Personen, die ein hohes Risiko vor einen Nierentumor haben, z.B. bei terminaler Niereninsuffizienz oder einer familiären Häufung von Nierenkarzinomen.

    Bei einem Verdacht auf Nierenkrebs werden verschiedene Untersuchungen eingeleitet. Diese können helfen, eine genaue Krebs Diagnose zu stellen. Mögliche Untersuchungen sind in der S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms - Version 2.0 aus dem Jahr 2020 zusammengefasst. Die wichtigsten Methoden sind neben der körperlichen Untersuchung die Blutuntersuchung, die Ultraschalluntersuchung, die Computertomographie sowie die Biopsie.

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    Nierenkrebs: Zu welchem Arzt?

    Wenn Du Verdacht auf Nierenkrebs hast, solltest Du einen Facharzt für Urologie, Nephrologie (Innere Medizin) oder Onkologie aufsuchen.

    Anamnese und körperliche Untersuchung bei Verdacht auf Nierentumore

    Bei Verdacht auf Nierenkrebs fragt der Arzt erstmal Beschwerden und mögliche Risikofaktoren für Nierentumore ab. Daraufhin werden die Nieren von außen abgetastet.

    Welche Blutwerte sind schlecht bei Nierenkrebs?

    Es gibt keine speziellen Tumormarker für Nierentumore. Jedoch sind bei Nierenkrebs Blutwerte häufig verändert. So können Blutarmut, veränderte Bluteiweiße, ein erhöhter Kalziumspiegel, erhöhte Enzyme sowie eine veränderte Blutsenkungsgeschwindigkeit auf einen Nierentumor hinweisen.

    Ultraschall bei Nierentumor

    Die Ultraschalluntersuchung, auch Sonographie genannt, ist wohl die wichtigste Methode zur Nierenzellkarzinom Diagnostik. In über 90% der Fälle kann per Ultraschall ein Tumor von einer gutartigen Zyste unterschieden werden.

    CT bei Nierenkrebs

    Eine noch höhere Eindeutigkeit als der Ultraschall erreicht die Computertomographie (CT) von Brust- und Bauchraum. Hier erfährt der Arzt mehr über den Sitz und die Ausdehnung der Wucherungen sowie über mögliche Tochtergeschwülste.

    Biopsie des Nierenkarzinoms

    Die Probenentnahme des Nierentumors mittels Biopsie ist dann sinnvoll, wenn die Frage im Raum steht, ob der Tumor wirklich boshaft ist und sich zu operieren lohnt.

    Weitere Untersuchungsmethoden bei Nierenkrebs

    Wurde in vorherigen Untersuchungen Krebs festgestellt, können weitere Untersuchungen zur endgültigen Nierenkrebs Diagnose sowie zur Feststellung der Tumorausbreitung angewandt werden. Dazu gehören die Röntgenuntersuchung, die Magnetresonanztomographie sowie die Skelettszintigraphie (Knochenszintigraphie).

    Gibt es gutartige Nierentumore?

    Nierentumore sind nicht zwangsläufig bösartig. So kann es auch zu gutartigen Gewebsvermehrung kommen. Ein häufiger gutartiger Nierentumor ist die einfache Nierenzyste. Auch das Onkozytom und Angiomyolipom sind gutartige Nierentumore. Um einen gutartigen Nierentumor von einem bösartigen unterscheiden zu können, ist meist eine Biopsie nötig.

    Nierenkrebs: Prognose und Verlauf

    Wie bei anderen Krebsarten gilt: Je früher Nierenkrebs erkannt und behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Zu Beginn ist das Nierenzellkarzinom auf die Niere beschränkt. Erst wenn der Tumor wächst, können die bösartigen Wucherungen nahegelegenes Gewebe sowie Lymphknoten und Organe befallen und Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen, bilden.

    Nierenkrebs Stadien

    Nierenkrebs wird, wie andere Tumore auch, nach der TNM-Klassifikation in verschiedene Stadien unterteilt. Die Klassifikation erfolgt dabei in Abhängigkeit von

    1. der Größe des Tumors (T: 1-4)
    2. der Beteiligung der Lymphknoten (N: 0-1)
    3. dem Vorhandensein von Metastasen (M: 0-1).

    Beispiel: T1 N0 M0 zeigt einen kleinen, auf die Niere begrenzten Tumor ohne Lymphknotenbefall und ohne Metastasen an.

    Die exakte Einteilung eines Nierentumors in die Nierenkarzinom TNM Stadien ist meist erst nach der operativen Entfernung des Tumors möglich.

    Ausgehend von den Nierenkarzinom TNM Stadien wird Nierenkrebs in die Stadien I bis IV eingeteilt.

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    • Stadium I: Der Tumor ist lokal begrenzt und kleiner als 7 cm.
    • Stadium II: Der Tumor ist lokal begrenzt und größer als 7 cm.
    • Stadium III: Der Tumor hat die Niere umgebendes Gewebe oder größere Blutgefäße und in der Nähe liegende Lymphknoten befallen. Das Karzinom geht nicht über die Gerota-Faszie hinaus.
    • Stadium IV: Der Tumor geht über die Gerota-Faszie hinaus. Das Karzinom hat mehrere Lymphknoten befallen und Metastasen gebildet.

    Nierenkrebs Prognose: Heilungschancen und Lebenserwartung

    Wird Nierenkrebs frühzeitig erkannt, stehen die Nierenkrebs Heilungschancen gut. Voraussetzung ist natürlich eine angemessene und rechtzeitige Behandlung, denn sobald der Krebs gestreut und andere Organe und Lymphknoten befallen hat, wird die Nierenkrebs Prognose schon schlechter.

    Wie schnell wächst ein Nierentumor?

    Die Nierenkrebs Wachstumsgeschwindigkeit ist von Patient zu Patient verschieden. In der Anfangsphase scheinen Nierentumore meist sehr langsam zu wachsen. Erst wenn die Tumore größer als 4cm sind, nehmen die jährliche Wachstumsgeschwindigkeit und das Risiko, dass die Tumore in andere Organe oder Lymphknoten streuen, deutlich zu.¹⁹

    Kann sich ein Nierentumor allein zurückbilden?

    Eine Spontanheilung, also eine Heilung ohne Behandlung, ist bei Krebs sehr selten. Das Nierenzellkarzinom gehört jedoch zu den Krebsarten, die sich häufiger zurückbilden, als es bei anderen Tumoren der Fall ist.

    Was ist die Folge, wenn Nierentumor nicht behandelt wird?

    Da eine Spontanheilung bei Nierenkrebs zwar möglich, jedoch selten ist, ist die Prognose bei nicht behandelten Tumoren schlecht und die Nierenkrebs Lebenserwartung ohne Behandlung deutlich verkürzt.

    Nierenkrebs Lebenserwartung?

    Die Nierentumor Lebenserwartung ist davon abhängig, in welchem Stadium der Tumor entdeckt und behandelt wurde. Solange das Nierenkarzinom während der Behandlung lokal begrenzt ist und sich in Stadium I oder II befindet, leben nach 5 Jahren noch 77% der Betroffenen. Ist das Nierenkarzinom sehr klein, liegt die Quote sogar bei über 90%. In fortgeschrittenen Stadien (Stadium I und IV) verschlechtert sich die Prognose. So liegt die Nierentumor Lebenserwartung bzw. Überlebensrate nach 5 Jahren bei Metastasen in den Lymphknoten bei 20%, in Stadium IV sogar nur noch bei 5-10%.²⁰²¹

    Wie verläuft Nierenkrebs im Endstadium?

    Die Nierenkrebs Endstadium Lebenserwartung ist deutlich reduziert. So liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei Nierenkrebs, der in entfernte Organe gestreut hat, nur noch bei 5%. Außerdem besteht bei Krebs im Endstadium selbst nach zunächst erfolgreicher Behandlung ein sehr hohes Rückfallrisiko.²²

    Ist Nierenkrebs tödlich?

    Ein zu spät entdeckter, aggressiver, metastasierender Nierenkrebs kann tödlich verlaufen. Eine frühzeitige Behandlung ist Voraussetzung für eine positive Nierentumor Prognose und ein langes, gesundes Leben.

    Wie kann Nierenkrebs behandelt werden?

    Welche Behandlungsmethode bei Nierenkrebs angewandt wird hängt von dem Tumorstadium (Größe, Lage, Ausdehnung und Aggressivität des Tumors) sowie von individuellen Faktoren der Patienten, zum Beispiel von deren Alter, ab. Je nach Befund stehen verschiedene operative oder medikamentöse Maßnahmen zur Verfügung.

    Hat der Nierentumor noch keine Metastasen in andere Organen gestreut, ist eine Operation die vielversprechendste Behandlungsmethode. Ziel ist hier die vollständige Nierenkrebs Heilung. Hingegen wird bei metastasiertem Nierenkrebs eine systemische Behandlung mit Medikamenten oder die Durchführung von symptomlindernden Operationen empfohlen.

    Heilende Operation bei Nierenkrebs

    Wenn der Nierenkrebs noch nicht in Lymphknoten oder ferne Organe gestreut hat, ist die Entfernung des Tumors eine vielversprechende Behandlungsmethode. Bei der Standardtherapie beim Nierenzellkarzinom wird dabei die komplette befallene Niere entfernt (Nephrektomie). Dies geschieht häufig durch die Laparoskopie, eine sogenannte Schlüssellochtechnik. Sind bereits angrenzende Lymphknoten befallen, werden auch diese entfernt. Die Aufgaben der entfernten Niere werden von der gesunden übernommen. Das Ziel dieser Operation ist die vollständige Heilung von Nierenkrebs.²³

    Bei kleinen Tumoren reicht es häufig aus, wenn nur ein Teil der Niere entfernt wird. Eine solche organerhaltende Operation ist besonders dann sinnvoll, wenn die Patienten nur noch eine Niere haben oder die zweite Niere nicht richtig arbeitet. Denn bei einem beidseitigen Nierenverlust sind die Patienten auf eine regelmäßige Blutwäschen, die sogenannte Dialyse, angewiesen.

    Nierentumor entfernen: Was sind die Risiken?

    Nierenoperationen sind risikoarme Routineeingriffe. Jedoch bestehen bei der Entfernung des Nierenzellkarzinoms, wie bei allen anderen Operationen auch, gewisse Risiken. Diese reichen von Unverträglichkeiten gegenüber der Narkosemitteln über Organverletzungen bis hin zu Wundinfektionen und Nachblutungen.

    Wie lange dauert eine Nierenkrebs OP?

    Die Nierentumor Operation Dauer variiert je nach angewandtem Verfahren und Ausbreitung des Tumors. Im Durchschnitt dauert die Operation jedoch zwischen 1,5 und 2,5 Stunden.

    Wie lange muss man nach Nierentumor OP im Krankenhaus bleiben?

    Der Nieren OP Krankenhausaufenthalt kann abhängig von der Verfassung des Patienten zwischen wenigen Tagen und mehr als einer Woche variieren.

    Nieren OP wie lange krank?

    Wie nach jeder Operation braucht der Körper auch nach einer Nierentumor OP Zeit sich zu erholen und zu heilen. Dabei unterscheiden sich minimal-intensiv operierte Patienten von Patienten, die offen operiert wurden.

    Wann kann ich nach einer Nieren OP wieder Sport machen?

    Körperliche Anstrengungen sollten nach mindestens 4 bis 6 Wochen vermieden werden.

    Wächst eine Niere nach, nachdem ein Teil entfernt wurde?

    Die Niere wächst nach einer operativen Entfernung nicht nach. Neueste Studien an Mäusen zeigen jedoch erste Hinweise, dass die Niere durch die Gabe spezieller Substanzen nachwachsen kann.²⁴

    Symptomlindernde Operation bei Nierenkrebs

    Nicht immer ist die (Teil-)Entfernung der Niere sinnvoll - etwa wenn das Nierenzellkarzinom bereits in Lymphknoten oder ferne Organe gestreut hat. In dieser sogenannten palliativen Situation ist die Entfernung von Tumoren nur in Kombination mit einer systemischen Therapie erfolgversprechend.

    Alternativ kann bei metastasierendem Nierenkrebs die Resektion von Metastasen in anderen Organen sinnvoll sein. Auch die Tumorembolisation, welche vor allem bei älteren Patienten angewandt werden, ist eine Behandlungsoption beim Nierenkarzinom. Dabei wird das Blutgefäß, welches zur Niere führt, mit einem Katheter verschlossen, sodass der Tumor nicht mehr mit Blut versorgt wird und aufhört zu wachsen. Dies kann zumindest kurzfristige Effekte erbringen.

    Nierenkrebs systemische Therapie

    Hat der Nierenkrebs bereits in entfernte Organe Metastasen gestreut, kann das Zurückdrängen des Tumors durch eine systemische Therapie sinnvoll sein. Hier werden verschiedene Medikamente angewandt, welche im gesamten Körper - also systemisch - wirken. Mit der systemischen Therapie können Beschwerden gelindert und die Lebensqualität verbessert werden.

    • Immuntherapie: Das Immunsystem kann neben fremden Substanzen (z.B. Viren) auch krankhafte Zellen wie Tumorzellen bekämpfen. Die Immuntherapie setzt hier an: So wird das Immunsystem durch bestimmte Substanzen (z.B. Interferone, Interleukine) angeregt, Nieren-Krebszellen zu erkennen und zu beseitigen.
    • Antikörpertherapie: Bei der Antikörpertherapie handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Immuntherapie. Bei metastasiertem Nierenkrebs werden sogenannte PD-1-Inhibitor Nivolumab verabreicht.
    • Targeted Therapy: Bei Nierenzellkarzinomen kommt auch eine molekulare, zielgerichtete Therapie in Frage. Diese richtet sich gegen Botenstoffe, Bindungsstellen für Botenstoffe sowie die Signalwege in den Zellen und beeinflussen somit das Tumorwachstum.
    • Chemotherapie: Bei der zytostatischen Behandlung (Chemotherapie) werden schnell wachsende Tumorzellen abgetötet. Da die Chemotherapie beim Nierenzellkarzinom kaum Wirkung zeigt, findet sie bei Nierenkrebs keine Anwendung.
    • Strahlentherapie: Nierenzellkarzinome sind unempfindlich gegenüber Strahlung. Entsprechend wird die Strahlentherapie nur im Endstadium zur Schmerzlinderung eingesetzt.

    Alternative Behandlung von Nierenkrebs

    Bei alten oder gesundheitlich stark vorbelasteten Patienten sind die klassischen Behandlungsmethoden nicht immer Mittel der Wahl. Sinnvoll hingegen kann hier das Aktive Zuwarten sein. Dabei wird der Tumor regelmäßige kontrolliert (z.B. per Ultraschall) und nur dann aus der Niere entfernt, wenn das Risiko einer Metastasierung steigt und der Tumor sehr schnell wächst. Eine andere Möglichkeit bei vorbelasteten und alten Patienten sind ablative Therapieverfahren. Dieses beinhaltet die Behandlung und im Idealfall die Zerstörung des Nierenzellkarzinoms mit Kälte (Kryoablation) oder Wärme (Radiofrequenzablation).

    Nierenkrebs: Nachsorge und Rehabilitation

    Nach der medizinischen Behandlung von Nierenkrebs beginnen Nachsorge und Rehabilitation. Dabei werden eventuelle Folgen der Nierentumor Therapie behandelt, das Wiederauftreten der Krebskrankheit beobachtet und die Patienten psychisch, körperlich und sozial unterstützt.

    Nierenkrebs Nachsorgeuntersuchungen
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    Regelmäßige Nachuntersuchungen dienen der Kontrolle des Behandlungserfolges sowie dem Beobachten eines möglichen Rückfalls von Tumoren. Art und Umfang der Nieren Op Nachsorge variieren dabei je nach Behandlungserfolg und Risikoprofil der Patienten.

    Psychoonkologie beim Nierentumor
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    Da Krebserkrankungen sowie deren Behandlung die Betroffenen meist körperlich wie psychisch stark belasten, ist die Nachbetreuung der Patienten unverzichtbar. Hier wird die Verarbeitung und Bewältigung der Erkrankung selbst sowie mit ihr einhergehender Probleme erleichtert. Anlaufstellen sind insbesondere Psychotherapeuten, psychoonkologische Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.

    Niere Krebs - Rehabilitation
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    Bei der Krebs-Rehabilitation, kurz Reha, soll die Erholung von Erkrankung und Behandlung gefördert und Langzeitfolgen vorgebeugt werden. Die Reha findet meist über mehrere Wochen hinweg stationär in spezialisierten Kliniken statt. Mögliche Bausteine der Reha nach Nieren Op sind Psychotherapie, soziale Beratung, Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und Physiotherapie.

    Nierenkrebs: Ist ein Rückfall möglich?
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    Bei spät diagnostizierten Nierenkrebs kann es selbst nach einer vielversprechenden Behandlung zu einem Rückfall kommen. Hier kann der Tumor auch in entfernten Organen auftreten. Man spricht von einem Rezidiv.

    Was ist bei Nierenkrebs bei der Ernährung zu beachten?
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    Bei Nierenkrebs und insbesondere während dessen Therapie ist, wie bei anderen Krebsarten auch, eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig. Menschen mit einer Nierenfunktionsschwäche sollten nicht zu viel Protein zu sich nehmen, da eine zu eiweißreiche Ernährung die Leber belasten kann.

    Bewegung und Sport beim Nierenkarzinom
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    Je nach Stadium und Behandlung kann es beim Nierentumor zu verschiedenen Problemen der Sexualität kommen. Darunter fallen Erektionsstörungen, vorzeitiger Samenerguss, Lustlosigkeit sowie Ejakulationsstörungen. Schuld können neben den verschiedenen Behandlungen eine ausgeprägte Fatigue (Chronische Müdigkeit), Schmerzen und Veränderungen im Hormonhaushalt sein. Auch die Psyche kann zu Potenzproblemen führen: Viele Männer haben Angst vor der Erkrankung und leiden unter dem Gefühl, weniger leistungsfähig zu sein.²⁷.

    Prävention und Vorsorge des Nierenzellkarzinoms

    Die beste Prävention von Nierenkrebs ist das Meiden der (vermeidbaren) Risikofaktoren und ein gesunder Lebensstil. Dazu gehören der Verzicht auf Rauchen und Alkohol, regelmäßige Bewegung und eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Zusätzlich sollten bestimmte Substanzen wie Asbest oder Cadmium sowie die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln gemieden werden.

    Zusätzlich sollte Personen mit einem besonders hohen Risiko sowie Personen in der zweiten Lebenshälfte regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen und ein Ultraschall der Niere machen lassen. So können Nierentumore frühzeitig entdeckt und behandelt werden. Denn: Je früher Nierenkarzinome diagnostiziert werden, desto besser sind die Chancen auf Heilung und ein gesundes, langes Leben!

    Quellenangaben
    News, Tipps und Tricks für den starken Mann.

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